Stephan Hartenstein (1892–1974)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Stephan Leopold Karl Hartenstein
Pseudonym: Stefan von Hartenstein
Pseudonym: Stephan von Hartenstein
Geburtsdatum
18. Januar 1892
Sterbedatum
1974
Biographie

Stephan Hartenstein besuchte das Gymnasium in Nagybecskerek / Großbetschkerek (Ungarn [Zrenjanin ‹Зрењанин›, Serbien]) und studierte danach in Kolozsvár / Klausenburg (Ungarn [Cluj-Napoca, Rumänien]). Er war ab mindestens 1915 schriftstellerisch tätig.

Stephan Hartenstein stieß 1918 zum Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941) und stand zumindest kurzzeitig der anarchistischen Bewegung nahe. Er veröffentlichte auch in Kocmatas Zeitschrift »Ver!« (Wien) und dessen Zeitung »Revolution!« (Wien). Hartenstein hielt sich während der Ungarischen Räterepublik in Budapest (Ungarn) auf.

Stephan Hartenstein war 1919 Mitarbeiter der Zeitung »Neues Wiener Tagblatt« (Wien), gab 1921 die Zeitschrift »Renaissance« (Wien) und 1923/24 deren zweiten Jahrgang unter dem Titel »Die Kritik« (Wien) heraus. Fünf Gedichte des expressionistischen Schriftstellers wurden 1922 von Rudolf Bella (1890–1973) unter dem Titel »Herbstandacht« (eine Singstimme und Klavier), op. 29, vertont. 1927 wurde Hartenstein Pressechef des »Österreichischen Automobil-Clubs«.

Stephan Hartenstein, der sich mittlerweile der »Kommunistischen Partei Österreichs« angeschlossen hatte, ging 1929 nach Moskau ‹Москва› (Sowjetunion [Russland]), war zuletzt angeblich Diplomat. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Hartenstein in Deutschland beim »Deutschen Gewerkschaftsbund« in der Gewerkschaftsbewegung aktiv.

Adressen

  • Wien 3., Ungargasse 3 (bis 1929)

Bücher und Broschüren

  1. Herbstandacht. Eine Auswahl Gedichte. Wien – Leipzig: Frisch & Co. Verlag 1919 (= Die lebendige Dichtung. 2.), 52 S.
  2. Don Juan. Ein Leben Liebe, Laster, Heiligkeit. London – Paris – Wien: Drei-Verlag 1934, 102 S. Auf der Liste der von Nationalsozialisten verbotenen Literatur.
  3. Ein Wort noch. Gedichte. London – Paris – Wien: Drei-Verlag 1934, 81 S. Auf der Liste der von Nationalsozialisten verbotenen Literatur.

Übersetzungen

  1.  Oskar Jászi [d. i. Oszkár Jászi (1875–1957)]: Der Zusammenbruch des Dualismus und die Zukunft der Donaustaaten. Nach der zweiten Auflage des ungarischen Originals übersetzt von Stefan von Hartenstein. Wien: Manzsche Verlags- und Universitäts-Buchhandlung 1918, VI, 120 S. Original: A Monarchia jövője. A dualizmus bukása és a dunai egyesült államok. Budapest 1918.

Periodika

  1. Renaissance. Halbmonatsschrift. Herausgeber: Stephan Hartenstein (Wien), 1. Jg., Nr. 1–10 (Mitte März 1921 – 2. September 1921): Herausgeber.
  2. Die Kritik. Halbmonatsschrift. 2. Jahr der »Renaissance«. Herausgeber: Stephan Hartenstein (Wien), 2. Jg., Nr. 1–3/4 (13. Oktober 1923 – 5. November 1923): Herausgeber.
  • Ver! (Wien) 1919
  • Revolution! (Wien / Wien – Leipzig – Berlin / Wien – Berlin) 1919
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