Johann Most (1846–1906)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Johann Joseph Hinterhuber
mit 8. Oktober 1848 legitimierter Johann Joseph Most
Pseudonym: ***
Pseudonym: Anonymus Veritas
Pseudonym: John Most
Pseudonym: John Müller
Pseudonym: John Mueller
Pseudonym: Veritas
Geburtsdatum
5. Februar 1846
Geburtsort
Sterbedatum
17. März 1906
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch, dann konfessionslos

Mutter: Viktoria Hinterhuber (München, Bayern 12. Juli 1818 – Augsburg, Bayern 14. Mai 1856), Tochter einer Hausfrau und eines Ministerialbeamten: Gouvernante; Heirat in Augsburg (Bayern) am 9. Oktober 1848 mit:
Vater: Anton Joseph Most (Augsburg, Bayern 1820 – Augsburg, Bayern 1882), Sohn einer Hausfrau und eines Maurers: Kanzleischreiber bei einem Advokaten und Kirchhofverwalter
Schwester: Franziska Most (Augsburg, Bayern 1853 – Augsburg, Bayern April 1855): an der Cholera verstorben
1. Ehe: in Bischofsheim (Hessen [zu Mainz, Rheinland-Pfalz]) am 21. Jänner 1874 mit Clara Franziska Hänsch (? – London, Vereinigtes Königreich Großbrtiannien und Irland [England,Vereinigtes Königreich Großbrtiannien und Nordirland] 1882), Tochter einer Hausfrau und eines Polizisten: Hausfrau; 1880 geschieden
2. Ehe: in New York City (New York, USA) am 15. Juli 1893 mit Helene Minkin, geborene Elena Minkin ‹Елена Минкин› (Grodno ‹Гродно›, Russland [Hrodna ‹Гродна›, Belarus] 10. Juni 1873 – New York City, New York, USA 3. Februar 1954): israelitisch; Hausfrau, Schriftstellerin; Anarchistin
Sohn: John Joseph Most (New York City, New York, USA 19. Mai 1894 – Boston, Massachusetts, USA 30. Jänner 1987)
Sohn: Lucifer John Most (New York City, New York, USA 22. Juli 1895 – Hurdtown, New Jersey, USA 26. August 1949)

Biographie

Johann Most wurde außerehelich geboren, weil der Augsburger Gemeinderat seinen Eltern wegen des geringen Einkommens seines Vaters erst 1848 die Heirat genehmigte. In der Silvesternacht 1853 erlitt Johann Most eine folgenreiche schwere Erkältung. Wegen deren falscher Behandlung musste am 18. März 1859 ein Stück des Unterkiefers operativ entfernt werden, so dass sein Gesicht seither entstellt war. Während seiner Schulzeit fielen seine jüngere Schwester und seine Mutter der großen Choleraepidemie zum Opfer. Most hatte gemäß eigenen Angaben nach der Wiederverheiratung seines Vaters besonders unter seiner Stiefmutter zu leiden. Er absolvierte in Augsburg die Volksschule und besuchte danach die Realschule, von der er nach kaum zwei Schuljahren 1858 gehen musste; Most machte dazu widersprüchliche Angaben und sprach auch von einem Verweis. Von 1858 bis 1863 absolvierte er in Augsburg eine Buchbinderlehre, welche er im April 1863 mit der Gesellenprüfung abschloss. Vom April 1863 bis Juli 1871 arbeitete er dann als Buchbindergeselle.

Vom April 1863 bis Oktober 1868 befand sich Johann Most als Buchbindergeselle auf Wanderschaft. Zunächst begab er sich nach Frankfurt am Main (Freie Stadt Frankfurt [Hessen]), dann weiter nach Bornheim [zu Frankfurt am Main] (Hessen). 1864 wanderte er über Darmstadt (Hessen), Heidelberg (Baden [Baden-Württemberg]), Mannheim (Baden [Baden-Württemberg]) und Stuttgart (Württemberg [Baden-Württemberg]) nach Tübingen (Württemberg [Baden-Württemberg]), dann weiter in den Schwarzwald und nach Straßburg / Strasbourg [Strasbourg] (Frankreich), den Rhein entlang bis Basel / Bâle / Basilea (Kanton Basel-Stadt), Bern / Berne / Berna (Kanton Bern), Luzern / Lucerne / Lucerna (Kanton Luzern), Zürich / Zurich / Zurigo (Kanton Zürich), Schaffhausen / Schaffhouse / Sciaffusa (Kanton Schaffhausen), St. Gallen / Saint-Gall / San Gallo (Kanton St. Gallen), über den Bodensee nach Lindau (Bayern), dann durch Vorarlberg nach Innsbruck (Tirol), von dort nach Bozen (Tirol [Bolzano / Bozen, Italien]), Trient (Tirol [Trento / Trient, Italien]), Rofreit (Tirol [Rovereto / Rofreit, Italien]), weiter ins damals österreichische Venedig ‹Venezia› (Lombardo-Venetien [Italien]), anschließend nach Triest (Küstenlande [Trieste, Italien]), dann über die Städte Cilli (Steiermark [Celje, Slowenien]) und Marburg an der Drau (Steiermark [Maribor, Slowenien]) nach Graz (Steiermark), von hier nach Wien, weiter nach Linz an der Donau (Oberösterreich), Gmunden (Oberösterreich), Ischl [Bad Ischl] (Oberösterreich), Salzburg (Salzburg) und zurück nach Bayern. Von München (Bayern) ging es mit dem Floß die Isar und Donau neuerlich hinab nach Wien, von wo er über Brünn (Mähren [Brno, Tschechien]) und Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]) weiter nach Breslau (Preußen [Wrocław, Polen]), Dresden (Sachsen) und Leipzig (Sachsen) reiste. Im November 1864 kehrte Most nach Frankfurt am Main zurück, wo er über ein Jahr blieb.

Im Dezember 1865 reiste Johann Most nach Mainz (Hessen [Rheinland-Pfalz]), weiter nach Köln (Preußen [Nordrhein-Westfalen]), über Düsseldorf (Preußen [Nordrhein-Westfalen]), Barmen (Preußen [zu Wuppertal, Nordrhein-Westfalen]), Elberfeld (Preußen [zu Wuppertal, Nordrhein-Westfalen]) und Solingen (Preußen [Nordrhein-Westfalen]) nach Bochum (Preußen [Nordrhein-Westfalen]), von dort über Hannover (Hannover [Niedersachen]) nach Hermannsburg (Hannover [zur Gemeinde Südheide, Niedersachsen)], wo Most den Winter verbrachte.

Im April 1866 reiste Johann Most nach Bremen (Freie Hansestadt Bremen), Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg), Mölln (Preußen [Schleswig-Holstein]), Lübeck (Freie und Hansestadt Lübeck [Schleswig-Holstein]), Tessin nahe Rostock (Mecklenburg [Mecklenburg-Vorpommern]), schließlich nach Berlin (Preußen [Berlin]), von hier über Hannover (Hannover [Niedersachen]), Clausthal (Hannover [zu Clausthal-Zellerfeld, Niedersachsen]) und Cassel [Kassel] (Hessen) nach Frankfurt am Main (Freie Stadt Frankfurt [Hessen]), wo er im Juni 1866 eintraf. Weiter ging es nach Darmstadt (Hessen), durch Baden [Baden-Württemberg] in die Schweiz und nach Tirol, von hier zurück nach München (Bayern), Augsburg (Bayern), Ulm (Württemberg [Baden-Württemberg]) und schließlich nach Stuttgart (Württemberg [Baden-Württemberg]), wo er im Dezember 1866 eintraf.

