Hippolyte Havel (1871–1950)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Josef-Hypolit Havel
Geburtsdatum
30. August 1871
Sterbedatum
10. März 1950
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch, seit 13. März 1896 konfessionslos

Vater: Hypolit Havel: Geschäftsdiener; Heirat mit:
Mutter: Anna Havel, geborene Zikeš / Zikešová: Hausfrau
Bruder: František Havel (Unter-Bukowsko, Böhmen [Dolní Bukovsko, Tschechien] 22. März 1869 – ?)
Bruder: Karel Havel (Unter-Bukowsko, Böhmen [Dolní Bukovsko, Tschechien] 21. Oktober 1873 – ?)
Lebensgefährtin: »Polly« Paula Holladay, Tochter einer Schauspielerin und eines Schauspielers: Inhaberin eines Restaurants; Anarchistin
Adoptivtochter: seit 1918 Berenice Alice Abbott (Springfield, Ohio, USA 17. Juli 1898 – Monson, Maine, USA 9. Dezember 1991): Fotografin, Porträt- und Architekturfotografin

Biographie

Der Unabhängige Socialist Hippolyte Havel in Österreich. 1871 bis 1896

Hippolyte Havel wurde am 13. August 1871 als Josef-Hypolit Havel in Unter-Bukowsko (Böhmen [Dolní Bukovsko, Tschechien]) geboren.1 Der Sohn einer Hausfrau und eines Geschäftsdieners absolvierte nach der Volksschule eine Lehre als Kellner. 1889 kam er nach Wien, wo er als Speisenträger in der »Südbahn-Restauration« (Ludwig Schneider) in Wien 10., Wiedner Gürtel 1, und arbeitete. Schon früh nutzte Havel seine schauspielerischen Fähigkeiten, gab sich als Sohn eines adeligen Großgrundbesitzers aus, fuhr mit seiner Geliebten im Fiaker zum Theater Ronacher und hielt sich gerne in verrufenen Nachtkaffeehäusern auf. Im November 1889 entlockte er mehreren Arbeitskollegen Geld, Kleider und Pretiosen im Wert von 122 Gulden.

Unter dem Vorwand, seinen angeblich sterbenden Vater besuchen zu wollen, meldete sich Hippolyte Havel bei seinem Arbeitgeber am 6. November 1889 ab und flüchtete nach Berlin (Preußen [Berlin]). Seit 30. November 1889 wurde Havel vom Landesgericht Wien steckbrieflich gesucht: »4701 Hawel Josef Hippolyt, Kellner, in Bukovsko in Böhmen geb., 18 J., k., kl., kurzsichtig, mit rundem Ges., schwz. H., deutsch mit čechischem Accente sprechend, zuletzt in der Restauration am Südbahnhofe hier bed., ist als des Verbr. des Betruges durch Herauslockung von Kleidern, Pretiosen und ca. 40 fl. bar zum Nachtheile seiner Berufsgenossen dring. verd., anh. einzulief. Land.-Ger. Wien 30/11.89.«2 Vollkommen mittellos, schlug Havel am 3. Dezember 1889 mit einem Stein am helllichten Tag auf belebter Straße das Schaufenster des »Bank- und Wechselgeschäfts A. Molling« in Berlin, Friedrichstraße 171, ein und entwendete die dort ausgestellte Schwinge mit Goldmünzen im Wert von 12.000 Mark. Danach flüchtete er, wurde verfolgt, wurde verfolgt, warf die Schwinge weg und wurde schließlich festgenommen. Er wurde im Jänner 1890 vom Landgericht Berlin wegen Diebstahls, unter Rücksichtnahme auf seine bittere Not, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, die er im Gefängnis Plötzensee in Berlin absaß. Havel behauptete später, im Oktober 1894, vor dem Landesgericht Wien, wenig glaubwürdig, er sei bereits seit 1887 Anarchist und sei 1889 als anarchistischer Emissär nach Berlin gegangen und habe den Diebstahl auf Beschluss seiner anarchistischen Genossen begangen, um Geld für die Bewegung zu erlangen.

