Tobias Sternberg (1900–1977)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
29. August 1900
Sterbedatum
8. Dezember 1977
Religionsbekenntnis
israelitisch

Ehe: in Wien 1926 mit Piroska Szántó (3. März 1901 – Barking, Essex [zu London], England, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland 1979)

Biographie

Tobias Sternberg besuchte das Gymnasium in Czernowitz (Bukowina [Tscherniwzi ‹Чернівці›, Ukraine]) und nach der Übersiedlung nach Wien 1914 das Schottengymnasium. Anschließend studierte er Medizin an der Universität Wien, wo er 1925 zum Dr. med. promoviert wurde. Als Student stieß er zur anarchistischen Bewegung um Karl F. Kocmata (1890–1941) und war Autor der Schriftenreihe »Das neue Gedicht« im »Verlag des Ver!«. Er gab ab Februar 1919 die Zeitschrift »Aufschwung. Eine literarische Zeitschrift« (Wien) heraus, die ab der zweiten Nummer »Aufschwung. Zeitschrift der Jüngsten« hieß. Diese nicht-anarchistische, zuerst impressionistische, dann expressionistische Zeitschrift wurde nur bis zur Nummer 6 von Sternberg herausgegeben. Parallel zur Zeitschrift gründete Sternberg 1919 den »Verlag ›Aufschwung‹«, in dem allerdings nur zwei Publikationen erschienen. Tobias Sternberg veröffentlichte auch in verschiedenen Zeitschriften, etwa 1919 in »Die Zeit im Buch. Halbmonatsschrift für Buchbesprechung« (Wien). Beim ersten Preisausschreiben der Tagezeitung »Der Tag« (Wien) erhielt er im April 1923 eine ehrende Erwähnung außerhalb des Wettbewerbs für seinen Text »Venus von Botticelli«. Tobias Sternberg entfernte sich zusehends von der anarchistischen Bewegung und gab auch die Schriftstellerei auf.

Tobias Sternberg arbeitete zunächst als Arzt in der Heilanstalt Alland (Niederösterreich), ab 1930 war er Inhaber einer Arztpraxis in Wien. Der begeisterte Motorradfahrer hatte am 26. Juli 1928 bei Eugendorf (Salzburg) einen Unfall, bei dem er sich den Unterschenkel brach.

Tobias Sternberg flüchtete 1938 nach London (England), wo er ab 1941 wieder als Arzt tätig war. Nach Kriegsende eröffnete er eine Arztpraxis in Rainham (Essex [zu London], England) und wurde am 19. September 1947 gemeinsam mit seiner Frau Piroska Sternberg, geborene Szántó (1901–1979), britischer Staatsbürger

Adressen

  • Wien 15., Märzstraße 3 (1930–1938)

Bücher und Broschüren

  1. Bange Nacht. Eine Dichtung. Wien: Im Verlag des Ver! 1919 (= Das neue Gedicht. Eine zwanglose Folge. Herausgeber: Karl F. Kocmata. XII.), 15 S.
  2. Dichter. Ein Traumspiel. Titelzeichnung und Buchschmuck von Jella Reif. Wien: Verlag »Aufschwung« 1919, 23 S. Illustratorin: Jella Pollak (1897–?).

Verlag »Aufschwung«

  1. Tobias Sternberg (1900–1977): Dichter. Ein Traumspiel. Titelzeichnung und Buchschmuck von Jella Reif. Wien: Verlag: »Aufschwung« 1919 (= Sonderheft des »Aufschwung«. 1.), 23 S. Illustratorin: Jella Pollak (1897–?).
  2. Viktor Claudius: Kleinigkeiten. Wien: Verlag: »Aufschwung« 1919, 16 S.
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