Paul Hatvani (1892–1975)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Paul Hirsch
Pseudonym: Paul Hatvani
Pseudonyme Paul Hirsch-Hatvani
falsche Namensschreibweise: Paul Hatvany
Geburtsdatum
16. August 1892
Geburtsort
Sterbedatum
9. November 1975
Religionsbekenntnis
israelitisch

Vater: Alois Hirsch; später: Louis Hirsch (Nagymarton / Mattersdorf, Ungarn [Mattersburg, Burgenland] ? – ?): Krawattenfabrikant; Heirat in Nagymarton / Mattersdorf (Ungarn [Mattersburg, Burgenland]) am 7. Dezember 1890 mit:
Mutter: Elisabeth Hirsch, geborene Fürst (Dobric, Ungarn [Nagydebrek / Dobric, Ungarn [Dobric, Rumänien] 1874 – Wien 11. November 1893): Hausfrau
Bruder: Rudolf Hirsch (Wien 31. Oktober 1893 – Wien 16. Jänner 1894)
Ehe: 1928 mit Marianne Pam (Neunkirchen, Niederösterreich 19. Mai 1906 – Kew [zu Melbourne], Victoria, Australien 7. April 1985), Tochter einer Hausfrau und eines Industriellen: Hausfrau
Kinder: keine

Biographie

Paul Hatvani lebte seit 1904 in Budapest (Ungarn), wo er 1911 die Reifeprüfung ablegte. Ab 1911 studierte er Chemie und Mathematik an der Universität Wien. Daneben war er bereits schriftstellerisch tätig. 1914 bis 1917 leistete er Kriegsdienst, und 1917 bis 1918 arbeitete er als Chemiker in Mährisch-Ostrau (Mähren [Ostrava, Tschechien]). 1917 veröffentlichte er auch in der Zeitschrift »Die Aktion« (Berlin-Wilmersdorf).

Seit 1918 lebte Paul Hatvani wieder in Wien, wo er an der Universität Wien 1918 die Lehramtsprüfung ablegte und seither als Chemiker in der Textilindustrie arbeitete. Hatvani, der 1921 kurzzeitig zum literarischen Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941) stieß, war auch Übersetzer aus dem Ungarischen und ab 1921 zeitweise als Redakteur der Zeitschriften »Moderne Welt. Eine illustrierte Revue« (Wien), »Almanach der Dame« (Wien) und 1933 »Die Zone. Querschnitt durch die deutsche Kunst, Literatur, Musik, Politik, Theater, Wissenschaft« (Wien – Paris). Seit etwa 1925 war er schriftstellerisch kaum mehr tätig, und 1929 verlor er seine Anstellung in der Industrie.

Im August 1939 flüchtete Paul Hatvani nach Australien, wo er wieder als Chemiker arbeitete. Nach seiner Pensionierung wurde Hatvani, der stilistisch als Expressionist gilt, seit 1965 neuerlich schriftstellerisch, tätig

Adressen

  • Wien 7., Andreasgasse 1 (Geburtsadresse)

Bücher und Broschüren

  1. Salto mortale. Aphorismen, Essais, Skizzen. Heidelberg: Saturn-Verlag 1913, 78 S.

  2. Die Ameisen. Mit einem Nachwort herausgegeben von Silke Hesse und Pavel Petr. Siegen: Universität-Gesamthochschule Siegen 1994 (= Vergessene Autoren der Moderne. Herausgegeben von Marcel Beyer und Karl Riha. 62.), 46 S. Herausgeber: Silke Hesse (geb. 1936), Petr Pavel (geb. 1950).

  • Der Anbruch (Wien) 1917 bis 1918

  • Der Friede (Wien) 1918 bis 1919

  • Aufschwung (Wien) 1919

  • Ver! (Wien) 1921
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