Lipanské červánky
Daten
- Časopis českych radikalnich socialistů
1 Jahrgang mit insgesamt 1 Nummer
Tschechisch
Beschreibung
Die Untergrundzeitung »Lipanské červánky« (V Ženěvě [recte Wien – Inzersdorf]) (Tschechisch: Die Morgenröte von Lipany) war ein tschechischsprachiges Organ der Sozialrevolutionäre innerhalb der radicalen Arbeiterbewegung in Österreich. Die vorgeblich in Genf / Geneve / Ginevra (Kanton Genf) erschienene Zeitung wurde vom Schlossergehilfen Valentin Horatlik (1857–?) in Wien gesetzt und dann in Inzersdorf (Niederösterreich [zu Wien 10.]) vom Tischlergehilfen Johann Ehn (1852–1937) und seiner Lebensgefährtin Franziska Faber gedruckt. Die Zeitung konnte nicht weitererscheinen, weil die geheime Druckerei am 18. November 1883 von der Polizei ausgehoben wurde.
Die Zeitung wird bisweilen fälschlich unter dem Titel »Červánky Lipanské« geführt. Der Zeitungstitel ist eine Anspielung auf die »Bitva u Lipan« (Schlacht bei Lipan) nahe Lipan (Böhmen [Lipany, zu Vitice, Tschechien]), wo am 30. Mai 1434 die zahlenmäßig überlegenen, gemäßigten Ultraquisten den radikalen Hussiten (Taboriten) gegenüberstanden. Die Schlachte endete mit der grausamen Ermordung und Verbrennung eines Großteils der Taboriten.
Druck
[Johann Ehn und Franziska Faber]
Erscheinungsübersicht
1. Jg. (1883)
- Nr. 1 ([4]. listopadu 1883 [(4). November 1883]), 4 S. Die Weiterverbreitung der Nummer wurde mit Erkenntnis des Landes- als Pressgericht Wien vom 20. Dezember 1883 in Österreich verboten.
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Autor: Reinhard Müller
Version: November 2025
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