Karl Moldauer (1901–1972)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Carl Moldauer
Geburtsdatum
3. März 1901
Geburtsort
Sterbedatum
17. November 1972
Religionsbekenntnis
israelitisch, seit 24. November 1921 konfessionslos

Vater: Jacob Hersch Moldauer (Lemberg, Galizien und Lodomerien [Lwiw / Львів, Ukraine] 1. Jänner 1863 – Wien 12. April 1937): Buchhalter; Heirat in Wien am 5. Jänner 1896 mit:
Mutter: Hermine Moldauer, geborene Fischer (Wien 4. Dezember 1874 – Wien 10. April 1935), Tochter einer Hausfrau und eines Geschäftsführers
Schwester: Anna Moldauer (Wien 8. Februar 1897 – ?)
Ehe: standesamtlich in Wien am 24. Dezember 1921 mit Elsa Kellner (Reichenberg, Böhmen [Liberec, Tschechien] 21. Jänner 1897 – Newton, Massachusetts, USA 2. Juni 1993)
Sohn: Peter Arnold Moldauer (Wien 18. Juni 1923 – Trieste, Italien 27. Jänner 1984): Professor, einer der Schöpfer der statistischen Theorie der Kernreaktionen; emigrierte 1938 in die USA
Tochter: Susanne Hermine Moldauer, verheiratete Blagg (Wien 7. September 1936 – Montgomery, Ohio, USA 24. Mai 2009): emigrierte 1938 in die USA

Biographie

Karl Moldauer war Angestellter in einer Buchhandlung. 1919 wurde er Mitglied des Bezirksarbeiterrats Innere Stadt, doch wurde ihm am 20. Mai 1920 das Mandat aberkannt. Im Oktober 1919 war er mit Adolf Hekler (1896–1957) Gründer und ab Dezember 1919 Leiter des Bundes »Freie Jugend. Jugendbund herrschaftsloser Sozialisten« und 1926 Gründer des »Freien Jugendbundes herrschaftsloser Sozialisten« als Teilorganisation des »Bundes herrschaftsloser Sozialisten«. Außerdem war Moldauer Mitglied des Vereins »Freigeist«. Er hielt auch Lesungen, etwa am 14. Juli und am 12. August 1926 »Revolutionäre Dichtungen« und am 30. August 1926 bei einem »Literarischen Abend«.

Karl Moldauer emigrierte mit seiner am 24. Dezember 1921 in Wien geheirateten Ehefrau Elsa Moldauer (1897–1993), und den beiden Kindern 1938 über Italien und London (England) im Dezember 1938 in die USA, wo sie sich in Boston (Massachusetts, USA) und später in Norfolk (Massachusetts, USA) niederließen. Deren Sohn Peter Arnold Moldauer (1923–1984), der während eines Kongressaufenthaltes bei einem Verkehrsunfall starb, war Universitätsprofessor und zählt zu den führenden theoretischen Kernphysikern der USA.

Adressen

  • Wien 17., Beheimgasse 47 (Geburtsadresse)
  • Wien 17., Hauptstraße 71. (1919)
  • Wien 17., Kalvarienberggasse 45, Wohnung 50 (1921)
  • Revolution! (Wien / Wien – Leipzig – Berlin / Wien – Berlin) 1919
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