August Wolf

Biographie

Am 21. November 1883 überfielen drei Attentäter die Firma »J. A. Heilbronner, Bank- und Wechselgeschäft« des Bankiers Josef Heilbronner (1850–1930) in Stuttgart (Württemberg [Baden-Württemberg]), Kronprinzstraße 12. Deren Inhaber und sein zufällig anwesender Freund, der Kaufmann Louis Oettinger (1856–?), wurden mit Bleihämmern zu Boden gestreckt, schwer verletzt und beraubt. Eine vierte Person soll zunächst vor dem Geschäft Wache gestanden haben. Als einer der Täter wurde ein August Wolf, angeblich Schlosser aus Nürnberg (Bayern), gesucht. Die Polizei vermutete später hinter diesem August Wolf einen gewissen Ernst Baum, angeblich Schlosser aus Chemnitz (Bayern), hinter dem die Polizei schließlich Karl Slamer (1858–?) – auch Karl Slemer oder Karl Schlemmer –, Schneidergeselle aus Baden-Baden (Baden [Baden-Württemberg]) zu erkennen glaubte. Tatsächlich war »Karl Slamer« jener Name, auf den der gefälschte Pass des Tischlergehilfen Michael Kumić (1853–?) ausgestellt war. Tatsächlich dürfte es sich bei August Wolf um einen nicht identifizierten Sozialrevolutionär handeln, eventuell um den gelernten Buchbindergehilfen Anton Kammerer (1862–1884) oder den in Preußen geborenen Schuhmachergesellen Hermann Stellmacher (1853–1884).

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