Karl Adolph (1869–1931)

Persönliche Daten
Namensvarianten
Pseudonym: Carl Adolph
Geburtsdatum
19. Mai 1869
Geburtsort
Sterbedatum
22. November 1931
Sterbeort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch

Vater: Karl Friedrich Adolf (Brünn, Mähren [Brno, Tschechien] 3. November 1842 – Wien 7. November 1902), unehelicher Sohn der Rosina Adolph: Zimmermalermeister; Heirat in Wien am 14. Juli 1867 mit:
Mutter: Maria Adolf, geborene Javornik (Sasvár / Schloßberg, Ungarn [Šaštín, zu Šaštín-Stráže, Slowakei] 2. August 1844 – Wien 16. Februar 1904), Tochter einer Hausfrau und eines Kattundruckers: Hausfrau
Ehe: keine
Kinder: keine

Biographie

Karl Adolph war zunächst wie sein Vater Maler- und Anstreichergehilfe. In seiner Lehrzeit besuchte er auch eine Zeichenschule und danach eineinhalb Jahre die Kunstgewerbeschule in Wien. Danach war er wieder als Zimmermalergehilfe tätig und übernahm nach dem Tod seines Vaters 1902 dessen Betrieb in Wien 5., Wehrgassse 23. Schließlich wurde er 1909 Kanzleigehilfe, dann Adjunkt und zuletzt Oberverwalter im Wiener Allgemeinen Krankenhaus.

Karl Adolph, ab etwa 1885 schriftstellerisch tätig, war 1902 bis 1906 Mitarbeiter und zuletzt auch Redakteur des Witzblattes »Die Bombe. Moderne Humoresken« (Wien). Am 10. Jänner 1909 wurde sein Stück »Am ersten Mai« durch die Freie Volksbühne am Theater in der Josefstadt uraufgeführt. Ebenfalls 1909 erhielt Adolph den Bauernfeld-Preis und im Ruhestand eine Ehrenpension der Stadt Wien.

Obwohl langjähriger Mitarbeiter der sozialdemokratischen »Arbeiter-Zeitung« (Wien), bewunderte und verehrte Karl F. Kocmata (1890–1941) den durch seine naturalistischen Milieustudien bekannt gewordenen Arbeiterdichter. Adolph sei gerade mit seinem Roman »Haus Nummer 37« ein Schriftsteller, »der zumindest mit einem seiner Romane Revolution in die Literatur der Wiener Seichtheit brachte«.1

Adressen

  • Wien 4., Wiedner Hauptstraße 16 (Geburtsadresse)
  • Wien 5., Ramperstorffergasse 35 (letzte Wohn- und Sterbeadresse)

Bücher und Broschüren

  1. Lyrisches. Leipzig: Literarische Anstalt von August Schulze 1897, 23 Bl., 3 Tafeln. Erschien unter dem Autorennamen »Carl Adolph«.
  2. Haus Nummer 37. Ein Wiener Roman. Wien – Leipzig: Wiener Verlag 1908, 423 S.
    b) Haus Nummer 37. Ein Wiener Roman. 2., durchgesehene Auflage. Wien – Leipzig: Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky 1919, 378 S.
  3. Schackerl. Eine Wiener Geschichte. Dresden: Verlag von Karl Reißner 1912, 230 S.
  4. Töchter. Ein Wiener Roman. Wien: Deutsch-österreichischer Verlag 1914, 439 S.
    b) Töchter. Ein Wiener Roman. 2. Auflage. Wien – Leipzig: Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky 1921, 419 S.
    A) Daughters of Vienna. Freely adapted by Jo Sternberg from the Viennese by Karl Adolph.London – New York: The International Editor 1922, 230 S. Freie Übersetzung vom Filmregisseur Josef von Sternberg (1894–1969).
  5. Am ersten Mai. Eine Tragikomödie der Arbeit aus Friedenstagen. Leipzig – Wien: Neuer Akademischer Verlag [1919], 41 S.
  6. Der verschwundene Akt und Anderes. Wien – Leipzig: Neuer Akademischer Verlag [1919], 151 S.
    b) Der verschwundene Akt und Anderes. 2. Auflage. Wien – Leipzig: Neuer Akademischer Verlag [1919], 151 S.
  7. Von früher und heute. Wiener Skizzen. Wien – Leipzig: Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky [1924], 168 S.
  • Revolution! (Wien / Wien – Leipzig – Berlin / Wien – Berlin) 1919
Karte
  • 1

    [Karl F. Kocmata (1890–1941)]: Karl Adolph, der Wiener Dichter. Zu seinem 50. Geburtstag am 19. Mai 1919, in: Revolution! (Wien), [1], Jg., Nr. 13 (17. Mai 1919), S. 3.