Michael Ledineg (1849–)

Persönliche Daten
Namensvarianten
falsche Namensschreibweise: Michael Ledinegg
Geburtsdatum
29. September 1849
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch
Berufe

Vater: Mathias Ledineg: Wagnermeister; Heirat 1837 mit:
Mutter: Theresia Ledineg, geborene Rath (um 1808 – Leutschach [Leutschach an der Weinstraße], Steiermark 21. Dezember 1857): Hausfrau
Bruder: Joseph Ledineg (Leutschach [Leutschach an der Weinstraße], Steiermark 24. Februar 1846 – Leutschach [Leutschach an der Weinstraße], Steiermark 26. April 1846)
Schwester:  Johanna Ledineg (Leutschach [Leutschach an der Weinstraße], Steiermark 19. Mai 1847 – ?)

Biographie

Michael Ledineg absolvierte eine Schuhmacherlehre und kam als Schuhmachergehilfe nach Graz (Steiermark), wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss.

Am 5. Februar 1884 traf die Verfolgung der radicalen Arbeiterbewegung die Steiermark hart. Aufgrund der Denunziation des vom Landes- als Schwurgericht Graz am 30. Jänner 1884 wegen Hochverrats zu acht Jahren schwerem Kerker verurteilten Schuhmachergehilfen Franz Pronegg (1833–1886) wurden am 5. Februar 1884 in Graz zweiundzwanzig Radicale verhaftet, darunter auch Michael Ledineg. Vom 11. bis 25. Juni 1884 fand vor dem Landes- als Schwurgericht Graz der Prozess gegen dreiundzwanzig Radicale wegen Verbrechens des Hochverrats statt, darunter Michael Ledineg. Sie wurden angeklagt, mittels Sammlung von Geldern zur Anschaffung von Waffen, Munition, Sprengmitteln und revolutionären Druckschriften, durch Anwerbung weiterer Mitglieder, persönlichen Unterricht und tatsächliche Verbreitung solcher Druckschriften, welche die Vorbereitung einer gewaltsamen Erhebung der Arbeiter bezwecken, Handlungen unternommen zu haben, welche auf eine gewaltsame Veränderung der Regierungsform und auf die Herbeiführung einer Empörung oder eines Bürgerkriegs gerichtet wären. Kernstück der Anklage war der angebliche Beschluss, Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916) bei seiner Reise nach Graz im April 1883 mit Dynamit in die Luft zu sprengen. Michael Ledineg soll der Kassier der geheimen Organisation gewesen sein. Von der Anklage des Hochverrats und des versuchten Attentats auf den Kaiser wurden alle Angeklagten, allerdings wurde Michael Ledineg wegen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe zu dreizehn Monaten Kerker verurteilt. Außerdem erhielt Ledineg wegen eines Streits zusätzlich eine achtundvierzigstündige Arreststrafe. Michael Ledineg verbü´te seine Strafe im Gefängnis Suben (Oberösterreich).

  • Leutschach [Leutschach an der Weinstraße], Steiermark, Leutschach 6 (Geburtsadresse)
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