Josef Vinzenz Großauer (1886–1951)

Persönliche Daten
Geburtsdatum
17. Juni 1886
Sterbedatum
17. Oktober 1951
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch, seit 1908 altkatholisch

Vater: Vinzenz Großauer: Kaufmann; Heirat mit:
Mutter: Theresia Großauer, geborene Haslinger: uneheliche Tochter einer Arbeiterin in Steyr (Oberösterreich): Arbeiterin
Schwester: Theresia Großauer (Steyr, Oberösterreich 7. Juli 1887 – ?)
erste Ehe: [?]
zweite Ehe: [?]
Töchter: zwei
Söhne: zwei

Biographie

Josef Vinzenz Großauer kam mit seinen Eltern 1901 nach Wien, wo er 1901 bis 1903 die Staatsgewerbeschule besuchte und 1906 eine Werkzeugschlosserlehre abschloss. Er absolvierte 1907 bis 1910 den Militärdienst und war im Ersten Weltkrieg Soldat an der italienischen und russischen Front, wo er an Malaria erkrankte. 1919 wurde er Beamter der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Wien, arbeitete 1922 bis 1923 als technischer Beamter in einer Maschinenfabrik und seit 1934 bei einer Brückenbaufabrik.

Josef Vinzenz Großauer, seit 1907 schriftstellerisch tätig, hatte 1913, als er unter anderem in der Zeitung »Neue Freie Worte« (Wien) ein Gedicht publizierte, seinen ersten Gedichtband veröffentlicht. Der später bekannte Dichter in oberösterreichischer Mundart wurde bereits mit 31. Mai 1932 Mitglied der »Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei Österreichs – Hitlerbewegung«, war während des Nationalsozialismus Ortsgruppenleiter in Wien-Stadlau und wurde 1949 wegen Hochverrats, Illegalität, Quälerei, Verletzung der Menschenwürde und missbräuchlicher Bereicherung zu zwei Jahren schweren Kerkers verurteilt.

Adressen

  • Steyr, Oberösterreich, Enge 25 (Geburtsadresse)

Bücher und Broschüren

  1. Aus mein’ Gartl. Dichtungen in oberösterreichischer Mundart. Originalumschlagzeichnung von Fritz Schönpflug. Wien: Verlag Karl Kravani 1913, 62 S. Illustrator: Fritz Schönpflug (1873–1951).

  2. Va da Löba weg. Wien: Heinrich Kirsch Verlag 1920, 64 S.

  3. Aus meina Reimschmiedn. Allerhand in oberösterreichischer Mundart. Wien – Leipzig: Karl Harbauer 1920 (= Wiener Volksbücher. 39.), 33 S.

  4. Kurz und bündi. Dichtungen in oberösterreichischer Mundart. Mit einem Vorwort von Karl Bacher. Linz a. d. D.: Fidelis Steurer 1927, 127 S. Beiträger: Karl Bacher (1884–1954).

  5. Zsammgspart’s. Gereimtes und Ungereimtes in oberösterreichischer Mundart. Wien: Reichsbund deutscher Mundartdichter – Selbstverlag 1929, 64 S.

  6. Kinder der Heimat. Gedichte und Sprüche in oberösterreichischer Mundart. Wien – Leipzig: Europäischer Verlag 1937, 95 S.

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