Johann Huber (1855–)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
27. Juli 1855
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch
Berufe

Vater: Lorenz Huber: Webermeister; Heirat mit:
Mutter: Ursula Huber, geborene Schmautz: Hausfrau

Biographie

Johann Huber absolvierte eine Schuhmacherlehre und kam als Schuhmachergehilfe nach Graz (Steiermark), wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss.

Am 5. Februar 1884 traf die Verfolgung der radicalen Arbeiterbewegung nun auch die Steiermark hart. Aufgrund der Denunziation des vom Landes- als Schwurgericht Graz am 30. Jänner 1884 wegen Hochverrats zu acht Jahren schwerem Kerker verurteilten Schuhmachergehilfen Franz Pronegg (1833–1886) wurden am 5. Februar 1884 in Graz zweiundzwanzig Radicale verhaftet, darunter Johann Huber. Vom 11. bis 25. Juni 1884 fand vor dem Landes- als Schwurgericht Graz der Prozess gegen dreiundzwanzig Radicale wegen Verbrechens des Hochverrats statt, darunter die Brüder Alois und Rudolf Hartel. Sie wurden angeklagt, mittels Sammlung von Geldern zur Anschaffung von Waffen, Munition, Sprengmitteln und revolutionären Druckschriften, durch Anwerbung weiterer Mitglieder, persönlichen Unterricht und tatsächliche Verbreitung solcher Druckschriften, welche die Vorbereitung einer gewaltsamen Erhebung der Arbeiter bezwecken, Handlungen unternommen zu haben, welche auf eine gewaltsame Veränderung der Regierungsform und auf die Herbeiführung einer Empörung oder eines Bürgerkriegs gerichtet wären. Kernstück der Anklage war der angebliche Beschluss, Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916) bei seiner Reise nach Graz im April 1883 mit Dynamit in die Luft zu sprengen. Von der Anklage des Hochverrats und des versuchten Attentats auf den Kaiser wurden alle Angeklagten freigesprochen. Allerdings wurde Johann Huber zu achtzehn Monaten Kerker verurteilt.

Johann Huber verblieb nach seiner Haftentlassung in Graz, wo er sich weiterhin in der Arbeiterbewegung engagierte.

  • Brunndorf bei Marburg (Steiermark [Studenci pri Mariboru, zu Maribor, Slowenien], Brunndorf 51 (Geburtsadresse)
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