Karl Oskar Piszk (1894–1983)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Oskar Pisk
im Exil: Karl Oskar Pisk
Geburtsdatum
9. April 1894
Geburtsort
Sterbedatum
9. August 1983
Religionsbekenntnis
israelitisch, seit 20. Juni 1928 konfessionslos

Vater: Hermann Pisk (Malacka / Malatzka, Ungarn [Malacky, Slowakei] 11. September 1847 – Wien 12. August 1926): Börsianer; Heirat in Pozsony / Preßburg (Ungarn [Bratislava, Slowakei]) am 15. November 1881 mit:
Mutter: Mathilde Pisk, geborene Sonnenschein (Lundenburg, Mähren [Břeclav, Tschechien] 7. Juni 1857 – Wien Mai 1929): Hausfrau
Bruder: Emil Sonnenschein (Wien 10. September 1880 – Wien 21. Dezember 1880): an Fraisen verstorben
Schwester: Olga Pisk (Wien 7. April 1882 – Vernichtungslager Kulmhof, Generalgouvernement [Chełmno (powiat kolski), Polen] Mai 1942, ermordet): am 19. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt (Generalgouvernement [Łódź, Polen]) deportiert
Bruder: Moriz Pisk; auch: Moritz Pisk (Wien 3. April 1883 – Wien 10. Dezember 1930): Kaufmann und Geschäftsführer
Bruder: Alfred Pisk (Wien 4. Juni 1884 – Wien 28. Dezember 1895)
Schwester: »Nini« Zerline Pisk (Wien 4. April 1886 – Vernichtungslager Kulmhof, Generalgouvernement [Chełmno (powiat kolski), Polen] Mai 1942, ermordet): am 19. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt (Generalgouvernement [Łódź, Republik Polen]) deportiert
Schwester: Frida Pisk, verheiratete Frieda Handl (Wien 20. September 1887 – Jefferson, Kentucky, USA 22. Mai 1944): emigrierte 1939 in die USA; Heirat mit Albert Handl (Wien 24. Mai 1885 – Los Angeles, California, USA 16. April 1966): Direktor eines Exportgeschäftes, emigrierte 1939 in die USA
Ehe: mit Theodora Jordan (Wien 17. Oktober 1902 – Seattle, Washington, USA 15. September 1999): Druckereiangestellte; flüchtete 1939 in die USA
Tochter: Lisbeth Pisk (Berlin, Preußen [Berlin] um 1931 – ?): Deutschprofessorin
Sohn: Peter Thomas Karl Pisk (Wien 8. Oktober 1938 – Snohomish, Washington, USA 9. Jänner 2011): Pädagoge für entwicklungsbehinderte Kinder

Biographie

Karl Oskar Piszk studierte an der Universität Wien, wo er 1923 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er veröffentlichte 1915 »Sozialismen« in der Wochenzeitung »Der Morgen« (Wien), und er publizierte 1918 auch in der Zeitschrift »Der Friede« (Wien).

1919 stieß Karl Oskar Piszk zum Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941), wandte sich aber spätesten 1922 der Sozialdemokratie zu.

Karl Oskar Piszk war Redakteur in verschiedenen Verlagen, unter anderem im »Literaria-Verlag« (Wien – Leipzig) und im »Ullstein Verlag«. Als Autodidakt war er auch Maler und Buchillustrator. Piszk wurde 1923 Geschäftsführer des reaktivierten »Schutzverbands deutscher Schriftsteller in Österreich« und leitete 1924 dessen Hilfsaktion für notleidende Angehörige von Schriftstellern.

1925 übersiedelte Karl Oskar Piszk nach Berlin-Mariendorf (Preußen [Berlin]), wo er als Verlagsangestellter arbeitete und in politischen Zeitungen publizierte. 1934 emigrierte Piszk mit seiner Familie in die Tschechoslowakei [Tschechien] und kehrte 1935 nach Wien zurück, wo er als Journalist arbeitete.

1938 wurde Karl Oskar Piszk für etwa fünf Monate in das Konzentrationslager Dachau (Bayern) deportiert. Nach seiner Freilassung kurzzeitig in Wien, emigrierte er mit seiner Familie im Mai 1939 in die USA, wo er – wie auch seine Ehefrau – mit 12. September 1955 US-amerikanischer Staatsbürger wurde. Hier war Piszk als Journalist tätig, seine Ehefrau als Druckereiangestellte.

Adressen

  • Wien 9., Rotenlöwengasse 3 (Geburtsadresse)

Bücher und Broschüren

  1. Künstlerhilfe-Almanach der Literaria. Bearbeitet von Karl Oskar Piszk. Wien – Leipzig: Literaria-Verlag 1924, 284 S.

  2. Die Pyromanen. Drama in 3 Akten mit einem Nachspiel. Berlin: Kiepenheuer, Abt. Bühnenvertrieb 1930, 102 S.

  • Revolution! (Wien / Wien – Leipzig – Berlin / Wien – Berlin) 1919
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