Egon Schiele (1890–1918)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Egon Leo Adolf Ludwig Schiele
Geburtsdatum
12. Juni 1890
Sterbedatum
31. Oktober 1918
Sterbeort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch, seit 1915 evangelisch (A. B.)
Berufe

Vater: Adolf Eugen Schiele (Wien 9. Oktober 1850 – Klosterneuburg, Niederösterreich 1. Jänner 1905), Sohn einer Hausfrau und eines Bahninspektors: Bahnhofsvorstand; Heirat in Währing (Niederösterreich [zu Wien 18.]) am 17. Juni 1879 mit:
Mutter: Maria Schiele, geborene Soucup (Krumau, Böhmen [Český Krumlov, Tschechien] 23. März 1862 – Wien 13. März 1935), Tochter einer Hausfrau und eines Wirtschaftsbesitzers und späteren Bauunternehmers
Bruder: Totgeburt (Launsdorf, Kärnten 15. Jänner 1880)
Schwester: Totgeburt (Launsdorf, Kärnten 7. April 1881)
Schwester: Totgeburt (Launsdorf, Kärnten 4. April 1882)
Schwester: Elvira Aloisia Maria Schiele (Währing, Niederösterreich [zu Wien 18.] 28. Mai 1883 – Tulln an der Donau, Niederösterreich 8. September 1893)
Schwester: Melanie Louise Maria Schiele, verheiratete Schuster (Garsten, Oberösterreich 21. Februar 1886 – Wien 29. Oktober 1974): Schalterbeamtin; Heirat 1923 mit Gustav Schuster (30. April 1884 – Wien 24. September 1933): Eisenbahnbeamter
Schwester: »Gerti« Gertrude Louise Marie Schiele, verheiratete Peschka (Tulln an der Donau, Niederösterreich 13. Juli 1894 – Wien 4. Mai 1981): Heirat in Wien am 24. November 1914 mit Anton Heinrich Peschka (Wien 21. Februar 1885 – Wien 9. September 1940), Sohn einer Hausfrau und eines Kaufmanns: Maler und Grafiker
Ehe: in Wien am 17. Juni 1915 mit Edith Anna Harms (Wien 4. März 1893 – Wien 28. Oktober 1918), Schlossermeisterstochter
Kinder: keine

Biographie

Egon Schiele wurde nach dem Tod seines Vaters 1905 von seinem Onkel und Vormund Leopold Czihaczek (1842–1929) gefördert. Schiele besuchte die Volksschule in Tulln an der Donau (Niederösterreich), das Realgymnasium in Krems an der Donau (Niederösterreich) und ab 1902 in Klosterneuburg (Niederösterreich). 1906 wurde er in die Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen. 1908 hatte Schiele die erste öffentliche Ausstellung seiner Werke.

1911 übersiedelte Egon Schiele nach Krumau (Böhmen [Český Krumlov, Tschechien]) und weiter nach Neulengbach (Niederösterreich). Hier kam er für vierundzwanzig Tage wegen angeblicher Entführung und Schändung eines Mädchens in Untersuchungshaft.

1912 kehrte Egon Schiele nach Wien zurück. 1915 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, war 1916 bis 1917 als Soldat in der Provianturkanzlei des Kriegsgefangenenlagers Mühling in Wieselburg (Niederösterreich), 1917 bis 1918 bei der k. u. k. Konsum-Anstalt für die Gagisten der Armee im Felde und 1918 beim k. u. k. Heeresmuseum in Wien tätig. Egon Schiele, der unter anderem 1916 Mitarbeiter der Zeitschrift »Die Aktion« (Berlin-Wilmersdorf) war, starb an der Spanischen Grippe.

Karl F. Kocmata (1890–1941) war vom Schaffen Egon Schieles offensichtlich tief beeindruckt und veröffentlichte nicht nur Texte über diesen Künstler, sondern auch die Rötelzeichnung »Sehnsucht« (1915) 1918 als Postkarte, Kocmatas einzige Kunstpostkarte.

Adressen

  • Tulln an der Donau, Bahnhof Tulln, Bahnhofstraße 69, Stiege 1, Tür 3 (Geburtsadresse)

Postkarte

  • Egon Schiele: Sehnsucht [signiert] ES 1915. Wien: Verlag des Ver! [August] 1918, 1 Postkarte
  • Die Aktion (Berlin-Wilmersdorf) 1916
  • Ver! (Wien) 1918
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