Julius Wagner (1858–)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
1858
Berufe
Biographie

Am 21. November 1883 überfielen drei Attentäter die Firma »J. A. Heilbronner, Bank- und Wechselgeschäft« des Bankiers Josef Heilbronner (1850–1930) in Stuttgart (Württemberg [Baden-Württemberg]), Kronprinzstraße 12. Deren Inhaber und sein zufällig anwesender Freund, der Kaufmann Louis Oettinger (1856–?), wurden mit Bleihämmern zu Boden gestreckt, schwer verletzt und beraubt. Eine vierte Person soll zunächst vor dem Geschäft Wache gestanden haben. Kurzfristig wurde nach dem Mechaniker Julius Wagner aus Freiburg im Breisgau (Baden [Baden-Württemberg]) gesucht, doch schon rasch wurde dahinter der Deckname für den Schlossergesellen Josef Limbacher (~1858–?) aus Herrieden (Bayern) angenommen. Der wegen Diebstahls mehrfach vorbestrafte Limbacher wurde von der Polizei fälschlich als einer der Attentäter vermutet und seit 22. November 1883 von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich gesucht. Erst später erkannten die erhebenden Behörden unter »Josef Limbacher« alias Julius Wagner den Decknamen für einen von drei Sozialrevolutionären: für den gelernten Buchbindergehilfen Anton Kammerer (1862–1884) oder den in Preußen geborenen Schuhmachergesellen Hermann Stellmacher (1853–1884) oder für einen dritten, nie identifizierten Sozialrevolutionär.

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