Im Jänner 1892 kehrte Hippolyte Havel nach Wien zurück. Hier besuchte er nun Arbeiterversammlungen, war kurzzeitig Anhänger der Sozialdemokratie, schloss dann aber den Unabhängigen Socialisten an. Hier behördlich beanstandet, wurde er in ein so genanntes Irrenhaus zu Beobachtung eingeliefert. Havel habe unter Verfolgungswahn gelitten, und unter der Zwangsidee, eine hohe Persönlichkeit erschießen zu müssen. Diese von den Behörden als anarchistisch eingestuften Aktionen hatten eher einen künstlerischen Charakter, waren sicherlich als Provokation gedacht. So präsentierte er sich auf einem Straßeneck auffällig vornehm gekleidet mit einem Regenschirm, der aber nur aus dem Gestänge ohne Bespannung bestand. Nach zwei Monaten wurde er als geistig gesund entlassen. Havel verließ Wien, wurde aber bald festgenommen und vom Landes- als Erkenntnisgericht Wien wegen Veruntreuung zu einem Monat Kerker verurteilt. Nach seiner Entlassung war er drei Monate lang arbeitslos, stürzte sich in die Donau, wurde aber gerettet. Neuerlich wurde er in einem so genannten Irrenhaus unter psychiatrische Beobachtung gestellt. Nach sieben Wochen wurde er gegen Revers seinem Vater als »blödsinnig« übergeben. Hippolyte Havel fand nun eine Anstellung als Geschäftsdiener in Wien. Havel, der in den letzten Jahren veil nationalökonomische und philosophische Literatur gelesen hatte, fiel als Redner in öffentlichen Veranstaltungen der Wiener Arbeiterbewegung erstmals am 1. Mai 1894 auf. In einer Volksversammlung der Unabhängigen Socialisten hielt er in den Saallokalitäten des Gasthauses »zur Weintraube« (Johann Haselberger) in Wien 10., Himberger Straße 9, eine dreiviertelstündige Rede über »Die Bedeutung des 1. Mai«. Unmittelbar nach seiner Rede erklärte der Regierungsvertreter die Versammlung für geschlossen und der Saal wurde polizeilich geräumt.3 Am 13. Mai 1894 sprach Havel neuerlich in einer Volksversammlung der Wiener Unabhängigen Socialisten, diesmal vor rund sechshundert Arbeitern im Gasthaus »zum goldenen Luchsen« (Ernst Hammerl) in Wien 16., Lerchenfelder Hauptstraße 43. Dabei ging er auf die Streikbewegung in Mährisch-Ostrau (Mähren [Ostrava, Tschechien]) ein, woraufhin ihm der Regierungsvertreter dies untersagte. Als Havel dennoch aus einer nicht konfiszierten Nummer der Zeitung »Neue Freie Presse« (Wien) über das dort angerichtete Blutbad unter den Arbeitern vorlesen wollte, wurde die Versammlung behördlich für aufgelöst erklärt. Da der Regierungsvertreter dies ohne die vorgeschriebene Berufung auf einen Gesetzesparagrafen tat, kam es zu einem Tumult. Havel brachte nun Hochrufe auf die Anarchie aus und sollte verhaftet werden. Die Genossen umringten schützend Havel und geleiteten ihn aus dem Lokal. Erst die angeforderte Sicherheitswache konnte den Saal räumen. Havel wurde schließlich ausgeforscht und am 16. Mai 1894 in Wien verhaftet.4 Am 22. Oktober 1894 wurde Hippolyte Havel vom Landes- als Schwurgericht Wien wegen Vergehens und Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung sowie im Verlauf seine zweiten Rede auch der Wachebeleidigung angeklagt. Von der Wachebeleidigung freigesprochen, wurde er wegen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung und der Aufreizung zu Hass und Verachtung gegen die Staatsgewalt, die besitzenden Klassen und gegen den Reichsrat zu achtzehn Monaten schwerem Kerker verurteilt. Interessant ist, dass auch in dem Verfahren die Zurechnungsfähigkeit Havels erörtert wurde. Der Gerichtspsychiater Josef Hinterstoisser (1844–1921) konstatierte, dass Havel zwar exzentrisch veranlagt und ein nervöser, leicht reizbarer Mensch, aber keineswegs geistig abnormal sei. Der als Gutachter beigezogene bekannte Psychiater Johann Fritsch (1849–1910) schloss sich diesem Urteil mit eigener Begründung vollinhaltlich an.5

