Verlag Rainer Trindler

Daten
Namensvarianten
Rainer Trindlera
Verlag und Herausgeber: Rainer Trindler
Verlag »Die Freie Generation«, Rainer Trindler
Verlag Kulturgemeinschaft »Freie Generation« (Rainer Trindler)
Verlag: Kulturgemeinschaft Freie Generation (Rainer Trindler)
betrieben von/bis
1912–1914
Verlagsadresse(n)
Verlagsadresse(n)
  • Zürich III, Agnesstraße 22
Beschreibung

Initiator des Verlags war Rudolf Großmann alias Pierre Ramus (1882–1942)]. Er war auch Inititor und Hauptverantwortlicher der »Kulturgemeinschaft ›Freie Generation‹«, in deren Rahmen der Verlag betrieben wurde. Im Verlag Rainer Trindler erschienen 1912 bis 1914 zehn Broschüren und zwei Jahrbücher. Vorgänger des Verlags waren der Verlag »Die Freie Generation«, London / Berlin / Paris 1906 bis 1910, der Verlag W. Schouteten, Brüssel 1909 bis 1911, und der Verlag: Robert Trindler, Zürich 1912. Parallel dazu organisierte Pierre Ramus den Verlag »Wohlstand für Alle«, Wien 1908 bis 1914. Nachfolger all dieser Verlage war der Verlag »Erkenntnis und Befreiung«, Wien beziehungsweise Wien und Klosterneuburg 1919 bis 1929.

Bücher und Broschüren

1912

  1. Liberator [d. i. Rudolf Großmann alias Pierre Ramus [1882–1942])]: Tyrania nędzy i cel anarchizmu. Tłumacz J. B….r. Zurych [Zürich]: Rainer Trindlera [1912] (= Polskie anarchiscy komuniscy.), 16 S. Übersetzer: J. B….r. Polnisch: Die Tyrannei der Armut und das Ziel des Anarchismus. Übersetzt von J. B….r. Original: Die Tyrannei der Not und das Endziel des Anarchismus. Von Libertarian. Brüssel: Herausgegeben von A. Z. durch: Verlag W. Schouteten 1910 (= Wohlstand für Alle.).
  2. [Pierre Ramus (d. i. Rudolf Großmann [1882–1942])]: Was ist Anarchismus? Lesen und weitergeben! (Separatabdruck aus Nr. 4 des »Wohlstand für Alle«.) Zürich: Verlag und Herausgeber: Rainer Trindler [1912], unpaginiert (4 S.). Anonym erschienen. Zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 5. Jg., Nr. 4 (28. Februar 1912), S. [1–2]. Laut Angaben im Nachlass Pierre Ramus, Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis, Amsterdam, erschien die Schrift in einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Eine neue, als solche nicht gekennzeichnete Ausgabe erschien Zürich: Verlag und Herausgeber: Rainer Trindler [1913].
  3. [Fred Bower (d. i. Frederick John Bower; 1871–1942)]: Offener Brief an die englischen Soldaten. Zürich: Verlag Rainer Trindler [1912], unpaginiert (4 S.). In den Werbeanzeigen wurden später Guy Bowman (1872–?), Tom Mann (d. i. Thomas Mann; 1856–1941) und Fred Crowsley (d. i. Frederick Crowsley) als Autoren genannt; tatsächlicher Autor ist aber Fred Bower. Die drei genannten Gewerkschaftler Guy Bowman, Fred Crowsley und Tom Mann wurden wegen Herstellung beziehungsweise Verbreitung des auch als »Don’t shoot’ leaflet« bekannten Flugblattes verfolgt. Original [anonym]: An open letter to British soldiers, in: The Irish worker (Dublin), 1. Jg. (Juli 1911); hier wurde der Wiederabdruck verwendet in: The Syndicalist (London), 1. Jg., Nr. 1 (Jänner 1912). Zuerst abgedruckt in dem Artikel von [anonym]: Antimilitarismus in England, in: Wohlstand für Alle (Wien), 5. Jg., Nr. 7 (10. April 1912), S. [1–3], hier S. [1].
  4. Hermann Krasser [d. i. Friedrich Krasser (1818–1893)]: Anti-Syllabus von Hermann Krasser. Zürich: Verlag »Die Freie Generation«, Rainer Trindler [1912], 8 S. Zuerst anonym in: Siebenbürgische Blätter (Hermannstadt [Sibiu]), 1869, als Broschüre: Anti-Sillabus. Von Dr. Hermann Krasser in Hermannstadt in Siebenbürgen. Braunschweig: Verlag W. Bracke jr. [1870], 6 S.
  5.  Edward Carpenter (1844–1929): Syndikalismus. (Separatabdr[uck] aus Nr. 10 des »Wohlstand für Alle.« [)] Zürich: Verlag und Herausgeber: Rainer Trindler [1912], unpaginiert (4 S.). Ungenannter Übersetzer: Pierre Ramus (d. i. Rudolf Großmann [1882–1942]). Zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 5. Jg., Nr. 10 (22. Mai 1912), S. 1. Original: Edward Carpenter on syndicalism, in: The Anarchist (London) vom 3. Mai 1912.
  6. Pierre Ramus [d. i. Rudolf Großmann (1882–1942)]: Der Justizmord von Chicago. In Memoriam 11. November 1887. Nach urkundlichen Dokumenten und historischen Quellen dargestellt, samt den Lebensläufen der Märtyrer, ihren Reden vor Gericht und der Aufdeckung des Justizmordes durch Gouverneur Altgeld, bearbeitet und übertragen von Pierre Ramus. Zürich: Verlag Kulturgemeinschaft »Freie Generation« (Rainer Trindler) 1912 (= Bibliothek der Anarchie.), 219 S. Umschlagtitel: Die Opfer und Märtyrer des Justizmordes von Chicago 11. November 1887. In unvergänglichem Andenken zum 25. Jahrestag. Herausgegeben durch die Internationale Kulturgemeinschaft »Freie Generation«. Enthält neben zahlreichen Dokumenten – darunter die Verteidigungsreden von August Spies (1855–1887), Adolph Fischer (1858–1887), Louis Lingg [d. i. Ludwig Höfler; ab 1868 adoptierter Ludwig Link (1864–1887)], George Engel [d. i. Georg Engel (1836–1887)] und Albert Richard Parsons (1848–1887) sowie die Grabrede von Robert Reitzel (1849–1898) – auch Martin Drescher (1863–1920): Der Tag wird kommen! Ein Elfter Novembertag, S. 1. Diese Ausgabe enthält Illustrationen, die es in der zweiten Auflage nicht gibt (nach S. 49 und nach S. 216); vgl. Der Justizmord von Chicago. Zum Angedenken 11. November 1887. Nach urkundlichen Dokumenten und historischen Quellen dargestellt, samt den Lebensläufen der Märtyrer, ihren Reden vor Gericht und der Aufdeckung des Justizverbrechens durch Gouverneur Altgeld, bearbeitet und übertragen von Pierre Ramus. Wien – Graz – Köln: Herausgegeben von der Presse- und Verlagsgemeinschaft »Erkenntnis und Befreiung« 1922 (= Bibliothek der Anarchie.).

