Eugen Franz Kretschmer (1868–1894)

Persönliche Daten
Biographie

Eugen Franz Kretschmer wuchs in Posen (Preußen [Poznań, Polen]) auf und studierte danach Medizin an den Universitäten München (Bayern), Leipzig (Sachsen) und Kiel (Preußen [Schleswig-Holstein]), wo er im Februar 1894 zum Doktor der Medizin promoviert wurde. In Kiel arbeitete er von 1891 bis 1893 auch am dortigen Museum mit. Schon damals war er ein engagierter Vogelkundler. Danach schloss er sich 1894 einer Afrika-Expedition des Naturhistorischen Museums in Berlin (Preußen [Berlin]) an.

Eugen Franz Kretschmer, Anhänger der Freiland-Bewegung von Theodor Hertzka (1845–1924), war 1894 Teilnehmer der Freiland-Expedition an den Fluss Tana [Kenia] im Sultanat Sansibar ‹Usultani wa Zanzibar / Sultanate of Zanzibar / سلطنة زنجبار› [Kenia und Tansania]. Nach dem Scheitern der Expedition blieb er in Afrika und nahm an der Expedition zur Erforschung des Kilimandscharo [Tansania] teil. Er ließ sich in der deutschen Forschungsstation Marangu (Sultanat Sansibar ‹Usultani wa Zanzibar / Sultanate of Zanzibar / سلطنة زنجبار› [Tansania]). Als er von dort zur Expedition aufbrach, wurde er nahe derselben zusammen mit einem deutschen Kollegen und dreizehn einheimischen Trägern ermordet.

Bücher und Broschüren

  1. Eine ornithologische Reise nach Sylt. Von Eugen Fr. Kretschmer. [Kiel]: [Verlag Heimat und Erde] [1892], 14 S. Sonderdruck aus: Die Heimat (Kiel, Anhänger der Freiland-Bewegung von Theodor Hertzka (1845–1924), war Teilnehmer der Freiland-Expedition.), 2. Jg., Nr. 9/10  (September – Oktober 1892), S. 203–210 ud 236–242.
  2. Zwei Fälle von Uterus bicornis duplex cum vagina septa. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der medizinischen Fakultät zu Kiel vorgelegt von Eugen Fr. Kretschmer, approb. Arzt. Kiel: Druck von L. Handorff 1894 (= Aus dem pathologischen Institute zu Kiel.), 19 S. Medizinische Dissertation an der Universität Kiel.
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