Josef Pilař (1861–)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
Ungefähr 1861
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch
Berufe
Biographie

Josef Pilař absolvierte eine Schuhmacherlehre und begab sich nach Dresden (Sachsen), wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. Er wurde als Mitglied des »Český klub« (Tschechischer Klub) ausgewiesen, beim Betreten österreichischen Bodens verhaftet und ins Landesgericht Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]) eingeliefert.

Im Zusammenhang mit der am 26. Juni 1885 erfolgten Auflösung des »Český klub« (Tschechischer Klub) in Dresden (Sachsen) fand am 9. November 1885 vor dem Landes- als Strafgericht Prag der Prozess gegen sechs aus Dresden ausgewiesene Radicale statt: der Schneidergehilfe Franz Cernik (~1860–?), Geschäftsführer des »Český klub«, der Schneidergehilfe Josef Hejl (1839–?), Obmann des »Český klub«, der Schuhmachergehilfe Josef Ippoldt (1859–?), sein Bruder, der Kürschnergehilfe Wenzel Ippoldt (1857–?), Josef Pilař und der Schneidergehilfe Josef Stýblo (~1855–?). Des Vergehens der Geheimbündelei angeklagt, wurden Josef Černík zu sechs Wochen, Josef Hejl zu fünf Wochen, Josef Pilař und die drei anderen Angeklagten zu je einem Monat strengem Arrest verurteilt. Nach Verbüßung der Haftstrafe wurde Josef Pilař aus Prag für beständig abgeschafft und unter polizeiliche Überwachung gestellt: »4696 Pilař Josef, Schuhmacher, a. Roškopov, Bez. Jičin in Böhmen, 24 J., k., l., weg. socialistischer Umtriebe v. h. o. Land.-Ger. Am 9. November l. J. im Grunde der §§. 285, 286 a, 287 c St.-G. mit 1monatl. Arrest bestraft, wurde aus Prag und dessen Pol.-Rayon abgeschafft. Sein Vorkommen und Treiben ist zu überwachen. Pol.- Dion. Prag 14/12. 85.«1

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