Karl Fürst (1857–1926)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Carl Fürst
Geburtsdatum
26. September 1857
Sterbedatum
26. März 1926
Sterbeort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch

Mutter: Katharina Fürst; nannte sich bei der Geburt Katharina Fürster: Wäscherin
Vater: unbekannt
Ehe: in Salzburg (Salzburg) a, 16. Dezember 1905 mit Maria Theresia Breitfuß (Zell am See, Salzburg 18. Dezember 1867 – Saalfelden, Salzburg 9. März 1952), Tochter einer Näherin: Köchin, Hausfrau

Biographie

Karl Fürst, zuständig nach Hernals (Niederösterreich [zu Wien 17.]), absolvierte eine Tischlerlehre und arbeitete als Tischlergehilfe in Gmunden  (Oberösterreich), wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. Hier zählten Fürst und der Schuhmachergehilfe Karl Tagwerker zu den wichtigsten Vertretern der Radicalen, welche sich vor allem im dortigen 1884 gegründeten »Arbeiter-Bildungsverein« organisierten. Schon am 12. Mai 1885 fand unter anderem auch bei diesen beiden eine Hausdurchsuchung statt, wobei das gefundene Material zumindest für eine Verhaftung von Fürst reichte, der am 18. Mai 1885 ins Kreisgericht Wels (Oberösterreich) eingeliefert wurde. Bei diesem wurden nämlich neben der Zeitung »Freiheit« (New York) zahreiche andere verbotene Druckschriften gefunden. Auf dem Gründungsfest des »Arbeiter-Bildungsvereins Gmunden«, das am 12. September 1886 in Gmunden stattfand, schloss sich Karl Fürst der sozialrevolutionären Gruppe der Radicalen in Linz an der Donau (Oberösterreich) um den Schuhmachergehilfen Johann Hospodský (1863–?) und den Schneidergehilfen Franz Skopek (1861–1926) an. Karl Fürst zog später nach Salzburg (Salzburg), wo er sich der Sozialdemokratie zuwandte. Er war dann auch Delegierter für Salzburg auf dem zur Jahreswende 1888/1889 in Hainfeld (Niederösterreich) abgehaltenen so genannten Einigungsparteitag und wurde 1889 Mitglied der »Sozialdemokratischen Arbeiterpartei«. Er gründete in Salzburg die erste sozialdemokratische Organisation der Tischler und war viele Jahre lang Ausschussmitglied der »Allgemeinen Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasss in Salzburg«. Karl Fürst verstarb am 26. März 1926 im St. Johanns-Spital [Landeskrankenhaus Salzburg] in Salzburg an einer Lungenentzündung.

  • Hernals, Niederösterreich [zu Wien 17.], Hernals 65 (Geburtsadresse)
  • Salzburg, Salzburg, Müllner Hauptstraße 26 (letzte Wohnadresse)
  • Salzburg, Salzburg, St. Johanns-Spital [Landeskrankenhaus Salzburg], Müllner Hauptstraße 48 (Sterbeadresse)
Karte