1913

  1. Jahrbuch der Freien Generation für 1913. Volkskalender und Dokumente der Weltanschauung des Anarchismus-Sozialismus. Neue Folge, vierter Band. In solidarischer Arbeitsgemeinschaft mit Kampfesgefährten der Freiheit redigiert von Pierre Ramus. Zürich: Verlag »Die Freie Generation«, Rainer Trindler [1913!], 128 S. und 1 Bl. Beilage. Herausgeber: Pierre Ramus [d. i. Rudolf Großmann (1882–1942)].
  2. [Pierre Ramus (d. i. Rudolf Großmann [1882–1942])]: Was ist Anarchismus? Lesen und weitergeben! (Separatabdruck aus Nr. 4 des »Wohlstand für Alle«.) Zürich: Verlag und Herausgeber: Rainer Trindler [1913], unpaginiert (4 S.). Nicht als solche gekennzeichnete zweite Ausgabe, die identisch ist mit der ersten Ausgabe Zürich: Verlag und Herausgeber: Rainer Trindler [1912]. Zuerst in: Zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 5. Jg., Nr. 4 (28. Februar 1912), S. [1–2].
  3. August Krcal [d. i. Augustín Krčál (1860–1894)]: Blätter aus der Geschichte der Arbeiterbewegung Oesterreichs (1867–1894). Eine kritische Darlegung von August Krcal. Mit dem Bildnis des verstorbenen Verfassers. Zürich: Verlag Kulturgemeinschaft Freie Generation (Rainer Trindler) 1913, XVI, 95 S. Es handelt sich dabei um die dritte, erweiterte Auflage. Motto auf Titelblatt: Durch Wahrheit zur Klarheit! Enthält auch Kulturgemeinschaft Freie Generation [d. i. Pierre Ramus (d. i. Rudolf Großmann [1882–1942])]: Geleitworte, S. III–XVI. Zuerst Graz: Selbstverlag des Verfassers 1893.
  4. Pierre Ramus [d. i. Rudolf Großmann (1882–1942)]: Das anarchistische Manifest. Zürich: Verlag Rainer Trindler [1913] (= Wohlstand für Alle.), 31 S. Nicht als solche gekennzeichnete zweite Auflage. Zuerst Berlin: Verlag Max Lehmann [1907].

