Alfred Stegmüller (1895–1945)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Alfred Johann Ignaz Alois Stegmüller
Geburtsdatum
13. Juli 1895
Geburtsort
Sterbedatum
11. November 1945
Religionsbekenntnis
evangelisch

Vater: Karl Stegmüller; Heirat mit:
Mutter: Sophie Stegmüller, geborene Poduschka
Ehe: in Innsbruck (Tirol) im Jänner 1921 mit Antonia Zupan (1896 – 1982): Hausfrau
Sohn: Wolfgang Stegmüller (Natters, Tirol 3. Juni 1923 – München, Bayern 1. Juni 1991): Philosoph, Publizist und Hochschullehrer

Biographie

Alfred Stegmüller studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck (Tirol), wo er im Juli 1920 zum Dr. jur. utr. promoviert wurde. Als Student unterhielt er Kontakt zu Karl F. Kocmata (1890–1941), publizierte 1918 in der Zeitschrift »Ver!« (Wien) und 1919 in der Zeitung »Revolution!« (Wien) und war 1919 Autor der Schriftenreihe »Das neue Gedicht« im »Verlag des Ver!«. Stegmüller, der nie einer anarchistischen Bewegung angehörte, schrieb damals auch Libretti für den jung verstorbenen Fagottisten, Kapellmeister und Komponisten Anton Max Wichtl (1884–1919).

Ab 1921 war Alfred Stegmüller als Rechtsanwalt und Schriftsteller in Innsbruck tätig, wo er auch Inhaber einer Privatschule war. Ab 1926 war Stegmüller Privatlehrer für juristische und ab 1933 auch für volkswirtschaftliche Vorbereitungskurse für sämtliche Universitätsprüfungen. Am Städtischen Theater Innsbruck wurden am 12. Mai 1928 »Der Maharadscha. Operette in drei Akten« mit Libretto von A. O. Witte (d. i. Adolf Octavian von Klodnicki) und Alfred Stegmüller und Musik von Richard Schönian (1887–1946) und am 23. Dezember 1932 »Die Rakete. Operette in zwei Akten« mit Libretto von Fred Rheden (d. i. Alfred Stegmüller) und Eduard Rogati (1899–1954) sowie Musik von Edmund Eysler (1874–1949) uraufgeführt. Die Operette »Alpenglühen. Operette in drei Akten (vier Bildern)« mit Libretto von Fred Rheden (d. i. Alfred Stegmüller) und Eduard Rogati sowie Musik von Otto Maria Römisch (1880–1959) wurde am 17. Februar 1934 am Deutschen Volkstheater in Erfurt (Sachsen [Thüringen]) uraufgeführt und in Österreich am 5. Mai 1934 am Städtischen Theater Innsbruck erstaufgeführt.

Alfred Stegmüller, der 1921 in Innsbruck Antonia Zupan (1896–1982) heiratete, ist Vater des Philosophen Wolfgang Stegmüller (1923–1991).

Adressen

  • Innsbruck, Tirol, Bürgerstraße 21 (1921 bis 1933)

Bücher und Broschüren

  1. Frühsaat. Ausgewählte Gedichte. Wien: Im Verlag des Ver 1919 (= Das neue Gedicht. Eine zwanglose Folge. Herausgeber: Karl F. Kocmata. X.), 16 S.
  2. Erläuterungen zum österreichischen Bundesverfassungsgesetz vom 1. Oktober 1920. Unter Benützung der einschlägigen Literatur nebst einem kurzen Grundriß über die österreichische Verfassungsgeschichte seit 1156 bis 1920. Bearbeitet von Dr. Alfred Stegmüller. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 1923, 62 S.
  3. Aranka. Operette in drei Akten von Alfred Stegmüller. Musik von Richard Schönian. (Den Bühnen gegenüber Manuskript.) Berlin-Pankow: Alexander Meyer Musikverlag AG 1939, 120 Bl., Maschinenschrift vervielfältigt. Textbuch. Komponist: Richard Schönian (1887–1946).
  4. Grundriß der allgemeinen Statistik. Dresden: Zwinger-Verlag 1941, 120 S.
  5. Kompendium der allgemeinen Nationalökonomie. Dresden: Zwinger-Verlag 1943, XV, 188 S.
  6. Leitfaden der Geschichte. Ein Lernbehelf für die Reifeprüfung, Sonderreife- und Begabtenreifeprüfung sowie für die juristische Staatsprüfung. Teil 1: Deutsche Geschichte. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 1944, 157 S.
  • Ver! (Wien) 1918
  • Revolution! (Wien / Wien – Leipzig – Berlin / Wien – Berlin) 1919
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