Robert Reinhard (1876–1940)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist is 9. April 1909: Robert Löwy
Geburtsdatum
7. Januar 1876
Sterbedatum
11. Juli 1940
Religionsbekenntnis
israelitisch

Vater: Leopold Löwy (Kwitkowitz, Böhmen [Kvítkovice, Tschechien]} 22. August 1834 – Budweis, Böhmen [České Budějovice, Tschechien] 21. November 1904): Dr. med., Arzt; Heirat in erster Ehe in Wolin (Böhmen [Volyně, Tschechien]) am 6. Februar 1867 mit Helena Pick (Strakonitz, Böhmen [Strakonice, Tschechien] um 1845 – ?), Tochter einer Hausfrau und eines Fabrikbesitzers; Heirat in zweiter Ehe mit:
Mutter: Helene Löwy, geborene Wolff (Wodnian, Böhmen [Vodňany, Tschechien] 12. September 1857 – Budweis, Böhmen [České Budějovice, Tschechien] 26. Juli 1922): Hausfrau
Ehe: in Wien am 30. Mai 1911 mit Frieda Großhand

Biographie

Robert Reinhard besuchte das Gymnasium in Budweis (Böhmen [České Budějovice, Tschechien]), studierte dann Medizin an der Universität Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]), wo er zum Dr. med. promoviert wurde. Anschließend studierte er Philosophie an der Universität Wien, wo er am 26. März 1908 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er war Sekretär der Wiener »Urania« und des »Wiener Volksbildungsvereins« und lebte seit 1912 in Baden (Niederösterreich), als er zum literarischen Kreis um Karl F. Kocmata (1890–1941) stieß. Er hatte 1907 die Zeitschrift für Theater, Literatur und Kunst »Die Quelle« (Wien, ab 1912: Hannover, ab 1913: Leipzig) gegründet, die er bis 1914 herausgab.

1915 übersiedelte Robert Reinhard nach Dessau (Anhalt [Dessau-Roßlau, Sachsen-Anhalt]), wo er als herzoglicher Ministerialbibliothekar arbeitete. Seit 1916 leistete er Kriegsdienst an der galizischen Front.

1919 übersiedelte Robert Reinhard nach Praha / Prag (Tschechoslowakei [Prag ‹Praha›, Tschechien]), wo er als Schriftsteller und Redakteur tätig war. 1920 bis 1932 war er deutscher Pressechef der Prager Mustermesse und von 1921 bis 1932 Chefredakteur der Zeitschrift »Pražské vzorkové veletrhy / Prager Muster-Messe« (Prag), welche ab 1923 unter dem Titel »Internationaler Handel und Industrie« und ab 1927 unter dem Titel »Welthandel« (Prag) erschien. Außerdem gab er vierzehn Volksausgaben deutschsprachiger Dichter in »Reclams Universal-Bibliothek« und in der Schriftenreihe »Wiesbadener Volksbücher« heraus.

Nach seinem vorzeitigen Ruhestand 1932 übersiedelte Robert Reinhard nach Nýrsko / Neuern (Tschechoslowakei [Nýrsko, Tschechien]). Reinhard verfasste auch mehrere Libretti, etwa gemeinsam mit Heinrich Albert zum Singspiel »Glückskinder« des Komponisten Otto Wüstinger (1881–1963), welches am 30. Jänner 1932 am Friedrich-Theater in Dessau uraufgeführt wurde.

Bücher und Broschüren

  1. Wallensteins Charakter in Geschichte und Dichtung. Wien 1906, handschriftliche Dissertation an der Universität Wien.

  2. Blüten und Blätter. Gedichte, Skizzen und Reisebilder. Mit einem Geleitwort von Dr. Heinrich von Schullern. Hannover: Verlag der »Quelle«, Georg Grote 1912 (= Bücher der »Quelle«. 4.), 110 S. Geleitwort: Heinrich von Schullern (1865–1955).

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