Valentin Wutte (1858–1932)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Vater: Johann Wutte: Keuschler; Heirat mit:
Mutter: Ursula Wutte, geborene Rogatsch: Keuschlerin
erste Ehe: 1905 mit Sofie [?] (Gonobitz, Steiermark [Slovenske Konjice, Slowenien] 27. April 1860 – Klagenfurt / Celovec [Klagenfurt am Wörtersee / Celovec ob Vrbskem jezeru], Kärnten 17. Dezember 1920): Hausfrau
zweite Ehe: in Klagenfurt / Celovec (St. Lorenzen) am 17. April 1922 mit Rosalia Zojer (Kötschach / Koče, Kärnten 3. April 1883 – ?): Köchin
Biographie
Valentin Wutte besuchte nur ein Jahr die Schule in Maria Gail / Marija na Zilji (Kärnten), wurde als Achtjähriger zum Dienst bei seinem Taufpaten, einem Keuschler, in den Dienst geschickt. Mit vierzehn Jahren begann er eine Schuhmacherlehre in Maria Gail / Marija na Zilji und arbeitete danach als Schuhmachergehilfe in Villach / Beljak (Kärnten) und Umgebung. 1881 begab er sich auf die Walz, arbeitete in Judenburg (Steiermark), Graz (Steiermark) und St. Pölten (Niederösterreich), wo er 1882 dem »Fachverein der Schuhmacher« beitrat und sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss.
Zurück in Kärnten, fand Valentin Wutte beim Genossen Wilhelm Eich in Villach / Beljak als Schuhmachergehilfe Arbeit. Über Losentscheid der Villacher Radicalen wurde Wutte 1887 verantwortlicher Redakteur der am 3. und 16. Juni 1887 erschienenen anarchistischen Zeitung »Arbeit. Organ der Sicialisten Oesterreichs« (Villach), wichtiges Organ der Autonomisten. Erst am 28. Dezember 1887 fand vor dem Landes- als Erkenntnisgericht Klagenfurt der Prozess gegen den Comptoiristen Josef Tikal (1865–1891) als Herausgeber und Valentin Wutte als verantwortlichem Redakteur der Zeitung »Arbeit« (Villach) statt. Sie wurden zu je zwei Wochen Arrest und einer Geldstrafe von 10 Gulden verurteilt.
Valentin Wutte schloss sich der Sozialdemokratie an und wurde am 21. Jänner 1889 in den Ausschuss des »Allgemeinen Arbeitervereins von Villach und Umgebung« gewählt. Bereits im März 1889 begab er sich wieder auf Wanderschaft, arbeitete in Triest, Ischl ([Bad ischl] Oberösterreich), Gmunden (Oberösterreich), Wien und kehrte wieder nach Kärnten zurück, wo er sich in Klagenfurt / Celovec [Klagenfurt am Wörtersee / Celovec ob Vrbskem jezeru] (Kärnten) niederließ. Am 21. Juni 1898 wurde er vom Landesgericht Klagenfurt wegen Vergehens des Auslaufs zu achtundvierzig Stunden Arrest verurteilt. Von 1901 bis zu seiner Pensionierung war er Diener und zuletzt Krankenkontrollor bei der »Allgemeinen Arbeiter-Kranken- und Untersützungskasse für Kärnten« in Klagenfurt / Celovec.
Mitarbeiter*innen an Periodika
- Arbeit (Villach) 1887
Kategorien
Adresse
Serrei / Serčje [zu Maria Gail / Marija na Zilji], Kärnten, Serrei 3 (Geburtsadresse)
Klagenfurt / Celovec [Klagenfurt am Wörtersee / Celovec ob Vrbskem jezeru] (Kärnten), Bismarckring 7 [Völkermarkter Ring] (belegt für 1928)
Karte
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Autor: Reinhard Müller
Version: April 2025
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