Hanns Leo Reich (1902–1959)

Hans Reich besuchte die Mittelschule in Wien. Hier begann er auch ein Schauspielstudium, übersiedelte dann aber nach Brünn (Mähren [Brno, Tschechien]).

1918 stieß Hans Reich zum literarischen Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941).

In den 1920er-Jahren trat Hans Reich auf verschiedenen Bühnen in Brno / Brünn (Tschechoslowakei [Brno, Tschechien]) – hier war er auch als Regisseur und Lehrer an der Volkshochschule tätig –, Meran / Merano (Italien), Most / Brüx (Tschechoslowakei [Most, Tschechien]), Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg), Berlin (Preußen [Berlin]) und Würzburg (Bayern) auf, wo er auch als Dramaturg tätig war. Außerdem spielte er in einigen Filmen mit, unter anderem 1926 in »Der Kampf gegen Berlin« und 1927 in »Metropolis«.

Arbeitslos, kehrte Hans Reich 1928 nach Wien zurück, wo er als freier Schriftsteller und Journalist und ab 1933 auch bei Radio Wien tätig war und sich der Sozialdemokratie annäherte. 1933 war er Regisseur beim »Freien Studio« in Wien und 1934 beim Theater für Arbeitslose in der Volkshochschule Ottakring in Wien.

Hans Reich emigrierte 1935 in die USA. 1936 bis 1938 war er Korrespondent des Filmmagazins »Mein Film« (Wien) mit eigenem Office in Hollywood [zu Los Angeles] (California, USA), wo er auch als Drehbuchautor im dramaturgischen Büro von »Universal« arbeitete. Ab 1938 war er in Chicago (Illinois, USA) drei Jahre als Buchrezensent bei der »Chicago Sun« (Chicago, Ill.) und für das Radio W. S. B. C. tätig, wo er als Direktor der »Hanns Leo Reich Radio Productions« Leiter und Ansager der täglichen Radiosendung »Viennese Morning Melodies / Wiener Radiostunde« war. Außerdem leitete er die deutsche Abteilung des österreichisch-ungarischen Reisebüros »Ocean Travel Bureau« in Chicago. Seit 1949 besuchte er regelmäßig Österreich, und ab 1956 leitete Reich das Landesreisebüro in Graz (Steiermark).