Robert Hans Schmitt (1870–1899)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Robert Johann (von Nepomuk) Schmitt
falsche Namensschreibweise: Robert Hanns Schmidt
Geburtsdatum
7. Januar 1870
Geburtsort
Sterbedatum
10. Mai 1899

Vater: Hans Schmitt, d. i. Johann Nepomuk Schmitt (Koken, Böhmen [Kohoutov (okres Trutnov), Tschechien] 14. Jänner 1835 – Wien 15. Jänner 1907): Musikpädagoge, Pianist, Komponist und Publizist; Heirat in Leitmeritz (Böhmen [Litoměřice, Tschechien]) am 7. September 1863 mit:
Mutter: Clementine Francisca Carolina Antonia Zechner (um 1839 – Wien 26. Jänner 1894): Hausfrau

Biographie

Robert Hans Schmitt absolvierte nach dem Gymnasium 1885 bis 1887 ein Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künst in Wien, dann 1887/1888 eine spezielle Ausbildung für Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels (1833–1913). Daneben war er ein engagierter Bergsteiger, war seit 1887 Mitglied und seit 1893 Ausschussmitglied des »Österreichischen Alpenclubs«. Bekannt wurde er durch knapp fünfzig Erstbesteigungen in Österreich, uunter anderem 1888 des Roten Turms (Tirol) in den Lienzer Dolomiten, 1890 der Fünffingerspitze (Tirol [Italien]) in den Grödner Dolomiten, 1892 der Lorenzspitze (Tirol [Italien]) in den Stubaier Alpen und 1893 des Eiskarlspitzes (Salzburg) im Dachsteingebirge.

Robert Hans Schmitt, Anhänger der Freiland-Bewegung von Theodor Hertzka (1845–1924), war 1894 Teilnehmer der Freiland-Expedition an den Fluss Tana [Kenia] im Sultanat Sansibar ‹Usultani wa Zanzibar / Sultanate of Zanzibar / سلطنة زنجبار› [Kenia und Tansania].

Robert Hans Schmitt, der im Sultanat Sansibar an Fieber erkrankte, kehrte nach seiner Genesung nach Wien zurück, wo er zahlreiche Vorträge hielt. 1895 wurde er Mitglied der »Geographischen Gesellschaft«, die ihn seither bei seinen Afrika-Forschungen unterstützte.

Am 23. März 1896 reiste Robert Hans Schmitt in die Provinz Transvaal [Südafrika] ab, um dort eine Expedition zu leiten. Da diese an den dortigen Unruhen scheiterte, begab er sich wieder in das Sultanat Sansibar. Hier wurde er noch 1896 durch Vermittlung des dortigen österreichischen Honorarkonsuls vom Deutschen Gouvernement in Ostafrika für zwei Jahre angestellt und mit diversen Forschungsprojekten betraut: Kartografie von diversen Gegenden, Dokumentation von Sitten, Gebräuchen und Dialekten der genuinen Bevölkerung. 1898 schiffte sich Schmitt zu einer Expedition an das Nordostufer des Nyassasees [Lake Malawi, Tansania und Mosambik] ein. Da aber sein zweijähriger Dienstvertrag abgelaufen war, wollte er einen halbjährigen Urlaub in Wien verbringen, verstarb aber auf der Heimreise in Mangali (Sultanat Sansibar ‹Usultani wa Zanzibar / Sultanate of Zanzibar / سلطنة زنجبار› [Tansania]) am 10. Mai 1899 am Schwarzwasserfieber.

  • Wien 1., Krugerstraße 3 (Geburtsadresse)
  • Wien 1, Annagasse 8 (letzte Wohnadresse)
Karte