Ferenc Resch (1857–)

Persönliche Daten
Namensvarianten
deutsche Namensform: Franz Resch
Geburtsdatum
1857
Berufe
Biographie

Ferenc Resch absolvierte eine Schuhmacherlehre und arbeitete als Schuhmachergehilfe in Wien, wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. 1879 war er Obmann der »Schuhmacher-Gewerkschaft in Wien« und bemühte sich um die Gründung eines Schuhmacher-Fortbildungsvereins. Im Juni 1882 wurde er wegen staatsgefährdender Propaganda aus sämtlichen im Reichsrat vertretenen Königreichen und Ländern (also der österreichischen Reichshälfte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie) ausgewiesen.

Ferenc Resch begab sich nach Budapest (Ungarn), wo er wieder als Schuhmachergehilfe Arbeit fand. Auch hier unterhielt er engen Kontakt zu den Radicalen. Zu den Pfingstfeiertagen wollte er im Mai 1883 nach Wien reisen, um hier die seit März 1883 erscheinenden radicalen Zeitungen »Radikal« (Budapest) und »Népakarat« (Budapest; Volkswille) einzuschmuggeln. Offensichtlich musste er, unter polizeilicher Überwachung stehend, diesen Plan aufgeben. In Zusammenhang mit dem Überfall auf die Eisert’sche Wechselstube in Wien am 10. Jänner 1884 und der Ermordung des Wechselstubenbesitzers Heinrich Eisert sen. (~1838–1884) und zwei seiner Kinder begann in Budapest am 13. März 1884 eine große Verhaftungswelle. Bis in die frühen Morgenstunden des 14. März 1884 wurden sechsunddreißig Personen festgenommen, darunter auch Ferenc Resch, der zunächst in polizeilichem Gewahrsam bliebSchließlich wurde er ohne Anklageerhebung am 11. April 1884 aus Budapest (Ungarn) für beständig ausgewiesen und nach Német-Keresztúr / Deutschkreutz (Ungarn [Deutschkreutz / Sopronkeresztúr, Burgenland]) abgeschafft. Er begab sich zunächst nach Sopron / Ödenburg [Sopron] (Ungarn). Danach verliert sich die Spur von Ferenc Resch.

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