Albert Kaufmann (1844–)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Vater: Johann Xaver Ludwig Kaufmann (Bludenz, Vorarlberg 25. August 1809 %E2%80%93 1898), Sohn einer Hausfrau und eines Schreiners: Uhrmacher, Mechaniker und Erfinder; Heirat in Bludenz (Vorarlberg) am 6. Februar 1837 mit:
Mutter: Anna Maria Euphemia Kaufmann, geborene Strolz (Brunnenfeld [zu Bludenz], Vorarlberg 10. März 1809 – Bludenz, Vorarlberg 28. März 1868), Tochter einer Hausfrau und eines Seifensieders: Hausfrau
Schwester: Josepha Kaufmann (Bludenz, Vorarlberg 16. November 1837 – ?)
Schwester: Maria Anna Kaufmann, verheiratete Schuler (Bludenz, Vorarlberg 27. Juni 1839 – Rankweil, Vorarlberg 10. Oktober 1890): Hausfrau
Schwester: Petra Paulina Kaufmann (Bludenz, Vorarlberg 28. Juni 1840 – ?)
Bruder: Josef Kaufmann (Bludenz, Vorarlberg 14. Oktober 1841 – ?): Mechaniker und Redakteur, als Spitzel der Berliner Polizei verdächtigt; Radicaler, Anarchist
Schwester: Anna Maria Kaufmann, verheiratete Starizek (Bludenz, Vorarlberg 30. September 1843 – München, Bayern 4. Dezember 1914): Krankenpflegerin
Schwester: Alberta Kaufmann (Bludenz, Vorarlberg 27. April 1846 – Bludenz, Vorarlberg 30. September 1855): an Lungenentzündung verstorben
Bruder: Bernard Kaufmann (Bludenz, Vorarlberg 19. August 1848 – Bludenz, Vorarlberg 12. August 1849): an den Fraisen verstorben
Biographie
Der bisher in Bregenz (Vorarlberg) tätige Leistenschneider Albert Kaufmann eröffnete im Oktober 1879 in Nüziders (Vorarlberg) eine Schuhleistenfabrik. Zu dieser Zeit hatte er sich bereits der sozialistischen Arbeiterbewegung angeschlossen. Nachdem in der Nacht vom 8. auf den 9. September 1880 die in Zürich / Zurich / Zurigo (Kanton Zürich) gedruckte sozialdemokratische Flugschrift »An das arbeitende Volk!«1 an verschiedenen Häusern in Bludenz (Vorarlberg) aufgeklebt wurde, wurden am 9. September 1880 in Bludenz Albert Kaufmann und der Schlossergehilfe Julius Schellnigg (1855–?) sowie in Feldkirch (Vorarlberg) Albert Kaufmanns Bruder, der Mechaniker Josef Kaufmann (1841–?), wohnhaft in Levis [zu Feldkirch] (Vorarlberg), verhaftet und in das Kreisgericht Feldkirch eingeliefert. Am 14. Dezember 1880 fand vor dem Kreis- als Schwurgericht Feldkirch unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess gegen die drei Inhaftierten statt, angeklagt des Verbrechens der öffentlichen Ruhestörung und des Vergehens der Aufreizung. Wegen Vergehens der Aufreizung wurde Albert Kaufmann nach dreimonatiger Untersuchungshaft zu acht Wochen strengem Arrest verurteilt. Ob und inwieweit Albert Kaufmann in die radicale Arbeiterbewegung involviert war, lässt sich nicht mit Sicherheit klären. Fest steht, dass er sich bald nach seiner Freilassung aus der Haft aus der Arbeiterbewegung zurückgezogen hat.
Adressen
- Bludenz, Vorarlberg, Stadt 44 (Geburtsadresse)
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Autor: Reinhard Müller
Version: Mai 2024
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