Anton Kreutzer (1860–)

Persönliche Daten
Biographie

Am 21. November 1883 überfielen drei Attentäter die Firma »J. A. Heilbronner, Bank- und Wechselgeschäft« des Bankiers Josef Heilbronner (1850–1930) in Stuttgart (Württemberg [Baden-Württemberg]), Kronprinzstraße 12. Deren Inhaber und sein zufällig anwesender Freund, der Kaufmann Louis Oettinger (1856–?), wurden mit Bleihämmern zu Boden gestreckt, schwer verletzt und beraubt. Eine vierte Person soll zunächst vor dem Geschäft Wache gestanden haben. Der mehrfach vorbestrafte Kellner Anton Kreutzer aus Seckenheim [zu Mannheim] (Baden [Baden-Württemberg]) wurde von der Polizei fälschlich als einer der Attentäter vermutet und seit 22. November 1883 von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich gesucht. Schließlich vermuteten die Behörden hinter Anton Kreutzer den Mechaniker aus Dresden (Sachsen) beziehungsweise gelernten Schneidergesellen und nunmehrigen Kellner Franz Kreutzer (~1858–?) aus Oberursel [Oberursel (Taunus)] (Hessen) oder den Steinhauer Josef Kreutzer (1857–?) aus Wiesethbruck [zu Bechhofen] (Bayern). Erst später erkannten die erhebenden Behörden unter »Anton Kreutzer« den Decknamen für einen von drei Sozialrevolutionären: für den gelernten Buchbindergehilfen Anton Kammerer (1862–1884) oder den in Preußen geborenen Schuhmachergesellen Hermann Stellmacher (1853–1884) oder für einen dritten, nie identifizierten Sozialrevolutionär.

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