Mathias Franta (1851–)
Persönliche Daten
Biographie
Der Tischlergehilfe Mathias Franta, geboren und zuständig nach Moldautein (Böhmen [Týn nad Vltavou, Tschechien]), sprach Deutsch und Tschechich. Er kam nach Wien, wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. Er war vor allem gewerkschaftlich aktiv. So berief er für den 1. Oktober 1882 eine freie Tischlerversammlung in das Gasthaus »zum grünen Jäger« (ehemals Franz Weißmayer) in Wien 5., Hundsturmer Straße 13 [Schönbrunner Straße], ein, welche allerdings polizeilich verboten wurde. Mathias Franta wurde aufgrund der Ausnahmsverordnungen vom 30. Jänner 1884 im Februar 1884 aus Wien ausgewiesen wurden: »480 Franta Mathias, Tischlergeh. , geb. 1851 u. zust. Moldautein, verh., groß, mit blassem Ges., bld. H., gr. Augenbr., gr. Augen, bld. Schnurr- u. Kinnb., rother Nase, deutsch u. böhmisch sprechend. [...] K. K. Pol.-Dion. Wien 9. u. 11/2. 1884.«1
Mathias Frantas Ehefrau, die Weißwarenerzeugerin Marie Franta, blieb zunächst noch in Wien. Sie bot sie dem als Attentäter gesuchten Buchbindergehilfen Anton Kammerer (1862–1884) in Wien Unterkunft in ihrer Wohnung in Wien 5., Gartengasse 4. Er mietete sich bei ihr vom 20. bis 26. Februar 1884 unter dem Namen »Josef Blum« ein. Bald darauf verließ auch Marie Franta Wien und zog zu ihrem Ehemann.
Adressen
- Wien 5., Gartengasse 4 (1884; letzte Wohnadresse in Wien)
Kategorien
Autor / Version / Copyleft
Autor: Reinhard Müller
Version: Mai 2024
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Karte
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[Anonym]: 480 Franta Mathias, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 11 (13. Februar 1884), S. 39.