Im März 1867 reiste Johann Most wieder in die Schweiz. Hier kam er in Le Locle (Kanton Neuenburg) erstmals mit der organisierten Arbeiterbewegung in Kontakt und schloss sich dem dortigen »Deutschen Arbeiter-Bildungs-Verein« an. Im Sommer 1867 trat er im benachbarten La Chaux-de-Fonds (Kanton Neuenburg) der dortigen Sektion der »International Working Men’s Association / Association Internationale des Travailleurs / Internationale Arbeiter-Association« (»Erste Internationale«) bei und wurde nach eigenen Angaben vorübergehend deren Sekretär. Im November 1867 musste Most aber, weil er seinen Arbeitsplatz verloren hatte, nach Zürich / Zurich / Zurigo (Kanton Zürich) weiterziehen, wo er im dortigen »Arbeiter-Verein ›Eintracht‹« verkehrte. Im Sommer 1868 nach Augsburg zurückgekehrt, musste Johann Most dem Stellungsbefehl zum Militär nachkommen, wurde aber wegen seiner Gesichtsverletzung vom Militärdienst befreit.

Nach Zürich / Zurich / Zurigo zurückgekehrt, wanderte Johann Most nach Österreich, wo er vom Oktober 1868 bis Mai 1871 in Wien lebte. Hier wurde er zu einer der führenden Persönlichkeiten der österreichischen sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Siehe dazu: Das Intermezzo des Sozialdemokraten Johann Most in Österreich. 1868 bis 1871.

Am 2. Mai 1871 als »staatsgefährlich« aus sämtlichen Kronländern der österreichischen Reichshälfte ausgewiesen, kehrte Johann Most zunächst nach Bayern zurück. Hier war er in zahlreichen Orten wieder als Agitator aktiv. Schließlich begab er sich nach Leipzig (Sachsen), wo er der »Sozialdemokratischen Arbeiterpartei« beitrat, die sich im Mai 1875 mit dem »Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein« zur »Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands« fusionierte. Most nahm dann auch an den sozialdemokratischen Parteikongressen teil: in Dresden (Sachsen), 12. bis 15. August 1871, in Eisenach (Sachsen-Weimar-Eisenach [Thüringen]), 23. bis 27. August 1873, und in Gotha (Sachsen-Coburg und Gotha [Thüringen]), 19. bis 23. August 1876. Most, der nun erstmals von der sozialdemokratischen Bewegung als Funktionär bezahlt wurde, erhielt im Juli 1871 in Chemnitz (Sachsen) den Posten eines Redakteurs bei der Tageszeitung »Chemnitzer Freie Presse« (Chemnitz). Vor allem gründete er die von ihm vom Dezember 1871 bis September 1872 herausgegebene und redigierte Zeitung »Nussknacker. Sonntags-Beilage der ›Chemnitzer Freien Presse‹« (Chemnitz), die erste satirische Zeitung der deutschen Sozialdemokratie. Die Redakteurstätigkeit brachte ihm wegen Pressvergehens angeblich dreiundvierzig Gerichtsverfahren ein, durchwegs Geldstrafen. Im Juni 1872 zog Most die zweimonatige Gefängnis- einer Geldstrafe vor, und saß im Juli und August seine Strafe im Gefängnis in Chemnitz ab. Ansonsten war er vor allem als Redner und Organisator tätig. Vom Oktober bis November 1871 war er führend an den Chemnitzer Metallarbeiterstreiks zur Durchsetzung des Zehnstundentags beteiligt, und anlässlich seiner Rede zur Sedan-Feier (Sieg der preußischen, bayerischen, württembergischen und sächsischen Truppen über Frankreich) wurde Most am 2. Dezember 1872 vom Bezirks- als Schöffengericht Chemnitz wegen Majestätsbeleidigung und Beleidigung der Armee zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, welche er im Gefängnis in Zwickau (Sachsen) absaß. Die Erhebungen anlässlich dieses Prozesses veranlasste sogar die Polizei-Direktion Wien den Steckbrief des königlich sächsischen Betirksgerichts Chemnitz zu veröffentlichen: »2174. Most Johann*), Buchbindergehilfe, Arbeiter Agitator, derzeit Redacteur der ›Chemnizer freien Ztg.,‹ erscheint verdächtig, der wider ihn hierger. nach §§ 95, 110, 112, 130, 185 น. 186 des Reichs-Strafgesetzbuches anhängig gewordenen Voruntersuchung sich durch die Flucht entzogen zu haben, ist sonach zu verhaften u. anh. auszuliefern. Er ist aus Augsburg in Baiern geb., 26 J. alt, klein hat blonde Haare, solchen starken Volb., schiefen Mund, trug zuletzt dunkle Kleider u. namentlich solchen Rock mit Stehkragen u. einer Reihe von Knöpfen u. dürfte sich nach Oesterr. begeben haben. (K. sächs. Bez. Ger. Chemnitz 22/9 72.) [/] *) S. Beil. zum C. P. Bl. Nr. 30, Abs. 5 v. J. 1871.«1

Mittlerweile aus dem Stadt- und Landdistrikt Chemnitz ausgewiesen, wurde Johann Most nach seiner Freilassung im Oktober 1873 in Mainz (Hessen [Rheinland-Pfalz]) Redakteur der Zeitung »Süddeutsche Volksstimme« (Mainz). Damals heiratete er am 21. Jänner 1874 in Bischofsheim (Hessen [zu Mainz, Rheinland-Pfalz]) Clara Hänsch (?–1882), von der er aber bereits 1880 geschieden wurde. Am 10. Jänner 1874 wurde der Schriftsteller Johann Most für den Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen mit etwa 10.000 gegen etwa 7.000 Stimmen (57 Prozent der abgegebenen Stimmen) als sozialdemokratischer Abgeordneter in den Berliner Reichstag gewählt. Am 10. Jänner 1877 mit 54,86 Prozent der abgegebenen Stimmen wiedergewählt, scheiterte er am 30. Juli 1878 bei den vorgezogenen Neuwahlen, bei denen er für den ersten Berliner Wahlkreis kandidiert hatte. Most, der nun ständig zwischen Mainz und Berlin hin und her pendelte, wurde anlässlich seiner Rede vom 18. März 1874 vor Berliner Arbeiterinnen und Arbeitern über die Pariser Commune am 4. Juni 1874 vom Berliner Stadtgericht wegen Beleidigung der Armee zu achtzehn, nach der Revision vom Kammergericht sogar zu neunzehn Monaten Gefängnis verurteilt. Er verbrachte nun seit 16. September 1874 – einschließlich der Untersuchungshaft – sechsundzwanzig Monate im Gefängnis Plötzensee in Berlin.

Am 16. Juni 1876 freigelassen, wurde Johann Most in Berlin Redakteur der Tageszeitung »Berliner Freie Presse« (Berlin). Außerdem arbeitete er an zahlreichen anderen sozialdemokratischen Zeitungen und Zeitschriften mit. Und natürlich war er wieder als Agitator tätig, wobei ihn seine Reisen bis in die Schweiz führten. Im Oktober 1877 stand Most wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten, begangen durch vier Artikel in der Zeitung »Berliner Freie Presse«, vor dem Berliner Stadtgericht. Gegen die vom Staatsanwalt beantragten achtundzwanzig Monate Gefängnis legte Most Berufung ein und wurde auf freiem Fuß belassen. Als Most am 27. Mai 1878 auf einer Versammlung in Chemnitz eine Bemerkung über das Attentat von Max Hödel (1857–1878) machte, wurde er am 29. Mai 1878 verhaftet und vom Gericht in Chemnitz zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt, die er im Gefängnis auf dem Kaßberg in Chemnitz absaß. Unmittelbar nach seiner Freilassung wurde Most nach Berlin geschafft, weil hier mittlerweile mehrere Urteile, gegen die er berufen hatte, rechtskräftig geworden waren: insgesamt fünf Monate Gefängnis. Diese saß er vom Juli bis Dezember 1878 im Gefängnis Plötzensee ab. Währenddessen wurde Most am 29. November 1878 aufgrund des kurz zuvor in Kraft getretenen Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie (»Sozialistengesetz« vom 21. Oktober 1878, in Kraft getreten am 22. Oktober 1878) aus Berlin ausgewiesen. Als er am 10. Dezember 1878 aus dem Gefängnis entlassen wurde, teilte man Most mit, dass er Berlin binnen vierundzwanzig Stunden verlassen müsse.

