Engelbert Wintersberg (1801–1879)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Franz Xaver Engelbert von Wintersperg
Geburtsdatum
25. November 1801
Sterbedatum
14. Februar 1879
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch

Vater: Engelbert von Wintersperg (? – Weyer, Oberösterreich 1807): Protokollist und Gewerkeninspektor, dann Postexpeditor; Heirat mit:
Mutter: Franziska von Wintersperg, geborene von Pantz (1. März 1771 – Weyer, Oberösterreich 18. Juni 1845): Hausfrau
Schwester: Maria Katharina Franziska von Wintersperg (Weyer, Oberösterreich 7. April 1797 – Weyer, Oberösterreich1801)
Schwester: Maria Franziska Cäcilia von Wintersperg (Weyer, Oberösterreich 3. September 1800 – Weyer, Oberösterreich 1800)
BruderJoseph Engelbert Felix von Wintersperg (Weyer, Oberösterreich 24. August 1803 – Weyer, Oberösterreich 1810)
Bruder: Franz Karl Engelbert von Wintersperg (Weyer, Oberösterreich 13. September 1804 – Weyer, Oberösterreich 1804)

Biographie

Engelbert Wintersberg, Dr. jur., war zunächst Justitiar in der Steiermark. In die Öffentlichkeit trat er erstmals in der 1848er-Revolution. Er kandidierte unter Weglassung seines Adelstitels als »Engelbert Wintersberg« im Juni 1848 für den Reichstag und war vom Mai bis Oktober 1848 ein wichtiger Mitarbeiter der Zeitung »Die Constitution« (Wien). Er galt auch als einer der Auslöser für den so genannten Journalistenstreit: Unter anderem sollen seine Angriffe auf einen Abgeordneten dazu geführt haben, dass seit September 1848 der freie Verkehr der Journalisten mit den Abgeordneten dadurch eingeschränkt wurde, dass im Reichsrat getrennte Sitze für Journalisten eingeführt wurden. Noch vor der Niederschlagung der Revolution im Oktober 1848 flüchtete er zunächst nach Stuppach [zu Gloggnitz] (Niederösterreich), dann nach London (England). 1849 wurde er vom Wiener Kriminalgericht wegen Verbrechens des Hochverrats steckbrieflich gesucht: »Der Verfehmte ist aus Weyer in Oberösterreich gebürtig, 48 Jahre alt, verehlicht, Privatier, von mittlerer Statur, hat ein längliches blasses Gesicht, kurze Stirne und einen rothen Bart in allen Formen. Ein besonderes Kennzeichen sind seine stark eingebogenen Unterbeine.« 1861 ließ sich Engelbert Wintersberg in Coburg (Sachsen-Coburg und Gotha [Bayern]) nieder, wo er sich für die Sozialdemokratie engagierte.

Von Engelbert Wintersberg stammt das Motto der Gewerkschaftszeitung »Schuhmacher-Fachblatt« (Wien), in der auch ein Nachruf erschien. Auch in der Zeitung »Der Proletarier« (Wien) wird sein Tod vermerkt.

Adressen

  • Weyer, Oberösterreich, Weyer 14 (Geburtsadresse)
  • Wien, Stadt Nr. 1128 (1848)

Nachrufe in:

  • [Anonym]: Wintersberg†, in: Schuhmacher-Fachblatt (Wien), 2. Jg., Nr. 5 (1. März 1879), S. [2–3].
  • [Anonym]: Robert Wagner†, in: Der Proletarier (Wien), 1. Jg., Nr. 1 (28. August 1879), S. [3]; hier wird nur sein Tod erwähnt.
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