Ernst Mannheimer (1893–1949)

Persönliche Daten
Namensvarianten
im Exil auch: Ernest Mannheimer
Geburtsdatum
20. September 1893
Sterbedatum
12. Dezember 1949
Religionsbekenntnis
israelitisch

Vater: Theodor Mannheimer (Rokitnitz im Adlergebirge, Böhmen [Rokytnice v Orlických horách, Tschechien] 12. Mai 1863 – Vernichtungslager Treblinka, Generalgouvernement [zu Małkinia Górna, Polen] nach dem 19. September 1942, ermordet), Sohn einer Hausfrau und eines Handelsmannes: Geschäftsreisender; am 20. Juni 1942 von Wien in das Ghetto Theresienstadt (Protektorat Böhmen und Mähren [Terezín, Tschechien]) und am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert; Heirat in Wien am 20. September 1891 mit:
Mutter: Karoline Mannheimer, geborene Färber (Piesling, Mähren [Písečné (okres Jindřichův Hradec), Tschechien] 5. Mai 1859 – Vernichtungslager Treblinka, Generalgouvernement [zu Małkinia Górna, Polen] nach dem 19. September 1942, ermordet), Tochter einer Hausfrau und eines Hausbesitzers: am 20. Juni 1942 von Wien in das Ghetto Theresienstadt (Protektorat Böhmen und Mähren [Terezín, Tschechien]) und am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert
Ehe: keine
Kinder: keine

Biographie

Ernst Mannheimer unternahm 1914 eine Reise nach Ägypten. Dann studierte er Germanistik an der Universität Wien, wo er am 8. Juli 1918 zum Dr. phil. promoviert wurde.

Bereits 1917 stieß Ernst Mannheimer zum Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941) und veröffentlichte in dessen Zeitschrift »Ver!« (Wien) und dessen Zeitung »Revolution!« (Wien) . Ab 1919 war er Mitarbeiter der Zeitschrift »Die Muskete« (Wien) und lebte als freier, dem Expressionismus verbundener Schriftsteller in Wien. Neben seinen Gedichtbänden und zahlreichen Prosatexten veröffentlichte er auch mehrere Aufsätze zur Literaturgeschichte und vor allem zur Musik und Musikgeschichte in der Zeitschrift »Signale für die musikalische Welt« (Berlin). In den 1930er-Jahren war er auch in der »Österreichischen Gesellschaft für psychische Forschung« tätig.

Im Juli 1939 emigrierte Ernst Mannheimer nach Australien, wo er zwischen dem 12. und 15. Dezember 1949 den Freitod wählte.

Adressen

  • Wien 8., Josefstädter Straße 33 (1928)

Bücher und Broschüren

  • Grillparzers Verhältnis zur Musik. Wien 1917, Maschinschrift; Philosophische Dissertation an der Universität Wien 1918. Betriff: Franz Grillparzer (1791–1872).
  • Die Nächte um Gina. Wien: Gundolf Verlag 1923, 48 S.
  • Eros. Wien: Gundolf Verlag 1926, 47 S.
  • Ernstes und Heiteres. Wimpfen a. N.: Buchdruckerei Christian Elser [1927], 53 S.
  • Ver!« (Wien) 1917 bis 1919 und 1921
  • Revolution! (Wien / Wien – Leipzig – Berlin / Wien – Berlin) 1919
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