Noch im Dezember 1878 emigrierte Johann Most nach London (England). Hier wurde er Mitglied des »Communistischen Arbeiter-Bildungsvereins«. Vor allem aber gab er am 3. Jänner 1879 die erste Nummer seiner zunächst sozialdemokratischen Zeitung »Freiheit« (London) heraus, später wichtiges Organ der sozialrevolutionären und anarchistischen Bewegungen. Aus diesem Anlass ließ Most Plakate auf rotem Papier in der Stadt anschlagen: »Kauft das Blatt und schickt es Euren Freunden in Deutschland. Die Freiheit ist todt, es lebe die Freiheit!«. Seine Zeitung »Freiheit« wurde nur teilweise per Post verschickt; das Gros der Auflage wurde über ein kompliziertes Netzwerk in die Schweiz, in die deutschen Länder und nach Österreich geschmuggelt. Gerade in Österreich wurde die Zeitung rasch zu einem wichtigen Organ der radicalen Arbeiterbewegung. Most geriet in immer heftigere Konflikte mit der »Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands«, die ihn auf dem geheimen Parteitag auf Schloss Wyden in Ossingen (Kanton Zürich), 20. bis 23. August 1880, in Abwesenheit Mosts aus der Partei ausschloss. Most begann nun, seine anarchistischen Positionen zu formulieren, und er spielte eine zunehmend wichtige Rolle beim Londoner anarchistischen »Communistischen Arbeiter-Bildungsverein«. Er war auch Mitorganisator des in London abgehaltenen, für die anarchistischen Bewegungen in Europa wichtigen International Social Revolutionary Congress (Internationaler Sozialrevolutionärer Kongress), 14. bis 20. Juli 1881, wenngleich er an diesem nicht mehr teilnehmen konnte. Als Most das erfolgreiche Attentat auf den russischen Zaren Alexander II.Александр II› (1818–1881) in seiner am 19. März 1881 erschienenen Zeitung »Freiheit« bejubelte, wurde er am 23. März 1881 vorübergehend festgenommen, dann am 30. März 1881 verhaftet und in das Gefängnis Clerkenwell in London gebracht. Am 4. Mai 1881 beschloss die Jury die Einleitung einer Untersuchung wegen Aufreizung zum Mord. Vom 23. bis 25. Mai 1881 fand der Prozess vor dem Schwurgericht statt, in welchem ihn die Geschworenen für schuldig befanden. Nach der Bestätigung des Schuldspruchs am 18. Juni 1881 verhängte der Richter am 26. Juni 1881 über Most sechzehn Monate Zwangsarbeit (hard labour), wobei ihm die drei Monate Untersuchungshaft nicht angerechnet wurden. Während Mosts Gefängniszeit erschien die Zeitung »Freiheit« weiter, doch als ein neuerlicher Prozess gegen die Redaktion angestrengt wurde – in der Zeitung war die Ermordung von Lord Frederick Cavendish (1836–1882) durch irische Nationalisten begrüßt worden –, musste eine Verlegung der Zeitung »Freiheit« in Angriff genommen werden. Am 26. Oktober 1882 konnte Most das Gefängnis Clerkenwell verlassen.

Johann Most emigrierte nun in die USA, wo er am 18. Dezember 1882 eintraf und sich auf Einladung des »Sozialrevolutionären Clubs« in New York City (New York, USA) niederließ. Hier gab er seit Dezember 1882 seine Zeitung »Freiheit« (New York) – bis zu seinem Tod – weiterhin heraus. Am 16. Oktober 1883 fand in Pittsburgh der Internationale Sozialisten-Kongress statt, zu dem Vertreter aller sozialistischen Richtungen geladen waren. Delegierte aus 26 US-amerikanischen Städten gründeten die »Amerikanische Föderation« der »International Working People’s Association« (Internationale Arbeiter-Association). Diese Organisation, auf die Most zunächst starken Einfluss hatte, bestellte Sekretäre für die Sprachen Deutsch, Französisch, Böhmisch (das heißt Tschechisch), Englisch und Skandinavisch. Die auf diesem Kongress verabschiedete, von Most entworfene und dann überarbeitete »Principen-Erklärung der Internationalen Arbeiter-Association« (»Pittsburgher Plattform« beziehungsweise »Pittsburgher Erklärung«) wurde eine wichtige programmatische Orientierungshilfe für die stärker werdenden Sozialrevolutionäre innerhalb der radicalen Arbeiterbewegung Österreichs. Spätestens seit 1883 kann man Johann Most eindeutig als Anarchisten bezeichnen. 1883 bis 1886 half Most, die »International Working People’s Association« zu institutionalisieren. Seit Mitte der 1880er-Jahre kam es auch zur Spaltung der deutschsprachigen anarchistischen Bewegung. Ein Bannerführer war Most, der die anarchistische Bewegung innerhalb der sozialistischen Arbeiterbewegung verankert wissen wollte, andererseits war Josef Peukert (1855–1910) Wortführer jener, die eine autonome anarchistische Bewegung anstrebten. Der Konflikt war ein unrühmliches Kapitel in der Geschichte des deutschsprachigen Anarchismus, mit Verdächtigungen und Verleumdungen, die der Bewegung äußerst schadeten.

Obwohl nie selbst an gewalttätigen Aktionen beteiligt, wurde Johann Most auch in den USA verfolgt und dreimal auf Blackwell’s Island [Roosevelt Island] in New York inhaftiert. Wegen einer Rede, die Most am 23. April 1886 in New York City gehalten hatte, wurde er am 11. Mai 1886 verhaftet. Am 27. Mai begannen die Verhandlungen, und am 2. Juni 1886 wurde er wegen Aufreizung zum Aufruhr zu einem Jahr Zuchthaus und 500 Dollar Geldstrafe, eventuell weitere fünfhundert Tage Gefängnis, verurteilt. Er saß seine Strafe vom 2. Juni 1886 bis 1. April 1887 auf Blackwell’s Island ab, wobei ihm zwei Monate Haft erlassen wurden. Außerdem waren die 500 Dollar von Genossen aufgebracht worden. Wegen einer Rede, die Most am 12. November 1887 am Tag der Hinrichtung der so genannten Chicagoer Märtyrer gehalten hatte, wurde er vorübergehend verhaftet. Am 22. November 1887 befand die Jury Most der Aufwiegelung zu Ruhestörungen durch aufrührerische Reden für schuldig, wobei selbt der Richter danach zu Gunsten des Angeklagten sprach. Am 9. Dezember 1887 wurde Most zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt, wobei der Richter auf eine zusätzliche Geldstrafe von 500 Dollar verzichtete. Most berief gegen das Urteil und wurde bis zur endgültigen Entscheidung gegen eine Kaution von 5.000 Dollar auf freien Fuß belassen. Most, der nun eine Neuauflage des Prozesses forderte, leitete damit langwierige Gerichtsverfahren ein. Erst am 18. Juni 1891 wurde Mosts Verurteilung zu einem Jahr Zuchthaus oberstgerichtlich bestätigt. Er saß seine Strafe vom 18. Juni 1891 bis 18. April 1892 wieder auf Blackwell’s Island ab, wobei ihm zwei Monate Haft erlassen wurden.

Als Most einen Tag nach dem Attentat auf den US-amerikanischen Präsidenten William McKinley (1843–1901) einen fast fünfzig Jahre alten Artikel von Karl Heinzen (1809–1880) am 7. September 1901 in seiner Zeitung »Freiheit« (New York) abdruckte, wurde Most kurz nach dem Tod des Präsidenten verhaftet Die Anklage lautete auf Störung des öffentlichen Friedens und Verletzung des öffentlichen Anstands. Zunächst gegen eine Kaution von 500 Dollar auf freien Fuß gesetzt, wurde Most am 22. September 1901 neuerlich verhaftet und am 2. Oktober 1901 zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Vorübergehend auf Blackwell’s Island inhaftiert, wurde er nach seiner Berufung gegen das Urteil im Oktober 1901 gegen eine Kaution von 1.500 Dollar neuerlich freigelassen. Am 19. März 1902 kam der Fall vor die Appellationsabteilung des Supreme Court und am 12. April 1902 wurde das erstgerichtliche Urteil vom Supreme Court des Distrikts New York City bestätigt. Most saß seine Strafe bis 11. April 1903 neuerlich auf Blackwell’s Island ab.

