Jakob Laufer (1862–)

Die Tischlergehilfen Jakob Laufer und Josef Pfeil (1859–?), beide Anhänger der radicalen Arbeiterbewegung, wurden Anfang September 1880 in Wien wegen der Verbreitung verbotener Druckwerke verhaftet, dann aber wieder freigelassen. Am 26. November 1880 wurde Jakob Laufer in Wien wegen der so genannten Bambus-Affäre – die in Bambusrohren versteckten, aus London (England) eingeschmuggelten Exemplare der Zeitung »Freiheit« (London) und diverser Flugblätter war durch das Platzen eines Rohres aufgedeckt worden – verhaftet und erst am 6. Dezember 1880 aus der Untersuchungshaft entlassen. Vom 10. bis 12. Februar 1881 (eigentlich bis zum Morgen des 13. Februar 1881) fand vor dem Landes- als Schwurgericht Wien der große Wiener Radicalen-Prozess statt. Angeklagt waren vierzehn Radicale die zwischen August und Dezember 1880 verhaftet worden waren, darunter Jakob Laufer. Er wurde des Verbrechens der Majestätsbeleidigung und des Vergehens der Aufwiegelung durch Verbreitung einer verbotenen Flugschrift angeklagt, aber freigesprochen. Danach verliert sich die Spur von Jakob Laufer.