Johannes Fischer (1888–1955)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Johann Swoboda
mit 18. Februar 1890 legitimierter Johann Fischer
auch: Hans Fischer
auch: Johann Fischer
Signatur: J. F.
Geburtsdatum
21. September 1888
Sterbedatum
13. Dezember 1955
Sterbeort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch

Mutter: Anna Swoboda, ab 1890 verheiratete Fischer (Feldsberg, Niederösterreich [Valtice, Tschechien] 8. November 1866 – ?), Tochter einer Hausfrau und eines Schafmeisters: später Hausfrau; Heirat in Feldsberg (Niederösterreich [Valtice, Tschechien]) am 18. Februar 1890 mit:
Vater: Franz Xaver Fischer (Halmgrün, Böhmen [Podlesí, zu Sadov, Tschechien] 7. September 1855 – ?): Kanzleidiener beim Finanzministerium in Wien
Ehe: in Wien am 20. Mai 1913 mit Marie Anna Adamović (Lundenburg, Mähren [Břeclav, Tschechien] 4. September 1886 – Wien 2. März 1965), Tochter einer Hausfrau und eines Assistenten in einer Gutsverwaltung und späteren Postbeamten: Malerin und Grafikerin
Sohn: Renato Fischer, d. i. Renatus Fischer (Wien 1913 – Wien August 1983)

Biographie

Johannes Fischer, unehelicher Sohn einer Schafmeisterstochter, wurde durch die Ehe seiner Mutter mit einem Kanzleidiener im Finanzministerium in Wien als dessen Sohn legitimiert. Fischer studierte Naturwissenschaft und Philosophie an der Universität Wien. Daneben besuchte er die private Malschule von David Kohn (1861–1922) und Anton Hlavacek (1842–1926). Er unternahm Studienreisen nach Italien, in die Schweiz und nach Griechenland. Fischer, seit etwa 1908 als Maler und Schriftsteller tätig und ab 1913 mit der Malerin Maria Adamović (1886–1965) verheiratet, hatte 1913 seine erste Ausstellung. Er war Gründungsmitglied der »Kunstschau«, 1925 des »Hagenbundes«, 1937 bis 1939 der Secession und ab 1939 des Künstlerhauses. Er war übrigens ein Freund von Egon Schiele (1890–1918), von dem er ab 1915 Porträtfotografien machte. Johannes Fischer erhielt dreimal den Reichel-Preis und 1937 den Staatspreis. 1938 war er in der berüchtigten Ausstellung »Entartete Kunst« vertreten, erhielt von den Nationalsozialisten bis 1945 ein Malverbot und arbeitete, ab 1940 herzkrank, als Diener im Kunsthistorischen Museum in Wien.

Johannes Fischer stieß 1918 zur anarchistischen Bewegung um Karl F. Kocmata (1890–1941), zog sich aber von dieser nach 1921 zurück.

Adressen

  • Feldsberg 87, Niederösterreich [Valtice, Tschechien] (Geburtsadresse)

  • Wien 13., Meytensgasse 16

  • Der Anbruch. Flugblätter aus der Zeit (Wien) 1917 bis 1918

  • Ver! (Wien) 1918 und 1921

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