Hippolyte Havel verbüßte seine Strafe in Pilsen (Böhmen [Plzeň, Tschechien]) und wurde danach in seine Heimatgemeinde abgeschoben. Dabei dürften die Behörden nicht gerade zimperlich vorgegangen sein, will man einem Bericht Unabhängiger Socialisten glauben: »Die Chicanen und Brutalitäten, welchen Hawel [!] seitens der Behörde Böhmens ausgesetzt war, sind nahezu unbeschreiblich. Z. B. Hawel wollte in Pilsen, als er der Polizei übergeben wurde, aus wichtigen Gründen dem Commissär vorgeführt werden. Doch wurden ihm statt dessen als Antwort einige Schläge mit einem Besen über den Kopf versetzt! Wir wollen nicht dem Gen[ossen] Hawel vorgreifen, da von ihm eine Serie Artikel Aus den Culturhäusern Österreichs‹ erscheinen werden.«6 Havel kehrte daraufhin nach Wien zurück, wo er wieder als Redner bei den Unabhängigen Socialisten aktiv war. Nach einigen Wochen wurde er neuerlich verhaftet und drei Tage später aus Niederösterreich, und damit auch aus Wien, ausgewiesen.

Daraufhin begab sich Hippolyte Havel nach Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]), wo er an öffentlichen Versammlungen der tschechischen Anarchisten teilnahm, allerdings nicht mehr als Redner auftrat. Im Zuge eines Tumults nach einer Arbeiterversammlung in Prag wurde der nunmehr beschäftigungslose Handlungsdiener Havel am 2. März 1896 wegen Widersetzlichkeit verhaftet Er wurde nach dreiwöchiger Untersuchungshaft ohne Anklageerhebung entlassen und aus dem Polizeirayon Prag ausgewiesen. Dies war das Ende von Havels Karriere in Österreich. Dass er noch lange mit Anarchistinnen und Anarchisten in Österreich Kontakt hielt, zeigt ein Gruß von Rudolf Großmann alias Pierre Ramus (1882–1942) an Hippolyte Havel und seine Lebensgefährtin: »Hippolyte und Freundin im Sündenbabel. Dank für ersehntes Lebenszeichen und Gruß!«7

Der Anarchist Hippolyte Havel in den USA. 1900 bis 1950

Hippolyte Havel emigrierte Ende 1896 nach Berlin, dann nach Zürich / Zurich / Zurigo (Kanton Zürich, Schweiz) und um 1898 nach London (England), wo er im November 1899 Emma Goldman (1869–1940) auf ihrer Vortragsreise kennen lernte. Vom März bis Oktober 1900 lebten beide in Paris (Frankreich) zusammen. Havel folgte ihr, als sie Ende 1900 nach New York City (New York, USA) zurückkehrte. Hippolyte Havel und Emma Goldman blieben zeitlebens enge Freunde.8 Havel, der sich zunächst in Chicago (Illinois, USA) niederließ, engagierte sich nun in den anarchistischen Bewegungen in den USA und gab eine Zeit lang die anarchistische »Chicagoer Arbeiter-Zeitung« (Chicago) heraus. Damals lebte er mit dem Journalisten Abraham Isaak (1856–1937) zusammen. Später ließ er sich in New York City nieder. Im September 1901 wurden Hippolyte Havel und Emma Goldman zusammen mit elf anderen Anarchisten im Zusammenhang mit der Ermordung des Präsidenten William McKinley (1843–1901) durch den Arbeiter in einer Drahtfabrik Leon Czolgosz (1873–1901) verhaftet, Havel jedoch wenige Tage später wieder freigelassen. Seit 1906 arbeitete Havel auch an Emma Goldmans bekannter anarchistischen Zeitschrift »Mother Earth. Monthly magazine devoted to social science and literature« (New York, N. Y.) mit. Einge Zeit lebte Havel mit dem Journalisten und Attentäter Alexander Berkman (1870–1936) zusammen. 1913 eröffnete Hippolyte Havel in New York City, genauer in Greenwich Village, MacDougal Street 137, mit seiner Lebensgefährtin, der Anarchistin Polly Holladay, und deren Bruder Louis Holladay (?–1917) das Lokal »Polly’s Restaurant«, wo er als Koch und Kellner fungierte. Das Lokal wurde als Havels soziales Lebensprojekt zum beliebten Treffpunkt liberaler, linker wie anarchistischer Intellektueller, Künstlerinnen und Künstler. Hier verkehrten unter anderem die Schriftsteller Floyd Dell (1887–1969), Theodore Dreiser (1871–1945) und Sinclair Lewis (1885–1961), vor allem aber der Schriftsteller Eugene O’Neill (1888–1953), mit dem Havel seit 1916 als Schauspieler zusammenarbeitete. In dessen 1939 verfasstem Schauspiel »The iceman cometh. A play« (Der Eismann kommt. Ein Theaterstück) diente Hippolyte Havel als Vorbild für die Figur des Hugo Kalmar.9