Zwischen 1887 und 1891 (mit Neuauflagen bis 1894) gab Johann Most – ohne Nennung seines Namens – die Schriftenreihe »Internationale Bibliothek« (New York) heraus, in welcher er neben Schriften von Michail Alexandrowitsch Bakunin ‹Михаил Александрович Бакунин› (1814–1876), Pjotr Alexejewitsch Kropotkin ‹Пётр Алексеевич Кропоткин› (1842–1921) und Max Nettlau (1865–1944) sowie einem Text von Friedrich Krasser (1818–1893) ausschließlich eigene Werke veröffentlichte, und 1890 die Schriftenreihe »International Library« (New York), in der er nur eigene Arbeiten verlegte, darunter den von ihm veranstalteten Auszug eines Werkes von Karl Marx (1818–1883).

Als sich Johann Most Anfang der 1890er-Jahre vom gewalttätigen Anarchismus abwandte, verlor er eine große Zahl seiner Anhängerschaft. Most heiratete am 15. Juli 1893 Helene Minkin (1873–1954), mit der er zwei Söhne hatte. Die gebürtige Russin, die am 4. Juni 1888 in den USA angekommen war, unterstützte ihren Ehemann bei seiner Propaganda und verwaltete seine Zeitung »Freiheit« (New York). Der zunehmende Verlust an Anhängerinnen und Anhängern veranlasste das Ehepaar Most am 7. September 1897 nach Buffalo (New York, USA) zu übersiedeln. Hier erschien seine Zeitung »Freiheit« vom 18. September 1897 bis Juli 1898 nur als Wochenbeilage zur »Buffaloer Arbeiterzeitung. Organ der organisirten Arbeiter Buffalo’s« (Buffalo).

Im Juli 1898 kehrte Johann Most mit seiner Familie New York City zurück. Most war längst ein viel besuchter Anarchist, der so manchen und so manche zum Anarchismus brachte, darunter 1900 auch den aus Wien stammenden Rudolf Großmann, der später unter dem Kampfnamen Pierre Ramus (1882–1942) von sich reden machte. Und ein anderer Wiener, Max Nettlau, sandte ihm noch 1890 Manuskripte für seine »Freiheit«. Johann Most, an Gürtelrose erkrankt, starb während einer seiner zahlreichen Vortragsreisen durch die USA am 17. März 1906 in Cincinnati (Ohio, USA). Seine Zeitung »Freiheit« wurde noch bis August 1910 fortgesetzt.

Johann Most gilt heute als bedeutender Vertreter eines kommunistischen, zeitweise sozialrevolutionären Anarchismus im deutschen Sprachraum sowie als wortgewaltiger Redner und Schriftsteller, dessen Markenzeichen eine sehr direkte, vielfach rüde, lange Zeit gewaltverherrlichende Ausdrucksweise war. Für Österreich war Johann Most nicht nur als Sozialdemokrat bedeutend. Noch heute werden seine »Sechs Proletarier-Lieder, gewidmet den Arbeitern Oesterreichs« gesungen, die er den Wiener Arbeiterinnen und Arbeitern als Dankeschön hinterlassen hatte.2 Vor allem aber wirkte er später von seinem englischen beziehungsweise US-amerikanischen Exil aus wesentlich auf die radicale Arbeiterbewegung in Österreich ein. Und er setzte den Radicalen, Sozialrevolutionären sowie den frühen Anarchistinnen und Anarchisten Österreichs in seiner Zeitung »Freiheit« sowie mit einer Unmenge von Flugblättern wichtige Wegmarken. Allerdings, wie Johann Most später über sein Intermezzo in Österreich resümierte, es »hatte die damalige Arbeiterbewegung von Oesterreich einen ausgesprochen sozialdemokratischen Charakter – von Anarchismus wusste man noch nichts –, allein es wehte durch dieselbe ein total revolutionärer Geist.«3

Adressen

  • Augsburg, Bayern, Langes Sächsengäßchen 225 (Geburtsadresse)

Bücher und Broschüren
(ohne Übersetzungen und ohne die von Johann Most nicht veranlassten Neuauflagen bis zu seinem Tod)

