Bohuslav Kokoschka (1892–1976)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
22. November 1892
Geburtsort
Sterbedatum
12. Januar 1976
Sterbeort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch

Vater: Gustav Josef Kokoschka (Prag, Böhmen [Praha, Tschechien] 15. Juni 1840 – Wien 23. Oktober 1923), Sohn einer Hausfrau und eines Goldschmiedes: Handelsreisender, später Buchhalter; Heirat in Gaming (Niederösterreich) am 27. April 1884 mit:
Mutter: Maria Romana Kokoschka, geborene Loidl (Hollenstein an der Ybbs, Niederösterreich 27. September 1861 – Wien 4. Juli 1934), Tochter einer Hausfrau und eines Försters: Hausfrau
Bruder: Gustav Ignaz Wenzl Kokoschka (Pöchlarn, Niederösterreich 13. März 1885 – Wien Herbst 1887)
Bruder: Oskar Kokoschka (Pöchlarn, Niederösterreich 1. März 1886 – Montreux, Kanton Waadt 22. Februar 1980): Maler, Grafiker und Schriftsteller; Heirat in London (England) am 15. Mai 1941 mit »Olda« Oldriska Palkovská (Prag, Böhmen [Praha, Tschechien] 3. Februar 1915 – Montreux, Kanton Waadt 22. Juni 2004): Dr. jur., Juristin
Schwester: Berta Theresia Kokoschka, verheiratete Patočkvá (Aussig, Böhmen [Ústi nad Labem, Tschechien] 19. September 1889 – Prag ‹Praha›, Tschechoslowakei [Praha, Tschechien] 7. November 1960): Schriftstellerin
Ehe: in Wien am 2. Juni 1942 mit Hermine Fochs: Haushälterin
Sohn: Roman Kokoschka (Wien 9. Oktober 1943 – Wien 2016): Dr. med., Chirurg; Heirat mit Eva-Maria Schmid (geb. 21. März 1944); Dr. med., Dermatologin und Hochschullehrerin

Biographie

Bohuslav Kokoschka war seit 1911 malerisch und zeichnerisch, seit 1913 auch schriftstellerisch tätig. 1914 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst, war zunächst bei der Marine in Pola (Küstenland [Pula, Kroatien]), ab 1916 bei der Marine-Sektion in Wien. 1917 stieß Kokoschka vorübergehend zum literarischen Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941). 1919 hatte Bohuslav Kokoschka seine erste Ausstellung in Wien bei der Galerie Mithke. 1973 erhielt er den Berufstitel Professor.

Bohuslav Kokoschka hatte sein Leben lang ein sehr enges Verhältnis zu seinem älteren Bruder Oskar Kokoschka (1886–1980), der auch für dessen Lebensunterhalt sorgte, während sich Bohumil um seine Mutter und seine Schwester Berta Theresia Kokoschka, verheiratete Patočkvá (1889–1960), kümmerte.

Adressen

  • Wien 5., Grüngasse 32 (Geburtsadresse)

Bücher und Broschüren

  1. Adelina oder der Abschied vom neunzehnten Lebensjahr. Aufzeichnungen. München: Kurt Wolff Verlag 1920 (= Bücherei »Der Jüngste Tag«. 76/77.), 84 S.
    b) Adelina oder der Abschied vom neunzehnten Lebensjahr. Aufzeichnungen. Frankfurt am Main: Verlag Heinrich Scheffler 1970, 84 S. Reprint.
    c) Adelina oder der Abschied vom neunzehnten Lebensjahr. Aufzeichnungen. Frankfurt am Main: Societäts-Verlag 1981, 84 S.

  2. Geh, mach die Türe zu, es zieht. Szenen aus dem bürgerlichen Leben. Mit zwei Original-Radierungen von Oskar Kokoschka. (Die beiden von Oskar Kokoschka für das Buch geschaffenen Originalradierungen wurden auf den Handpressen der Druckerei R. Lauterbach abgezogen und vom Künstler handschriftlich bezeichnet.) Wien: Johannes-Presse / Neue Galerie 1926, 57 S., 2 Tafeln. Illustrator: Oskar Kokoschka (1886–1980).

  3. Logbuch des B. K. Roman. München: Ehrenwirth 1972, 446 S. (entstanden 1919).
    b) Ketten in das Meer. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Adolf Opel. Wien: Edition Atelier [2016], 341 S. Mitarbeiter: Adolf Opel (1935–2018).

Herausgeber

  1. Oskar Kokoschka (1886–1980): Variationen über ein Thema. Mit einem Vorwort von Max Dvořák. Wien / Wien – Prag – Leipzig: Richard Lány / Ed. Strache 1921, IV S. und 10 Tafeln. Mitarbeiter: Max Dvořák (1874–1921).

Illustrator

  1. Emil Alphons Rheinhardt (1889–1945): Der schönste Garten. Ein Märchen von Emil Alphons Rheinhardt. (Mit 4 Original-Lithographien von Bohuslav Kokoschka.) Wien – Prag – Leipzig: Ed. Strache 1921, 43 S.

  • Ver! (Wien) 1917 bis 1918
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