Johann Wach (1849–)

Persönliche Daten
Namensvarianten
tschechische Namensform: Jan Wach
Geburtsdatum
23. Juni 1849
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch
Berufe

Vater: Jakob Wach: Lohgerber; Heirat mit:
Mutter: Maria Wach, geborene Pokorny: Hausfrau
Ehe: in Wien am 17. Februar 1878 mit Maria Ronovský (Goltsch-Jenikau, Böhmen [Golčův Jeníkov] 27. Jänner 1843 – ?), Tochter einer Hausfrau und eines Postkutschers: Wirtschafterin

Biographie

Johann Wach kam nach Wien, wo er als Schlossergehilfe bei der Südbahn arbeitete. 1878 wurde er Obmann-Stellvertreter des »Böhmischen politischen Vereins«. Um 1880 schloss sich Johann Wach der radicalen Arbeiterbewegung an. Er berief für den 14. März 1880 in das Gasthaus »zum Pariser Garten« in Wien 5., Siebenbrunnengasse 59, eine tschechoslawische Arbeiterversammlung zum Thema »Die neue Gewerbeordnung« ein, die aber behördlich verboten wurde. Am 9. Dezember 1883 wurde er als Vertreter der Radicalen mit 1.949 von 2.407 abgegebenen Stimmen für das Jahr 1884 in das Gewerbegericht für die Maschinen- und Metallwaren-Industrie in Wien gewählt. Doch bereits am 1. Februar 1884 wurde Johann Wach wegen sozialistischer Umtriebe aufgrund der Ausnahmsverordnungen vom 30. Jänner 1884 aus Wien ausgewiesen. Gleichzeitig wurde er unter Überwachung der Polizei-Direktion Wien gestellt: »378 Wach Johann, Schlossergeh., geb. u. zust. böhm. Brod, 35 J., k., verh., mittelgr., untersetzt, mit rundem Ges., blasser Gesichtsf., br. Haaren, hoher Stirne, grauen Augen, spitzer Nase, spricht deutsch u. böhmisch.«1

Adressen

  • Wien 10., Humboldtgasse 36 (1878)
Karte
  • 1

    [Anonym]: 378 Wach Johann, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 9 (6. Februar 1884), S. 32.