Emil Dočkálik (1854–)

Persönliche Daten

Mutter: Ludmilla Dočkálik: Dienstmagd
Vater: unbekannt

Biographie

Der Webergehilfe Emil Dočkálik aus Groß-Blatnitz (Mähren [Blatnice pod Svatým Antonínkem, Tschechien]) kam nach Wien, wo er sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. Hier wurde er über Requisition des Landesgerichts Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]) im November 1886 verhaftet und in das Landesgericht Prag eingeliefert.

Am 23. April 1887 fand vor dem Landes- als Erkenntnisgericht Prag der Prozess gegen acht Radicale wegen Vergehens der Geheimbündelei statt, darunter Emil Dočkálik. Er wurde zu drei Wochen strengem Arrest verurteilt, aus Prag für beständig abgeschafft und unter polizeiliche Überwachung gestellt: »1883 Barta Friedrich [...]; 1884 Dočkalik Emil, Weber, aus Groß-Blatnitz, Bez.-Hptschaft. Ung.-Hradisch in Mähren, 33 J., k., I., wegen sozialist. Umtriebe vom h. o. Land.-Ger. am 23. April l. J. im Grunde der §§. 235, 286 u. 287 c St.-G. mit 3wöchentl. Arr. gestr. [...], wurden aus Prag u. dessen Pol.-Rayon abgeschafft. Deren Vorkommen und Treiben ist zu überwachen. Pol.-Dion. Prag 2/6. 87.«1

  • Groß-Blatnitz, Mähren [Blatnice pod Svatým Antonínkem, Tschechien], Groß Blatnitz 249 (Geburtsadresse)
Karte
  • 1

    [Anonym]: 1884 Dočkalik Emil, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 30 (11. Juni 1887), S. 119.