Josef Schöffel (1832–1910)
Persönliche Daten
Biographie
Der Offizier, Journalist, Publizist, Schriftsteller und Politiker Josef Schöffel, Sohn einer Hausfrau und eines Bergoberamtskassiers, war 1873 bis 1885 Abgeordneter zum Reichsrat, 1873 bis 1882 Bürgermeister von Mödling (Niederösterreich) und 1878 bis 1902 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag. Franz Schöffel wird heute vor allem als »Retter des Wienerwalds« verehrt.
Josef Schöffel war für Karl F. Kocmata (1890–1941) 1919 der »wegen seiner Geradheit und Unerschrockenheit unsterbliche Bürgermeister von Mödling«, und er zitierte aus seiner eigenen Schöffel-Broschüre den ehemaligen Landtags- und Reichsratsabgeordneten nach dessen Rückzug aus der Politik: »Mich ekelte! Ich nahm kein Mandat mehr an, legte alle Ehrenämter nieder und zog mich ins Privatleben zurück! Ich lebe nun ruhig und zufrieden, in der Hoffnung, daß eine neue Sündflut, die zum Himmel stinkende Kloake der Korruption auf allen Gebieten der menschlichen Gesellschaft hinwegschwemmen wird, was nicht ausbleiben kann. – In dieser verpesteten und verbuhlten Welt muß ein ehrlicher Mann sich die Hände mit Essig waschen.«1
Mitarbeiter*innen an Periodika
Abdrucke in:
- Neue Freie Worte (Wien) 1912
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Autor: Reinhard Müller
Version: April 2024
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[Josef Schöffel, zitiert von Karl F. Kocmata (1890–1941)]: Anmerkungen des Herausgebers [/] Wienerwald, in: Revolution! (Wien – Berlin), [1]. Jg., Nr. 30 (8. November 1919), S. 4.