1914

  1. Jahrbuch der Freien Generation für 1914. Volkskalender und Dokumente der Weltanschauung des Anarchismus-Sozialismus. Fünfter Band. Zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung der Internationalen Arbeiter-Assoziation und zum hundertsten Geburtstag Michael Bakunins. In solidarischer Arbeitsgemeinschaft mit Kampfesgefährten der Freiheit redigiert von Pierre Ramus. Zürich: Verlag »Die Freie Generation«, Rainer Trindler [1914!], 127 [132] S. Herausgeber: Pierre Ramus [d. i. Rudolf Großmann (1882–1942)].
  2. Lieder der Revolution mit einer Einleitung von Edward Carpenter. Zeichnung von Walter Crane. Zürich: Verlag: Kulturgemeinschaft Freie Generation (Rainer Trindler) 1914, 16 S. Ungenannter Herausgeber dieser Sammlung ist Herausgeber: Pierre Ramus [d. i. Rudolf Großmann (1882–1942)]; vgl. [Pierre Ramus]: Briefkasten, in: Wohlstand für Alle (Wien), 7. Jg., Nr. 13 (8. Bis 29. Juli 1914), S. [8]: »Im Auftrag der Kulturgemeinschaft Freie Generation habe ich im Lauf des Mai und Juni die von mir in Zürich herausgegebene Schrift: ›Lieder der Revolution‹ in je zwei Exemplaren an sämtliche Leser des ›W. f. A.‹ gesandt.« Mitarbeiter: Edward Carpenter (1844–1929); Illustrator: Walter Crane (1845–1915). Enthält Edward Carpenter [1844–1929]: Vorwort, S. 1; Eugen Pottier [d. i. Eugène Pottier (1816–1887)]: Die Internationale, S. 2–3 (zuerst in: Ohne Herrschaft (Wien), 2. Jg., Nr. 3, S. [1], übersetzt von Lilly Nadler-Nuellens [1857–1933]); Eugène Besson [1847–?]: Es darf kein Vaterland mehr geben!, S. 3–5 (zuerst in: Jahrbuch der Freien Generation für 1910. Volkskalender und Dokumente der Weltanschauung des Sozialismus-Anarchismus. Neue Folge, erster Band. In solidarischer Arbeitsgemeinschaft mit Kampfesgefährten der Freiheit redigiert von Pierre Ramus. Paris: Verlag »Die Freie Generation« (Chas. Winitz) [1909], S. 41–42, übersetzt von Lilly Nadler-Nuellens [1857–1933]); [anonym]: Die Carmagnolle, S. 5–7 (zuerst in: Jahrbuch der Freien Generation für 1910. Volkskalender und Dokumente der Weltanschauung des Sozialismus-Anarchismus. Neue Folge, erster Band. In solidarischer Arbeitsgemeinschaft mit Kampfesgefährten der Freiheit redigiert von Pierre Ramus. Paris: Verlag »Die Freie Generation« (Chas. Winitz) [1909], S. 60–61, übersetzt von Kurt F.); [anonym]: Neues Soldatenlied. (Aus dem Holländischen von »De Wapens Neder«.), S. 7–8 (zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 4. Jg., Nr. 18 (27. September 1911), S. [1]); Ramon Carratala [d. i. Rafael Carratalá Ramos (1859–1909)]: Spanische Anarchisten-Hymne. (In deutscher Nachdichtung von Fritz.), S. 9 (Nachdichter: Fritz Karmin (1848–1922); zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 2. Jg., Nr. 15 (8. August 1909), S. [4]); [anonym]: Das Lied des 17. Regiments. Die französischen Arbeiter an ihre Brüder im Waffenrock. (Aus dem Französischen nachgedichtet von Hugo Sonnenschein.), S. 10 (zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 2. Jg., Nr. 19 (3. Oktober 1909), S. [1]); Charles Keller [1843–1913]: Das Recht des Arbeiters, S. 11–12 (zuerst in: Ohne Herrschaft (Wien), 6. Jg., Nr. 4 (April 1913), S. [1]); Erich Mühsam [1878–1934]: Generalstreik-Marsch. Melodie des französischen Liedes: »Debout, frères de misère«, S. 13 (zuerst in: Freiheit, 28. Jg., Nr. 34 (1. September 1906), S. 1; hier unter dem Titel »Generalstreik-Lied« übernommen aus: Ohne Herrschaft (Wien), 1. Jg., Nr. 7 (August 1908), S. [2–3]); Johann Most [1846–1906]: Die Arbeitsmänner. Melodie: Andreas Hofer, S. 14 (zuerst in Joh[ann] Most: Sechs Proletarier-Lieder, gewidmet den Arbeitern Österreichs. Leipzig: Selbstverlag des Verfassers [1871], S. 11–12); Erich Mühsam [1878–1934]: Die Augen auf, erwachet… Auf dem Marsche zu singen, S. 15 (zuerst unter dem Titel »Weckruf« in: Der Sozialist (Berlin), 1. Jg., Nr. 11 (15. Juli 1909), S. 82); Edward Carpenter [1844–1929]: Erheb’ dich, Volk!, S. 16 (zuerst in: Wohlstand für Alle (Wien), 2. Jg., Nr. 3 (7. Februar 1909), S. [1], übersetzt von Lilly Nadler-Nuellens [1857–1933]).