Friedrich Schilling (1865–1935)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Mutter: Maria Krakowitsch (Hausbrunn, Niederösterreich 30. Oktober 1840 – ?), Tochter einer Hausfrau und eines Wagnermeisters: Hausfrau; Heirat in Wien am 14. Jänner 1866 mit:
Vater: Laurenz Kalcher, mit 6. Juni 1842 legitimierter Schilling; später: Lorenz Schilling (Wieden, Niederösterreich [zu Wien 4.] 16. Juni 1839 – ?), Sohn einer Hausfrau und eines Taglöhners: Kunstdrucker und späterer Besitzer einer Lithografieanstalt und Steindruckerei
Bruder: Laurenz Leopold Schilling (Wien 3. Juni 1866 – Wien 31. Juli 1942)
Biographie
Friedrich Schilling absolvierte eine Buchdruckerlehre in der väterlichen Lithografieanstalt und Steindruckerei. 1889 wurde er Herausgeber der Zeitschrift »Ordens-Ritter-Album« (Wien). Schilling war von 1901 bis 1906 Präsident der »Kleingewerblichen Credit-Anstalt, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung« (seit 1904 »Kleingewerblichen Credit-Anstalt und Sparkassa«) und von 1903 bis 1908 Präsident der »Wohnungs- und Credit-Genossenschaft ›Wiener Familien-Heim‹, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung«.
Seit 1906 war Friedrich Schilling Besitzer einer Kunstdruckerei, der »k. k. priv. artistischen Anstalt für Modezeichnen« in Wien. Er war 1907 Gründer und Obmann des »Österreichischen Gewerbevereins«, 1907 Gründer und bis 1908 Präsident des »Ersten Österreichischen Rabatt-Vereins«, 1907 Gründer und bis 1910 Präsident der »Credit-Anstalt sowie Engros-Ein- und Verkaufshaus der Handels- und Gewerbetreibenden Oesterreich’s, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung«, 1910 Gründer und verantwortlicher Redakteur der Zeitung »Zentral-Organ zur Förderung volkswirtschaftlicher Interessen« (Wien), 1910 Gründer und öffentlicher Gesellschafter der Handelsagentie »Schilling & Althof«, 1911 Geschäftsführer der »Kleinwohnungs- und Werkstätten-Baugesellschaft mit beschränkter Haftung« und 1911 Gründer und bis zum Konkurs 1912 Präsident des »Escompte-Spar- und Kredit-Instituts, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung«.
Friedrich Schilling wurde im November 1911 verhaftet, im Juni 1912 in Sachen »Credit-Anstalt sowie Engros-Ein- und Verkaufshaus der Handels- und Gewerbetreibenden Oesterreich’s« wegen Betrugs durch Täuschung der Spareinleger zu sechs Jahren schwerem Kerker und im Jänner 1914 in Sachen »Escompte-Spar- und Kredit-Institut« wegen Verbrechens des Betrugs zu achtzehn Monaten schwerem Kerker verurteilt.
1918 eröffnete Friedrich Schilling die »Kunst- und Verlagsanstalt Friedrich Schilling«, war 1923 Mitbegründer und offener Gesellschafter des Bank- und Kommissionsgeschäftes »Schilling & Urban«, 1923 Mitbegründer und 1924 bis zum Konkurs 1926 beziehungsweise Löschung 1931 alleiniger Inhaber des Bank- und Kommissionsgeschäfts »Patzak & Co., vorm. Schilling & Co.«.
Adressen
Wien 6., Marchettigasse 18 (Geburtsadresse)
Mitarbeiter*innen an Periodika
- Neue Freie Worte (Wien) 1911
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Autor: Reinhard Müller
Version: August 2024
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