  1. Betrachtungen über den Normal-Arbeitstag. Ein ernstes Wort an die Arbeiter von Chemnitz und Umgegend von Joh. Most. (Separatabdruck aus der »Chemnitzer Freien Presse.«) Chemnitz: Im Selbstverlage des Verfassers 1871, 16 S.
  2. Sechs Proletarier-Lieder, gewidmet den Arbeitern Oesterreichs von Joh. Most. Leipzig: Selbstverlag des Verfassers [1871], IV, 12 S. Enthält: Freunde und Parteigenossen!, S. III–IV; Des Volkes Wille, S. 1–2; Der Volksstaat, S. 3–4; Die Macht der Bajonete, S. 5–6; Der Zeitgeist, S. 7–8; An unsere Widersacher, S. 9–10; Die Arbeitsmänner, S. 11–12.
    b) Sechs Proletarier-Lieder, gewidmet den Arbeitern Oesterreichs von Joh. Most. Zweite, verbesserte Auflage. Chemnitz: Selbstverlag des Verfassers [1871], 8 S.
    c) Sechs Proletarier-Lieder, gewidmet den Arbeitern Oesterreichs von Joh. Most. Dritte Auflage. Chemnitz: Selbstverlag des Verfassers [1872], 8 S.
    d) Neuestes Proletarier-Liederbuch von verschiedenen Arbeiterdichtern. Gesammelt von Joh. Most. Vierte verbesserte Auflage. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz 1873, 88 S.
    e) Most’s Proletarier-Liederbuch. In 5. Auflage zusammengestellt und herausgegeben von G. Geilhof. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz G. Rübner u. Co. 1875, 80 S. Zusammengestellt von Gustav Geilhof.
  3. Ein Mahnruf an die landwirthschaftliche Bevölkerung. [Gezeichnet] Johann Most. [Chemnitz]: Im Selbstverlage des Verfassers [1872], 8 S.
  4. Die Pariser Commune vor den Berliner Gerichten. Eine Studie über deutsch-preußische Rechtszustände von Joh. Most. Braunschweig: Druck und Verlag von W. Bracke jr. 1875, 64 S.
  5. Die Bastille am Plötzensee. Blätter aus meinem Gefängniß-Tagebuch. Von Joh. Most. Braunschweig: Druck und Verlag von W. Bracke jr. 1876, 79 S.
    b) Die Bastille am Plötzensee. Blätter aus meinem Gefängniß-Tagebuch. Von Joh. Most. Zweite Auflage. Braunschweig: Druck und Verlag von W. Bracke jr. 1876, 79 S.
  6. Die Lösung der socialen Frage. Ein Vortrag, gehalten vor Berliner Arbeitern. Von Joh. Most. Berlin: Druck und Verlag der Allgemeinen Deutschen Associations-Buchdruckerei 1876, 43 S.
  7. Der Kleinbürger und die Socialdemokratie. Ein Mahnwort an die Kleingewerbetreibenden von Johann Most. Augsburg: Verlag der Volksbuchhandlung (J. Endres) 1876, 72 S.
  8. Zum Genossenschaftswesen. Von Johann Most. Separat-Abzug aus »Klemich’s Blätter für geistigen Fortschritt« In neuer Ortografie. Zweite Auflage. Dresden: Dir. Klemich’s Verlag 1877, 8 S. Die erste Auflage erschien als Artikel in: Klemich’s Blätter für geistigen Fortschritt (Dresden).
  9. Die Begräbnißfeier Johann Jacoby’s zu Königsberg i. Pr. am 11. März 1877. Berlin: Druck u. Verlag der Allg. Deutschen Associations-Buchdruckerei (Eingetragene Genossenschaft) [1877], 16 S. Anonym erschienen. Betrifft Johann Jacoby (1805–1877).
  10. Die Socialen Bewegungen im alten Rom und der Cäsarismus. Von Joh. Most. Berlin: Druck und Verlag der Allgemeinen Deutschen Associations-Buchdruckerei. Eingetragene Genossenschaft [1878], 112 S.
  11. »Taktik« contra »Freiheit«. Ein Wort zum Angriff und zur Abwehr. Den deutschen Socialisten zu Nutz’ [/] Ihren Verführern zum Trutz. Von Joh. Most. London: Druck der socialdemocratischen Genossenschafts-Buchdruckerei »Freiheit« [1880], 80 S. Zusammenstellung von Artikeln aus der Zeitung »Freiheit« (London).
  12. Die Nihilisten. Festspiel in vier Aufzügen. Nach historischen Quellen für die Bühne bearbeitet von ***. Für die Commune-Feier in der Nordseite Turnhalle, Chicago, am 18. März 1882 verfaßt und bei dieser Gelegenheit zum ersten Male aufgeführt. Chicago: Herausgegeben von der Soc. Publishing Society 1882, 19 S. Erschien unter dem Autorennamen »***«.
  13. Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. [Gezeichnet] John Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [August 1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Von Johann Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Als solche nicht ausgezeichnete zweite Auflage.
    c) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Dritte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    d) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Vierte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    e) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Fünfte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    f) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Sechste Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    g) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Siebente Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    h) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Achte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1885?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    i) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Neunte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1885?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    j) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Zehnte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1886?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    k) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Elfte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1886?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    Zur englischen Ausgabe siehe: The deistic pestilence and religious plague of man. [New York 1883]. Zur erweiterten deutschsprachigen Ausgabe siehe: Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York 1887 (= Internationale Bibliothek. 3.).
  14. The deistic pestilence and religious plague of man. [New York]: [Selbstverlag des Verfassers] (1883], 16 S. Anonym erschienen. Original: Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. New York [1883]. Englisch: Die deistische Pest und die religiöse Pest des Menschen.
    b) God, heaven, hell. An appeal to pious men and infidels. New York: John Müller January 1890 (= Internationale Bibliothek. 14a.), 15 S. Anonym erschienen. Original: Die Gottespest und die Religionsseuche. New York 1883. Englisch: Gott, Himmel, Hölle. Ein Appell an fromme Männer und Ungläubige.
  15. Die Eigenthums-Bestie. [Gezeichnet] John Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [Oktober 1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1 [recte 2].), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Als solche nicht ausgezeichnete zweite Auflage.
    c) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Dritte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    d) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Vierte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    e) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Fünfte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    f) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Sechste Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    g) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Siebente Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    Zur erweiterten Ausgabe siehe: Die Eigenthumsbestie. [Gezeichnet S. 9] J. Most. New York 1887 (= Internationale Bibliothek. 6.).
  16. Discussion über das Thema: Anarchismus oder Communismus? Geführt von Paul Grottkau und Joh. Most am 24. Mai 1884 in Chicago. Chicago, Ill.: Das Central-Comite der Chicagoer Gruppen der I. A. A. Office der »Chicagoer Arbeiter-Zeitung« und der »Vorbote« [1884], 47 S. Gemeinsam mit Paul Grottkau (1846–1898).
  17. Die freie Gesellschaft. Eine Abhandlung über die Principien und Taktik der kommunistischen Anarchisten. Von Johann Most. New York: Selbstverlag des Verfassers 1884, 85 S.
    b) Die freie Gesellschaft. Eine Abhandlung über die Principien und Taktik der kommunistischen Anarchisten. Nebst einem polemischen Anhang. Von Johann Most. New York: Im Selbstverlage des Verfassers 1884, 94 S. Als solche nicht ausgezeichnete erweiterte, zweite Auflage.
    c) Die freie Gesellschaft. Eine Abhandlung über die Principien und Taktik der kommunistischen Anarchisten. Nebst einem polemischen Anhang. Von Johann Most. Dritte Auflage. New York: Im Selbstverlage des Verfassers 1884, 102 S.
    Zur gekürzten Ausgabe siehe: Die Freie Gesellschaft. [Gezeichnet] Joh. Most. New York 1887 (= Internationale Bibliothek. 5.).
  18. August Reinsdorf und die Propaganda der That. Von Johann Most, 50 Erste Straße, New York. [New York]: Im Selbstverlage des Verfassers 1885, 80 S.
    b) August Reinsdorf und die Propaganda der That. von [!] Johann Most. New York: John Mueller October 15, 1890 (= International Library. 3.), 64 S.
  19. Revolutionäre Kriegswissenschaft. Ein Handbüchlein zur Anleitung betreffend Gebrauches und Herstellung von Nitro-Glycerin, Dynamit, Schießbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen, Giften u. s. w., u. s. w. Von Johann Most. New York: Druck und Verlag des Internationalen Zeitungs-Vereins 1885, 71 S.
    b) Revolutionäre Kriegswissenschaft. Ein Handbüchlein zur Anleitung betreffend Gebrauches und Herstellung von Nitro-Glycerin, Dynamit, Schießbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen, Giften u. s. w., u. s. w. Von Johann Most. New York: Druck und Verlag des Internationalen Zeitungs-Vereins 1885, 71 S. Als solche nicht ausgezeichnete zweite Auflage.
    c) Revolutionäre Kriegswissenschaft. Ein Handbüchlein zur Anleitung betreffend Gebrauches und Herstellung von Nitro-Glycerin, Dynamit, Schießbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen, Giften u. s. w., u. s. w. Von Johann Most. New York: Druck und Verlag des Internationalen Zeitungs-Vereins 1885, 74 S. Als solche nicht ausgezeichnete dritte Auflage.