In dieser Zeit begann Hippolyte Havel auch mit der Herausgabe von Zeitungen und Zeitschriften. 1914 gab er »The revolutionary almanac« (New York, N. Y.; Der revolutionäre Almanach) heraus, 1916 die Zeitschrift »Revolt« (New York, N. Y.; Revolte) und 1917 mit Edward Frederick Mylius (1878–1947) »The social war« (New York, N. Y.; Der soziale Krieg). Als er nach Stelton (New Jersey, USA) übersiedelt war, gab er mit Walter Starret (1884–1938) 1924/1925 bis 1931/1932 »The road to freedom« (Stelton, N. J.; Der Weg zur Freiheit), 1933 fortgesetzt als »Freedom. A weekly journal of anarchist news« (Stelton, N. J; Freiheit. Eine Wochenzeitung für anarchistische Neuheiten) und 1925 gemeinsam mit dem Typografen, Verleger und Journalisten Joseph Ishill (1888–1966) die Zeitschrift »Open vistas« (Stelton, N. J.; Offene Ansichten) heraus. Zuletzt edierte er gemeinsam mit Marcus Graham (1893–1985) 1933 bis 1940 die wichtige Zeitschrift »Man! A journal of the anarchist ideal and movement« (Los Angeles, Calif.; Mensch! Eine Zeitschrift über anarchistisches Ideal und Bewegung). Dazu kommen einige Broschüren Havels, meist Biografien anarchistischer Freunde und Mitkämpfer, sowie unzählige Zeitungs- und Zeitschriftenartikel.

Hippolyte Havel war auch an der 1910 gegründeten »Francisco Ferrer Association« beteiligt und wirkte führend an deren 1911 gegründeten »Ferrer Center« und »Modern School« in New York City mit, einer in der Tradition des anarchistischen Pädagogen Francisco Ferrer (1859–1909) stehenden antiautoritären Schule. Hier unterrichtete Havel Berenice Abbott (1898–1991), die er 1918 auch adoptierte und welche zu einer der bedeutendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts wurde. 1914 übersiedelte die »Modern School« in die »Ferrer Colony« nach Stelton (New Jersey, USA),10 wo sich nach dem Ersten Weltkrieg Havel niederließ. Hier betrieb Havel das von Hervey White (1866–1944) in der Künstlerkolonie »Maverick« in Woodstock (New York, USA) errichtete Restaurant »The Intelligencia«. Hier unterhielt er sich aber mehr mit seinen Freunden, etwa dem Fotografen Alfred Stieglitz (1864–1946), dem Maler Robert Henri (1865–1929) und dem Fotografen, Filmemacher, Maler und Objektkünstler Man Ray (1890–1976). 1934 unternahm Hippolyte Havel seine letzte Agitationsreise. Havel, der immer stärker dem Alkohol verfiel, lebte schon seit den frühen 1920er-Jahren von der Unterstützung durch Freunde. Er lebte als städtischer Vagabund, der auf offener Straße den Provokateur und Verrückten spielte. Letzteres machte er so perfekt, dass er bald nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Spiel unterscheiden konnte. Er starb am 10. März 1950 im Psychiatrischen Krankenhaus von Marlboro (New Jersey, USA).

Bücher und Broschüren

  • Bakunin. May 20, 1814 – July 1, 1876. New York, N. Y.: The centenary commemoration committee / Pinski-Massel press 1914, 22 S. Betrifft Michail Alexandrowitsch Bakunin ‹Михаил Александрович Бакунин› (1814–1876). Englisch: Bakunin. 20. Mai 1814 – 1. Juli 1876.
  • Harry Kelly. An appreciation at the celebration of his fiftieth birthday. Stelton, N. J.: Ferrer Colony 1921, 8 S. Betrifft Harry Kelly (1871–1953). Englisch: Harry Kelly. Eine Würdigung bei der Feier seines fünfzigsten Geburtstags.
  • Errico Malatesta. The biography of an anarchist. A condensed sketch of Malatesta from the book written by Max Nettlau. New York City, N. Y.: Jewish Anarchist Federation 1924, 96 S. Betrifft Errico Malatesta (1853–1932). Kurzfassung des Originals von Max Nettlau (1865–1944): Errico Malatesta. Vita e pensieri. New York 1922. Englisch: Errico Malatesta. Die Biografie eines Anarchisten. Eine komprimierte Skizze von Malatesta aus dem Buch, geschrieben von Max Nettlau.
  • What’s anarchism? Issued by the International Anarchist Relation Committee of America. [Chicago, Ill. / Detroit, Mich.]: The Free Society Group of Chicago / International Group of Detroit, Mich. 1932, 20 S. Englisch: Was ist Anarchismus? Herausgegeben vom Internationalen Anarchistischen Verbindungskomitee von Amerika.

