Leo Hermann (1899–)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
4. Mai 1899
Religionsbekenntnis
israelitisch

Vater: Naftali Hermann (Jaroslau, Galizien und Lodomerien [Jarosław, Polen] 15. August 1864  – Bielitz, Österreichisch-Schlesien [Bielsko-Biała, Polen] 17. Februar 1938): Privatier; Heirat mit:
Mutter: Joanna Hermann, geborene [?] (Bielitz, Österreichisch-Schlesien [Bielsko-Biała, Polen] ? –  23. April 1937): Hausfrau
Bruder: Ernst Hermann (? – vor dem 11. Juni 1942): Ingenieur; lebte zunächst in Olmütz (Mähren [Olomouc, Tschechien]), Enegelstraße 4, ab 1938 in Biała [zu Bielsko-Biała] (Polen)
Schwester: Selma Hermann, verheiratete Bronner (Wien 22. April 1896 – Konzentrationslager Bergen-Belsen (Preußen [zu Bergen, Niedersachsen]) um 1943, ermordet): Hausfrau; lebte 1938 bis 1942 in Budapest (Ungarn), Terekwösz utca 17; Heirat mit Samuel Bronner; das Ehepaar wurde am 9. April 1942 in das Ghetto Izbica (Generalgouvernement [Polen]) deportiert, dann in das Konzentrationslager Bergen-Belsen in Belsen (Preußen [zu Bergen, Niedersachsen]) deportiert und dort ermordet
Bruder: Alfred Hermann: Buchhalter; lebte bis 1938 in Wien 3., Landstraße Hauptstraße 12/5
Ehe: mit Gertrud Fellmann

Biographie

Leo Hermann kam nach der Reifeprüfung in seiner Geburtsstadt 1917 nach Wien, wo er an der Universität Wien studierte. 1919 stieß er zum literarischen Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941) und war 1919 Autor der Schriftenreihe »Das Neue Gedicht« im »Verlag Ver!«. Hermann, der offensichtlich keiner anarchistischen Bewegung angehörte, widmete seine einzige Buchpublikation seiner Schwester »Cäsy« Selma Hermann, später verheiratete Bronner (1896 – 1943?), die im Holocaust ermordet wurde.

Leo Hermann arbeitete danach als Volkswirtschaftler, zuletzt als Rechnungsdirektor, in Wien. Hermann meldete sich mit 26. April 1939 nach Budapest (Ungarn) ab. Von hier flüchtete er noch 1939 über Italien in die USA, wo er im September 1939 in New York (New York, USA) eintraf.

Adressen

  • Wien 9., Wasagasse 9 (vor 1938)

Bücher und Broschüren

  1. Gärung. Ausgewählte Gedichte. Wien: Verlag Ver! 1919 (= Das Neue Gedicht. 22.), 19 S.
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