    d) Revolutionäre Kriegswissenschaft. Ein Handbüchlein zur Anleitung betreffend Gebrauches und Herstellung von Nitro-Glyzerin, Dynamit, Schießbaumwolle, Knallquecksilber, Bomben, Brandsätzen, Giften u. s. w. Von John Most. [New York]: [ohne Verlagsangabe] [1904], 71 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«. Es handelt sich dabei um einen der unzähligen Nachdrucke der Ausgabe von 1885.
  20. Acht Jahre hinter Schloß und Riegel. Skizzen aus dem Leben Johann Most’s. Von Anonymus Veritas. New York: [Selbstverlag des Verfassers] 1886, 80 S. Erschien unter dem Pseudonym »Anonymus Veritas«. Es handelt sich dabei Johann Mosts Bericht über seine Jahre in Österreich 1868 bis 1871, Seite 13–32, den er (ausgenommen die Seiten 24–27 und – neu erzählt – Seite 27–28) in den beiden ersten Bänden seiner »Memoiren« wiederveröffentlichte.
    b) Acht Jahre hinter Schloß und Riegel. Skizzen aus dem Leben Johann Most’s. Von Anonymus Veritas. Zweite, um einen Anhang vermehrte Auflage. New York: [Selbstverlag des Verfassers] January 1887, 90 S.
    c) Acht Jahre hinter Schloss und Riegel. Skizzen aus dem Leben Johann Most’s. Von Anonymus Veritas.New York: John Mueller February 15, 1890 (= International Library. 1.), 90 S.
    d) Acht Jahre hinter Schloss und Riegel. Skizzen aus dem Leben Johann Most’s. Von Anonymus Veritas.New York: John Mueller January 15, 1891 (= International Library. 1.), 80 S.
  21. An das Proletariat. (An- und Absichten eines entlassenen »Sträflings«.) [Gezeichnet] New York, im April 1887. Johann Most, 167 William Street. New York: John Müller April 1887 (= Internationale Bibliothek. 1.), 16 S.
    b) An das Proletariat. (An- und Absichten eines entlassenen »Sträflings«.) [Gezeichnet] New York, im April 1887. Johann Most, 167 William Street. New York: John Müller November 1892 (= Internationale Bibliothek. 1.), 16 S.
  22. Die Hoelle von Blackwells Island. [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller 1887 (= Internationale Bibliothek. 2.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
  23. Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller Juni 1887 (= Internationale Bibliothek. 3.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«. Enthält auch Hermann Krasser [d. i. Friedrich Krasser] (1818–1893): Anti-Syllabus. Von Dr. Hermann Krasser, S. 12–16. Die Schrift von Johann Most erschien zuerst New York 1883, die Schrift von Friedrich Krasser zuerst Braunschweig 1878 unter dem Titel »Anti-Sillabus«.
    b) Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller May 1892 (= Internationale Bibliothek. 3.), 16 S.
    c) Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller January 1893 (= Internationale Bibliothek. 3.), 16 S.
    Die Ausgabe erschien später weiterhin unter diesem Reihentitel bis zur 26. Auflage, allerdings nicht mehr als tatsächliche Ausgabe dieser Schriftenreihe.
  24. Stammt der Mensch vom Affen ab? [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Juli 1887 (= Internationale Bibliothek. 4.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Stammt der Mensch vom Affen ab? [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller October 1893 (= Internationale Bibliothek. 4.), 16 S.
  25. Die Freie Gesellschaft. [Gezeichnet] Joh. Most. New York: John Müller August 1887 (= Internationale Bibliothek. 5.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«. Gekürzte Ausgabe der Erstausgabe New York 1884.
    b) Die Freie Gesellschaft. [Gezeichnet] Joh. Most. New York: John Müller March 1893 (= Internationale Bibliothek. 5.), 16 S.
    A) The free society. Tract on communism and anarchy. New York: John Müller Juli 1891 (= Internationale Bibliothek. 18.)11 S. Anonym erschienen. Original: Die freie Gesellschaft. New York 1887; gekürzte Ausgabe der Erstausgabe New York 1884. Englisch: Die freie Gesellschaft. Traktat über Kommunismus und Anarchie.
  26. Die Eigenthumsbestie. [Gezeichnet S. 9] J. Most. New York: John Müller September 1887(= Internationale Bibliothek. 6.), 16 S. Erweiterte Ausgabe der Erstausgabe New York 1883.
    b) Die Eigenthumsbestie. [Gezeichnet S. 9] J. Most. New York: John Müller April 1893 (= Internationale Bibliothek. 6.), 16 S.
  27. Zwischen Galgen und Zuchthaus. [Gezeichnet] Tombs, 3. Dezember 1887. John Most. New York: John Müller Dezember 1887 (= Internationale Bibliothek. 9.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Zwischen Galgen und Zuchthaus. [Gezeichnet] Tombs, 3. Dezember 1887. John Most. New York: John Müller January 1892 (= Internationale Bibliothek. 9.), 16 S.
  28. The accusation! A speech delivered by John Most at Kramer’s Hall, New York, on November 13, 1887, in denunciation of the judicial butchery of »The Chicago Anarchists« for delivering which he has been sentenced to twelve month’s imprisonment by Judge Cowing. London: The Anarchist, H. Seymour [1888], 4 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«. Betrifft auch Rufus B(illings) Cowing (1840–1920). Englisch: Die Anklage! Eine Rede, gehalten von John Most in Kramer’s Hall, New York am 13. November 1887, anklagend die juridische Schlächterei von »Die Chicagoer Anarchisten«, zur Befreiung, welche ihm eine Verurteilung durch Richter Cowing zu zwölf Monaten Gefängnis einbrachte.
  29. Die Anarchie. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Januar 1888 (= Internationale Bibliothek. 10.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Die Anarchie. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller June 1892 (= Internationale Bibliothek. 10.), 16 S.
  30. Der Narrenthurm. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Februar 1888 (= Internationale Bibliothek. 11.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Der Narrenthurm. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller December 1892 (= Internationale Bibliothek. 11.), 16 S.
  31. Vive la Commune. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller März 1888 (= Internationale Bibliothek. 12.), 18 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
  32. Der Stimmkasten. [Gezeichnet] J. M. New York: John Müller Juni 1888 (= Internationale Bibliothek. 13.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »J. M.«.
    b) Der Stimmkasten. [Gezeichnet] J. M. New York: John Müller April 1892 (= Internationale Bibliothek. 13.), 16 S.
  33. Der kommunistische Anarchismus. New York: John Müller December 1889 (= Internationale Bibliothek. 14.), 16 S. Anonym erschienen. Das Werk wurde im Kopftitel irrtümlich als Nummer 14/15 ausgewiesen, ansonsten aber immer richtig angezeigt.
    b) Der kommunistische Anarchismus. New York: John Müller December 1892 (= Internationale Bibliothek. 14.), 16 S. Hier ist die Reihennummer immer richtig ausgewiesen.
  34. Unsere Stellung in der Arbeiterbewegung. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Mai 1890 (= Internationale Bibliothek. 15.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
  35. The social monster. A paper on communism and anarchism, by John Most. New York: Bernhard & Schenck 1890 (= Internationale Bibliothek. 16a.), 25 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«. Englisch: Das soziale Monster. Ein Aufsatz über Kommunismus und Anarchismus, von John Most.
  36. Down with the anarchists! This is the war-cry raised by President Roosevelt and echoed by the Congress of the United States. Now, then, hear the other side! The anarchists will take the floor. Listen! [New York]: Obtained from J. Most [1901], 16 S. Enthält Exzerpte von Johann Most aus eigenen Werken sowie von Publikationen anderer Anarchistinnen und Anarchisten. Betrifft Theodore Roosevelt (1858–1919). Englisch: Nieder mit den Anarchisten! Dies ist der Schlachtruf des Präsidenten Roosevelt und widerhallend im Kongress der Vereinigten Staaten. Nun denn, hört die andere Seite! Die Anarchisten werden den Sitzungssaal einnehmen. Hört!
  37. Souvenir an den Prinz Heinrich von Preußen. Von John Most. [New York]: [Selbstverlag des Verfassers] [1902], 32 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«. Betrifft Heinrich von Preußen (1862–1929).
  38. Memoiren. Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes von John Most. New York: Selbstverlag des Verfassers John Most (4. Bändchen: Druck von F. W. Heiss Co.) 1903–1907, 4 Bände:
    1. Memoiren. Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes von John Most. Erstes Bändchen. New York: Selbstverlag des Verfassers John Most 1903, 80 S. Enthält: Aus meiner Jugendzeit.
    2. Memoiren. Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes von John Most. Zweites Bändchen. New York: Selbstverlag des Verfassers John Most 1903, 77 S. Enthält: Der Wiener Hochverraths-Prozess von Jahre 1870.
    3. Memoiren. Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes von John Most. Drittes Bändchen. New York: Selbstverlag des Verfassers John Most 1905, 79 S. Enthält: In Sturm und Drang. Agitations- und Parlaments-Reminiscenzen. Vorher größtenteils veröffentlicht in Anonymus Veritas: Acht Jahre hinter Schloss und Riegel. New York 1886.
    Nach dem Tod von Johann Most erschien noch ein Bändchen:
    4. Memoiren. Erlebtes, Erforschtes und Erdachtes von John Most. Viertes Bändchen. New York: Druck von F. W. Heiss Co. 1907, IV, 107 S. Enthält: Die Pariser Commune vor den Berliner Gerichten und die Bastille am Plötzensee. Zuerst Braunschweig 1875 und Braunschweig 1876. Enthält auch Helene Most: Eine Erklärung als Vorwort, S. I–III; F. Thaumazo [d. i. Frederic Loevius (1870–1928)]: Sollten diese Hefte […], S. III–IV.
    Von den geplanten zehn Bändchen waren noch vorgesehen: 5. Bändchen: Berliniana; 6. Bändchen: Die »Freiheit«; 7. Bändchen: Excommunicirt und eingemauert; 8. Bändchen: Amerika vor und hinter den Coulissen; 9. Bändchen: Die Bomben- und Galgenzeit; 10. Bändchen: Jüngste Reminiscencen.

