Benedikt Stark (1856–)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Vater: Markus Stark: Heirat mit:
Mutter: Lotti Stark, geborene Landler: Hausfrau
erste Ehe: am 25. Dezember 1888 mit Johanna Schwarz; geschieden am 10. September 1895
Sohn: Robert Josef Stark (Fünfhaus, Niederösterreich [zu Wien 15.] 17. März 1890 – Wien August 1908)
zweite Ehe: in Wien am 26. Mai 1902 mit Agnes Keplinger: Dienstmädchen
Biographie
Benedikt Stark absolvierte eine Drechslerlehre und arbeitete als Drechslergehilfe in Wien, wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. Er betrieb in Rudolfsheim )Niederösterreich [zu Wien 14.]), Sturzgasse 1, eine Drechslerei, musste die aber 1886 aufgeben
Benedikt Stark übersiedelte 1886 nach Haschendorf [zu Ebenfurth] (Niederösterreich), wo er am 15. November 1887 auf Requisition der Landesgerichts Wien verhaftet und in das Kreisgericht Wiener Neustadt (Niederösterreich) eingeliefert. Er stand unter dem Verdacht, intensive Beziehungen zu Anarchisten in der Schweiz zu unterhalten.
Am 13. Februar 1888 fand vor dem Landes- als Erkenntnisgericht Wien der Prozess gegen den am 7. Oktober 1887 verhafteten Formstecher Franz Süß (~1858–?) und Benedikt Stark statt, angeklagt der Mitschuld am Verbrechen des versuchten Betrugs. Ihnen wurde vorgeworfen, im Rahmen der so genannten Tyll-Affäre vom 3. August 1885 dem Webergehilfen Franz Schustaczek (1850–1908) Geldbeträge zum Kauf einer Polizeikommissär-Uniform übergeben und vom geplanten Verbrechen gewusst zu haben. Der Denunzian Karl Schwehla wurde in Sträflingskleidung als Zeuge vor Gericht vorgeführt und verwickelte sich bei seinen Aussagen in Widersprüche. Der ebenfalls als Zeuge einvernommene Metallschleifer Franz Czermak (~1864–?), der wegen der so genannten Tyll-Affäre am 9. Mai 1887 zu vier Jahren schwerem Kerker verurteilt worden war, entlastete beide Angeklagten, welche daraufhin freigesprochen wurden.
Kategorien
Adresse
- Rudolfsheim, Niederösterreich [zu Wien 14.], Sturzgasse 1 (Wohnung und Drechslerei; belegt für 1885)
- Wien 15., Zwölfergasse 21 (belegt für 1890)
- Wien 15., Löhrgasse 19 (belegt für 1902)
Karte
Autor / Version / Copyleft
Autor: Reinhard Müller
Version: April 2025
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