Herausgeber

  • The revolutionary almanac 1914. Edited by Hippolyte Havel. New York, N. Y.: The Rabelais Press [1914], 80 S. Englisch: Der revolutionäre Almanach 1914. Herausgegeben von Hippolyte Havel.
  • Chicagoer Arbeiter-Zeitung (Chicago)
  • The revolutionary almanac (New York, N. Y.) 1914
  • Revolt (New York, N. Y.) 1916
  • The social war (New York, N. Y.) 1917
  • The road to freedom (Stelton, N. J.) 1924/1925 bis 1931/1932
  • Open vistas (Stelton, N. J.) 1925
  • Freedom (Stelton, N. J.) 1933
  • Man! A journal of the anarchist ideal and movement (Los Angeles, Calif.) 1933 bis 1940
  • Unter-Bukowsko, Böhmen [Dolní Bukovsko, Tschechien], Bukowsko 127 (Geburtsadresse)
Karte
  • 1

    Hippolyte Havel selbst behauptete in den USA, 1869 in Chicago (Illinois, USA) geboren worden zu sein, und alle seine Dokumente seien beim großen Feuer in Chicago am 8. Oktober 1871 verbrannt. Als ethnische Herkunft gab er übrigens »Cro-Magnon« an.

  • 2

    [Anonym]: 4701 Hawel Josef Hippolyt, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 73 (17. Dezember 1889), S. 305.

  • 3

    Vgl. [anonym]: Versammlungs-Berichte [/] Wien X., in: Die Zukunft (Wien), 2. Jg., Nr. 17 (11. Mai 1894), S. 4.

  • 4

    Vgl. [anonym]: Versammlungs-Berichte [/] Wien, XVI., in: Die Zukunft (Wien), 2. Jg., Nr. 18 (26. Mai 1894), S. 4.

  • 5

    Ein Bericht der Unabhängigen Socialisten über diesen Prozess wurde vollständig konfisziert; vgl. [anonym]: Der Proceß J. H. Hawel [!], in: Die Zukunft (Wien), 2. Jg., Nr. 24 (23. November 1894), S. 4.

  • 6

    Vgl. [anonym]: Unsere Bewegung, in: Die Zukunft (Wien), 4. Jg., Nr. 17 (1. Mai 1896), S. 4. Die angekündigte Artikelserie »Aus den Culturhäusern Österreichs«erschien nicht mehr, weil die Zeitung »Die Zukunft« nach der Nummer vom 1. Mai 1896 den behördlichen Verfolgungen erlegen war.

  • 7

    [Rudolf Großmann alias Pierre Ramus (1882–1942)]: Briefkasten, in: Wohlstand für Alle (Wien), 5. Jg., Nr. 10 (22. Mai  1912), S. 6.

  • 8

    Zu den wichtigen biografischen Texten über Emma Goldman (1869–1940) gehört nach wie vor Hippolyte Havel: Biografic sketch, in Emma Goldman: Anarchism and other essays. With a biografic sketch by Hippolyte Havel. New York, N. Y.: Mother Earth Publishing Association 1910, S. 1–40.

  • 9

    Vgl. Eugene O’Neill (1888–1953): The iceman cometh. A play. New York, N. Y.: Random House 1946, viii, 260 S.; Englisch: Der Eismann kommt. Ein Theaterstück. Hippolyte Havel findet sich immer wieder als Figur in der Literatur, beispielsweise in Nancy Bogen (1932–): Bobe Mayse, a tale of Washington Square. New York, N. Y.: The Twickenham Press 1993, 321 S.; Englisch: Bobe Mayse, eine Geschichte vom Washington Square.

  • 10

    1933 übersiedelte die Schule – bis zu ihrer Auflösung 1958 – nach Lakewood (New Jersey, USA). Vgl. auch D[ionysius] A. Klagin (1881–1929): Im Geiste Francisco Ferrers. Zur Geschichte der Ferrer-Schule in Amerika, in: Erkenntnis und Befreiung (Wien), 7. Jg., Nr. 41 (11. Oktober 1925), S. 3.