Herausgeber

  1. Neuestes Proletarier-Liederbuch von verschiedenen Arbeiterdichtern. Gesammelt von Joh. Most. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei Chemnitz 1872, 80 S. Die Weiterverbreitung der Druckschrift wurde mit Erkenntnis des Landesgerichts in Strafsachen als Pressgericht Wien vom 3. Juli 1872 in Österreich verboten.
    b) Neuestes Proletarier-Lieder-Buch von verschiedenen Arbeiterdichtern. Gesammelt von Joh. Most. Zweite verbesserte Auflage. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz [1872], 80 S.
    c) Neuestes Proletarier-Lieder-Buch von verschiedenen Arbeiterdichtern. Gesammelt von Joh. Most. Dritte verbesserte Auflage. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz 1873, 88 S.
    d) Neuestes Proletarier-Liederbuch von verschiedenen Arbeiterdichtern. Gesammelt von Joh. Most. Vierte verbesserte Auflage. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz 1873, 88 S.
    e) Most’s Proletarier-Liederbuch. In 5. Auflage zusammengestellt und herausgegeben von G. Geilhof. Chemnitz: Druck und Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei Chemnitz G. Rübner u. Co. 1875, 80 S. Zusammengestellt von Gustav Geilhof.
  2. Karl Marx (1818–1883): Kapital und Arbeit. Ein populärer Auszug aus »Das Kapital« von Karl Marx von Joh. Most. [Chemnitz]: Im Selbstverlage des Verfassers (In Kommission bei der Expedition der »Chemnitzer Freien Presse«) [1873], 65 S.
    b) Kapital und Arbeit. Ein populärer Auszug aus »Das Kapital« von Karl Marx von Joh. Most. Zweite verbesserte Auflage. [Chemnitz]: Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei [1876], 60 S.
    c) Kapital und Arbeit. Auszug aus Karl Marx’ »Kapital« von Johann Most. New York: John Mueller July 15, 1890 (= International Library. 2.), 48 S. Gekürzte Ausgabe der Erstausgabe von Chemnitz [1873], gesetzt nach der zweiten verbesserten Auflage Chemnitz [1876].
  3. Gewerbe-Ordnung für das Deutsche Reich. Mit Erläuterung der für den Arbeiter wichtigsten Bestimmungen von Johann Most. Nebst Inhalts-Verzeichniß und Sachregister. Leipzig: Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei [1876] (= Sammlung von Reichsgesetzen. 1.), 62 S.
  4. Freizügigkeits-Gesetz, Impf-Gesetz, Lohnbeschlagnahme-Gesetz, Haftpflicht-Gesetz. Mit Erläuterung der für den Arbeiter wichtigsten Bestimmungen von Johann Most. Nebst alphabetischen Sachregistern. Leipzig: Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei 1876 (= Sammlung von Reichsgesetzen. 2.), 32 S.
  5. Revolutionäre Volksschriften. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883]; mit Neuauflagen bis [1886], 2 Hefte:
    1. Heft: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. [Gezeichnet] John Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [August 1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Von Johann Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Als solche nicht ausgezeichnete zweite Auflage.
    c) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Dritte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    d) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Vierte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    e) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Fünfte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    f) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Sechste Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    g) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Siebente Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    h) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Achte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1885?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    i) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Neunte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1885?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    j) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Zehnte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1886?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    k) Die Gottes-Pest und die Religions-Seuche. Elfte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1886?] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Anonym erschienen.
    2. Heft: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Die Eigenthums-Bestie. [Gezeichnet] John Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [Oktober 1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1 [recte 2].), 16 S. Erschien unter dem Autorennamen »John Most«.
    b) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S. Als solche nicht ausgezeichnete zweite Auflage.
    c) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Dritte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    d) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Vierte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    e) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Fünfte Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1883] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    f) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Sechste Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
    g) Die Eigenthums-Bestie. Von Johann Most. Siebente Auflage. New York: Internationale Druckerei der »Freiheit« [1884] (= Revolutionäre Volksschriften. 1.), 16 S.
  6. Internationale Bibliothek. New York: John Müller (Nummer 16a: Bernhard & Schenck) 1887–1891; mit Neuauflagen bis 1894, 20 Nummern:
    Erste Serie
    1. Nummer: Johann Most (1846–1906): An das Proletariat. (An- und Absichten eines entlassenen »Sträflings«.) [Gezeichnet] New York, im April 1887. Johann Most, 167 William Street. New York: John Müller April 1887 (= Internationale Bibliothek. 1.), 16 S.
    b) An das Proletariat. (An- und Absichten eines entlassenen »Sträflings«.) [Gezeichnet] New York, im April 1887. Johann Most, 167 William Street.New York: John Müller November 1892 (= Internationale Bibliothek. 1.), 16 S.
    2. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Die Hoelle von Blackwells Island. [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller Mai 1887 (= Internationale Bibliothek. 2.), 16 S.
    3. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller Juni 1887 (= Internationale Bibliothek. 3.), 16 S. Enthält auch Hermann Krasser [d. i. Friedrich Krasser] (1818–1893): Anti-Syllabus. Von Dr. Hermann Krasser, S. 12–16. Die Schrift von Johann Most erschien zuerst New York 1883, die Schrift von Friedrich Krasser zuerst Braunschweig 1878 unter dem Titel »Anti-Sillabus«.
    b) Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller May 1892 (= Internationale Bibliothek. 3.), 16 S.
    c) Die Gottespest. (Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage.) [Gezeichnet] John Most, 167 William Street. New York: John Müller January 1893 (= Internationale Bibliothek. 3.), 16 S.
    Die Ausgabe erschien später weiterhin unter diesem Reihentitel bis zur 26. Auflage [1897], allerdings nicht mehr als tatsächliche Ausgabe dieser Schriftenreihe,
    4. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Stammt der Mensch vom Affen ab? [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Juli 1887 (= Internationale Bibliothek. 4.), 16 S.
    b) Stammt der Mensch vom Affen ab? [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller October 1893 (= Internationale Bibliothek. 4.), 16 S.
    5. Nummer: Johann Most (1846–1906): Die Freie Gesellschaft. [Gezeichnet] Joh. Most. New York: John Müller August 1887 (= Internationale Bibliothek. 4.), 16 S. Gekürzte Ausgabe der Erstausgabe New York 1884.
    b) Die Freie Gesellschaft. [Gezeichnet] Joh. Most. New York: John Müller March 1893 (= Internationale Bibliothek. 4.), 16 S.
    6. Nummer: Johann Most (1846–1906): Die Eigenthumsbestie. [Gezeichnet S. 9] J. Most. New York: John Müller September 1887, 16 S. Erweiterte Ausgabe der Erstausgabe New York 1883.
    b) Die Eigenthumsbestie. [Gezeichnet S. 9] J. Most. New York: John Müller April 1893 (= Internationale Bibliothek. 6.), 16 S.
    7. Nummer: Peter Krapotkin [d. i. Pjotr Alexejewitsch KropotkinПётр Алексеевич Кропоткин›] (1842–1921): An die jungen Leute. [Gezeichnet] Peter Krapotkin.New York: John Müller Oktober 1887 (= Internationale Bibliothek. 7.), 16 S. Enthält auch Internationale Arbeiter-Assoziation: An das Proletariat der Kopfarbeit, S. 15–16. Original: Aux jeunes gens, in: Le Révolté (Genève), 26. Juni bis 21. August 1880; als Broschüre Genève 1881.
    b) An die jungen Leute. [Gezeichnet] Peter Krapotkin. New York: John Müller October 1892 (= Internationale Bibliothek. 7.), 16 S.
    8. Nummer: Peter Krapotkin [d. i. Pjotr Alexejewitsch KropotkinПётр Алексеевич Кропоткин›] (1842–1921): Gesetz und Autoritæt. [Gezeichnet] Peter Krapotkin. New York: John Müller November 1887 (= Internationale Bibliothek. 8.), 16 S. Original: La Loi et l’autorité, in: Le Révolté (Genève), 31. Mai bis 19. August 1882; als Broschüre Genève 1882.
    9. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Zwischen Galgen und Zuchthaus. [Gezeichnet] Tombs, 3. Dezember 1887. John Most. New York: John Müller Dezember 1887 (= Internationale 
    Bibliothek. 9.), 16 S.
    b) Zwischen Galgen und Zuchthaus. [Gezeichnet] Tombs, 3. Dezember 1887. John Most. New York: John Müller January 1892 (= Internationale Bibliothek. 9.), 16 S.
    10. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Die Anarchie. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Januar 1888 (= Internationale Bibliothek. 10.), 16 S.
    b) Die Anarchie. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller June 1892 (= Internationale Bibliothek. 10.), 16 S.
    11. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Der Narrenthurm. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Februar 1888 (= Internationale Bibliothek. 11.), 16 S.
    b) Der Narrenthurm. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller December 1892 (= Internationale Bibliothek. 11.), 16 S.
    12. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Vive la Commune. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller März 1888 (= Internationale Bibliothek. 12.), 18 S.
    13. Nummer: J. M. [d. i. Johann Most] (1846–1906): Der Stimmkasten. [Gezeichnet] J. M. New York: John Müller Juni 1888 (= Internationale Bibliothek. 13.), 16 S.
    b) Der Stimmkasten. [Gezeichnet] J. M. New York: John Müller April 1892 (= Internationale Bibliothek. 13.), 16 S.
    Zweite Serie
    14. Nummer: [Johann Most] (1846–1906): Der kommunistische Anarchismus. New York: John Müller December 1889 (= Internationale Bibliothek. 14.), 16 S. Anonym erschienen. Im Kopftitel irrtümlich als Nummer 14/15 ausgewiesen, ansonsten immer richtig angezeigt.
    b) Der kommunistische Anarchismus. New York: John Müller December 1892 (= Internationale Bibliothek. 14.), 16 S. Hier ist die Reihennummer immer richtig ausgewiesen.
    14a. Nummer: [Johann Most] (1846–1906): God, heaven, hell. An appeal to pious men and infidels. New York: John Müller January 1890 (= Internationale Bibliothek. 14a.), 15 S. Anonym erschienen. Original: Die Gottespest und die Religionsseuche. New York 1883. Englisch: Gott, Himmel, Hölle. Ein Appell an fromme Männer und Ungläubige.
    15. Nummer: John Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): Unsere Stellung in der Arbeiterbewegung. [Gezeichnet] John Most. New York: John Müller Mai 1890 (= Internationale Bibliothek. 15.), 16 S.
    16. Nummer: [Max Nettlau (1865–1944)] Die historische Entwickelung des Anarchismus. New York: John Müller Juni 1890 (= Internationale Bibliothek. 16.), 16 S. Anonym erschienen.
    b) Die historische Entwickelung des Anarchismus. New York: John Müller February 1894 (= Internationale Bibliothek. 16.), 16 S. Anonym erschienen.
    16a. NummerJohn Most [d. i. Johann Most] (1846–1906): The social monster. A paper on communism and anarchism, by John Most. New York: Bernhard & Schenck March 1890 (= Internationale Bibliothek. 16a.), 25 S. Englisch: Das soziale Monster. Ein Aufsatz über Kommunismus und Anarchismus, von John Most.
    17. Nummer: Mich. Bakunin [d. i. Michail Alexandrowitsch Bakunin ‹Михаил Александрович Бакунин› (1814–1876)]: Gott und der Staat. Von Mich. Bakunin. New York: John Müller Juli 1891 (= Internationale Bibliothek. 17.), 48 S. Original: Dieu et l’État. Genève 1882.
    18. Nummer: [Johann Most]: The free society. Tract on communism and anarchy. New York: John Müller Juli 1891 (= Internationale Bibliothek. 18.)11 S. Original: Die freie Gesellschaft. New York 1887; gekürzte Ausgabe der Erstausgabe New York 1884. Englisch: Die freie Gesellschaft. Traktat über Kommunismus und Anarchie.
    Herausgeber der Schriftenreihe ist John Müller (d. i. Johann Most).
  7. Sturmvögel. Revolutionäre Lieder und Gedichte. Gesammelt von Johann Most. New York: [John Müller] 1888, 3 Hefte:
    1. Heft: Sturmvögel. Revolutionäre Lieder und Gedichte. Gesammelt von Johann Most. Erstes Heft. New York: [John Müller] 1888, S. 1–64.
    2. Heft: Sturmvögel. Revolutionäre Lieder und Gedichte. Gesammelt von Johann Most. Zweites Heft. New York: [John Müller] 1888, S. 65–128.
    3. Heft: Sturmvögel. Revolutionäre Lieder und Gedichte. Gesammelt von Johann Most. Drittes Heft. New York: [John Müller] 1888, S. 129–160.
  8. International Library. New York: John Mueller 1890; mit Neuauflagen bis 1891, 3 Nummern:
    1. Number: Anonymus Veritas [d. i. Johann Most] (1846–1906): Acht Jahre hinter Schloss und Riegel. Skizzen aus dem Leben Johann Most’s. Von Anonymus Veritas. New York: John Mueller February 15, 1890 (= International Library. 1.), 90 S. Zuerst New York 1886.
    b) Acht Jahre hinter Schloss und Riegel. Skizzen aus dem Leben Johann Most’s. Von Anonymus Veritas. New York: John Mueller January 15, 1891 (= International Library. 1.), 90 S.
    2. Number: Karl Marx (1818–1883): Kapital und Arbeit. Auszug aus Karl Marx’ »Kapital« von Johann Most. New York: John Mueller July 15, 1890 (= International Library. 2.), 48 S. Gekürzte Ausgabe der Erstausgabe von Chemnitz [1873], gesetzt nach der zweiten verbesserten Auflage Chemnitz [1876].
    3. Number: Johann Most (1846–1906): August Reinsdorf und die Propaganda der That. von [!]Johann Most. New York: John Mueller October 15, 1890 (= International Library. 3.), 64 S. Zuerst New York 1885.
    Herausgeber der Schriftenreihe ist John Mueller (d. i. Johann Most).

