Robert Braun (1896–1972)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Vater: Eduard Braun (Ungarn 19. August 1857 – Wien 22. Februar 1935), Sohn einer Hausfrau und eines Kaufmanns: Buchhalter, später Präsident des Aufsichtsrates der »Ankerbrot-Fabriks-Aktiengesellschaft«; Heirat in zweiter Ehe in Wien am 5. Mai 1891 mit:
Mutter: Laura Braun, geborene Kohn (Wien 27. März 1861 – Wien 25. Jänner 1953), Tochter einer Hausfrau und eines Privatiers: Hausfrau; flüchtete 1939 nach England, kehrte 1951 nach Wien zurück
erste Ehe des Vaters: in Wien am 15. Februar 1885 mit Karoline Kohn (Wien 11. August 1856 – Wien 23. Mai 1888), Tochter einer Hausfrau und eines Privatiers: Hausfrau
Halbbruder: Felix Braun (Wien 4. November 1885 – Klosterneuburg, Niederösterreich 29. November 1973): Schriftsteller, Redakteur und Übersetzer; Ehe: in Wien im April 1911 mit Hedwig Freund (4. Februar 1889 – ?): Hausfrau; 1915 geschieden
Halbschwester: Käthe Braun, verheiratete Katharina Maria Prager; Pseudonyme: Anna Maria Brendt, Käthe Braun-Prager (Wien 12. Februar 1888 – Wien 18. Juni 1967): Schriftstellerin; flüchtete 1939 nach England, kehrte 1951 nach Wien zurück; Heirat in Wien 1917 mit Hans Horace Prager (Wien 12. September 1887 – Paris, Frankreich 4. Dezember 1940): Schriftsteller, Publizist, Philosoph und Literaturwissenschaftler
Ehe: 1925 mit »Tilly« Ottilie Wegscheider (23. September 1900 – Uppsala, Schweden 2. März 2000): Hausfrau; flüchtete 1938 nach Schweden
Tochter: Hildegard Felisietass Antonie Therese Braun, verheiratete Bjørnsen (Wien 11. Jänner 1928 – Bærum, Norwegen 16. Oktober 1891):Hausfrau; flüchtete 1938 nach Schweden; Heirat mit Sverre Bjørnsen (Oslo, Norwegen 6. März 1922 – Bærum, Norwegen 30. Juni 2006)
Biographie
Robert Braun, Halbbruder von Felix Braun (1885–1973), stieß 1918 kurzzeitig zum literarischen Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941). Braun studierte damals Chemie an der Universität Wien, wo er am 25. Juli 1920 zum Dr. phil. promoviert wurde. Braun arbeitete von 1920 bis 1925 als Industrietechniker und war seit 1925 als freier Schriftsteller und Journalist in Berlin (Preußen [Berlin]) tätig. 1933 kehrte er nach Wien zurück und war Herausgeber der Zeitschrift »Der Christliche Ständestaat« (Wien).
Im September 1938 flüchtete Robert Braun nach Schweden, wo er – ab 1948 als schwedischer Staatsbürger – von 1942 bis 1972 als Bibliothekar an der Universität Uppsala (Schweden) tätig war. Daneben war er weiterhin journalistisch aktiv und wurde auch Honorarprofessor in Österreich.
Adressen
Wien 9., Grünentorgasse 8 (Geburtsadresse)
Publikationen
Bücher und Broschüren
Über einige Merkaptoderivate des Phenols. Wien 1920, Handschrift, Philosophische Dissertation an der Universität Wien 1920.
Gang in der Nacht. Gedichte. Mit Illustrationen von Elfriede Plaichinger-Coltelli. München – Wien – Zürich: Dreiländerverlag 1919 (= Die Pforte. 3.), 40 S.
Kampf um den Berg. Historische Bergfahrten. Ausgewählt und mit einem Vorwort versehen von Robert Montis. Graz – Leipzig – Wien: Styria 1937 (= Die deutschen Bergbücher. 4.), 239 S. Erschien unter dem Pseudonym »Robert Montis«.
Josephine von Schweden. Wien: Amadeus-Edition 1948, 373 S.
A) Silvertronen. En bok om Drottning Josefine av Sverige-Norge. (Översättning från tyska av Alf Ahlberg.) Stockholm: Norlin förlag AB 1950, 324 S. Schwedische Übersetzung.Das wiedergefundene Wort. Ausgewählte kleine Prosa. Wien: Bergland Verlag 1956 (= Neue Dichtung aus Österreich. 16.), 88 S.
Die Mutter der Flüchtlinge. Roman. Graz – Wien: Stiasny 1961, 528 S.
Gehen und Gehen in Wien. Gedichte. Wien: Bergland Verlag 1966 (= Neue Dichtung aus Österreich. 131/132.), 121 S.
Was geht in Schweden eigentlich vor? Analyse und Kritik einer Entchristlichung. Zürich: Christiana-Verlag 1967 (= Die Schwarz-Weiß-Bücher.), 189 S.
A) Hva foregår egentlig i Sverige? En analyse av kulturradikalismen og avkristningsprosesseni vårt naboland. Med forord av Hallvard Rieber-Mohn. Oversatt av Hilde Bjørnsen. [Oslo]: Dreyer 1968 (= Perspektivbøkene. 29.), 117 S. Norwegische Übersetzung.Abschied vom Wienerwald. Ein Lebensbekenntnis. Graz – Wien – Köln: Styria 1971, 266 S.
A) I skuggan av Wienerwald. Översättning från det tyska manuskriptet av Margaretha Holmqvist. Stockholm: Norstedts förlag 1969, 198 S. Schwedische Übersetzung.
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Autor: Reinhard Müller
Version: Juli 2024
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