Franz Pech (1852–191X)

Persönliche Daten
Namensvarianten
tschechische Namensform: František Pech
in den USA: Frank Pech
Geburtsdatum
Juni 1852
Sterbedatum
1910s
Religionsbekenntnis
israelitisch, dann konfessionslos

Bruder: Hugo Pech (1856–?): Schlosser; Radicaler
Ehe: in Wien am 14. November 1879 mit Aloisia Uher; in den USA: Louisa Pech (Lomnitz, Mähren [Lomnice (okres Brno-venkov), Tschechien] um 1861 – ?): Private, dann Hausfrau
Sohn: Franz Pech: in den USA: Frank Pech (Wien 29. September 1881 – ?): Werkzeugmacher; seit 27. November 1889 US-amerikanischer Staatsbürger
Sohn: Karl Pech: in den USA: Charles Pech (Wien Oktober 1883 – ?)
Sohn: Henry Pech (New York City, New York, USA um 1886 – ?)
Sohn: Richard Pech (New York City, New York, USA  Jänner 1889 – ?)
Tochter: Olga Pech (New York City, New York, USA 1892 – New York City, New York, USA 21. Jänner 1893)
Sohn: Otto Pech (New York City, New York, USA 30. März 1894 – Elizabeth, New Jersey, USA 25. Oktober 1898)
Sohn: William Pech (Elizabeth, New Jersey, USA August 1896 – ?)

Biographie

Franz Pech, Bruder des Schlossers Hugo Pech (1856–?), absolvierte eine Schlosserlehre und kam um 1876 als Maschinenschlosser nach Wien, wo er dann als Schlosser im k. k. Arsenal arbeitete und sich der radicalen Arbeiterbewegung anschloss. Er war Ausschussmitglied des »Slawischen Arbeiter-Bildungsvereins ›Dělnická jednota‹« (Arbeiterbund) und war Obmann, als dieser mit Erlass der Statthalterei von Niederösterreich am 22. September 1881 aufgelöst wurde. Im August 1881 wurde Franz Pech Mitherausgeber der Zeitung »Dělnické listy« (Vídeň [Wien]).

Am 1. Februar 1884 wurde Franz Pech gemeinsam mit seinem Bruder Hugo Pech aufgrund der Ausnahmsverordnungen vom 30. Jänner 1884 aus dem Geltungsbereich ausgewiesen. Gleichzeitig wurde er unter Überwachung der Polizei-Direktion Wien gestellt: »368 Pech Franz, Maschinenschlosser, geb. 1852 u. zust. Radnitz, Bez. Pilsen, confessionslos, verh., groß, schlank, mit rundem Ges., guter Gesichtsf., br. Haaren, hoher Stirn, grauen Augen, Backenb., spricht deutsch.«1Sein Ansuchen um Rückkehrerlaubnis nach Wien, wo seine Frau mit seinen beiden Kindern verblieb, wurde im März 1884 abgelehnt.

Franz Pech ging Mai 1884 mit seiner Familie in die USA ins Exil, wo er dann als Maschinist in New York City (New York, USA), später in Elizabeth (New Jersey, USA) arbeitete.

Karte
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    [Anonym]: 368 Pech Franz, in: Central-Polizei-Blatt. Herausgegeben von der k. k. Polizei-Direktion zu Wien (Wien), Nr. 9 (6. Februar 1884), S. 32.