Zeitungen und Zeitschriften

  1. Kriminalanzeiger. Organ für hochverrätherische Interessen) [Wien], mindestens 3 Nummern (zwischen 2. März und 4. Juli 1870): Herausgeber und Redakteur; handgeschriebene illegale Gefängniszeitung, angeblich auch unter dem Titel »Der Nußknacker« erschienen.
  2. Chemnitzer Freie Presse. Organ des arbeitenden Volkes von Chemnitz und Umgegend (Chemnitz), 1.2. Jg. (Juli 1871 – Oktober 1872): Redakteur.
  3. Nussknacker. Sonntags-Beilage der »Chemnitzer Freien Presse« (Chemnitz), [1]. Jg. (31. Dezember 1871 – 8. September 1872): Gründer, Redakteur und Herausgeber.
  4. Süddeutsche Volksstimme. Organ für das arbeitende Volk des Rhein- u. Maingaus (Mainz),1.[2]. Jg. (31. Dezember 1871 – 16. Jänner 1872): Gründer, Redakteur und Herausgeber.
  5. Berliner Freie Presse (Berlin), 1.3. Jg. (Juli 1876 – Mai 1878): Redakteur.
  6. Freiheit. Socialdemokratisches Organ (seit 1880: Freiheit; seit 1880: Freiheit. Organ der Sozialrevolutionäre deutscher Sprache; seit 1882: Freiheit. Organ der revolutionären Sozialisten; seit 1885: Freiheit. Internationales Organ der Anarchisten deutscher Sprache; 1897: Freiheit. Wochenblatt der Buffaloer Arbeiterzeitung; seit 1897: Freiheit. Internationales Organ der communistischen Anarchisten deutscher Sprache; seit 1908: Freiheit. Organ der deutschen Anarchisten in Amerika) (London; seit 1882: New York; seit 1897: Buffalo; seit 1898: New York.), (3. Jänner 1879 – März 1906): Gründer und mit Unterbrechungen Herausgeber, teilweise als »John Most« und »John Müller«; die Zeitung erschien nach dem Tod von Johann Most weiter bis zum 17. August 1910.
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