Arthur Kully (1876–1954)
Persönliche Daten
Biographie
Arthur Kully begann nach der Reifeprüfung ein Studium der Medizin an der Universität Basel / Bâle / Basilea (Kanton Basel-Stadt, Schweiz). Daneben besuchte er auch die Malerschule von Hans Sandreuter (1850–1901). Und von 1898 bis 1899 studierte Kully Philologie und Kunstgeschichte an den Universitäten in London (England) und Cambridge (England).
1899 nach Basel zurückgekehrt, schloss sich Arthur Kully den Freiheitlichen Sozialisten in Wien an und gehörte zu den wenigen ausländischen Mitarbeitern von deren Zeitung »Neue Bahnen« (Wien).
Bereits 1900 übersiedelte Arthur Kully nach Paris (Frankreich), wo er sich bis 1904 bei Henri Jean Guillaume Martin (1860–1943) als Maler weiterbildete.
Arthur Kully begab sich dann wieder nach Wien. Hier musste er sich am 8. Oktober 1908 vor dem Bezirksgericht Josefstadt wegen Beleidigung der Gerichtsbehörden verantworten. Er hatte in einer früheren Verhandlung am 6. Mai 1908 vor dem Bezirksgericht Leopoldstadt als Zeuge dem Gericht vorgeworfen, parteiisch vorzugehen. Kully wollte nun anhand der Akten den Wahrheitsbeweis für diesen Vorwurf antreten, was aber der Richter ablehnte. Der Angeklagte, so der Richter, habe in der ganzen Angelegenheit eine Auffassung bekundet, sodass er an der Zurechnungsfähigkeit Kullys Zweifel habe, weshalb er ihn auf dessen Geisteszustand untersuchen lassen wolle. Und der Richter vertagte einfach die Verhandlung.
Daraufhin begab sich Arthur Kully nach München (Bayern), wo er bis 1915 als Maler und Grafiker lebte.
1915 übersiedelte Arthur Kully nach Belovár / Belowar (Kroatien und Slawonien [Bjelovar, Kroatien]), wo er sich als Maler und Grafiker niederließ. Daneben publizierte er zahlreiche Artikel zur Kunst, Literatur und Musik in kroatischen und deutschen Zeitungen.
Publikationen
Bücher und Broschüren
Österreichische Justiz im Jubiläumsjahre. Wien: Im Selbstverlag des Verfassers 1908, 12 S. Die Weiterverbreitung der Druckschrift wurde mit Erkenntnis des Landes- als Pressgericht Wien vom 30. Juli 1908 in Österreich verboten.
Österreich – ein Rechtsstaat? Der Kritik »Österreichische Justiz im Jubiläumsjahre« zweite Folge. Wien: Im Selbstverlag des Verfassers [1908], 23 S. Die Weiterverbreitung der Druckschrift wurde mit Erkenntnis des Landes- als Pressgericht Wien vom 15. Oktober 1908 in Österreich verboten.
Mitarbeiter*innen an Periodika
- Neue Bahnen (Wien) 1899
Kategorien
Adresse(n)
Wien 2., Novaragasse 37 (Wohnadresse 1908 bis 1909)
München, Bayern, Ysenburgstraße 31 (Wohnadresse (1911)
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Autor: Reinhard Müller
Version: Dezember 2025
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