Hermann Engländer (1858–)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
11. September 1858
Geburtsort
Religionsbekenntnis
israelitisch, seit 13. Juni 1903 konfessionslos

Vater: Bernhard Engländer (Rzeszów, Galizien und Lodomerien [Polen] um 1825 – Wien 15. Februar 1881): Handelsagent; Heirat mit:
Mutter: Josepha Engländer, geborene Blumenfeld: Hausfrau
Ehe: in Wien mit Marie [?] (1862 – ?)

Biographie

Der Gold- und Silberarbeiter Hermann Engländer, Anhänger der radicalen Arbeiterbewegung, sollte mit Februar 1884 die Verwaltung des Wiener Inhaftiertenfonds der »Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs« übernehmen, doch machte die Verhängung der Ausnahmsverordnungen vom 30. Jänner 1884 dies hinfällig. Aufgrund der Ausnahmsverordnungen vom 30. Jänner 1884 wurde Hermann Engländer noch am 3. März 1884 aus Wien ausgewiesen: »Auf Grund der Verordnung des h. Gesammtministeriums vom 30. Jänner 1884 wurden in Gemäßheit des §. 3 lit. c des Gesetzes vom 5. Mai 1869, R. G. Bl. Nr. 66, von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien wegen Gefährlichkeit für die öffentliche Ordnung aus dem Geltungsgebiete der obcitirten Ministerial-Verordnung ausgewiesen: [...] 880 Engländer Hermann, Goldarbeiter, geb. 1858 Wien, zust. Rzežow (Galizien), mos., I., mittelgroß, stark, m. ovalem Gesicht, breiter Stirne, br. Augen und Augenbr., br. Schnurrb., oval. Kinn, am untern Kinn rechts eine Narbe, deutsch sprechend.«1 Die Ausweisung von Hermann Engländer wurde im März 1885 widerrufen.

Adressen

  • Wien 2., Leopoldstadt 37 (Geburtsadresse)

Karte
  • 1

    [Anonym]: 880 Engländer Hermann, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 17 (5. März 1884), S. 64–65.