Schwender’s Colosseum

»Schwender’s Colosseum« in Rudolfsheim (Niederösterreich [zu Wien 15.]), Fünfhauser Hauptstraße, Ecke Kirchengasse [Mariahilfer Straße, Ecke Reindorfgasse], gehörte zu den wichtigsten Versammlungslokalen der radicalen Arbeiterbewegung und der anarchistischen Bewegungen in Wien. Der Kaffeesieder, Gastwirt und Hotelier Carl Schwender sen. (1808–1866) gründete »Schwender’s Casino«. Nach seinem Tod erbte sein Sohn, der Gastwirt und Hotelier Carl Schwender jun. (1839–1877) das Unternehmen, das seit 1867 als »Schwender’s Colosseum« bekannt war und seit 1870 offiziell »Volkstheater in Rudolfsheim« Nachdem er es 1867 bis 1868 an Karl Albert Sachse (1823–1894) verpachtet hatte, betrieb es Carl Schwender jun. bis zu seinem Tod. Danach führte dessen Witwe, die Gastwirtin und Hotelière Anna Silberbauer (1842–1906), das Unternehmen bis zu dessen Schließung 1897 weiter. 1898 wurde der gesamte Gebäudekomplex abgerissen.

»Schwender’s Vergüngungsetablissement«, meist »Schwender’s Colosseum« genannt, umfasste unter anderem ein Hotel, einen großen Saal, ein Theater, ein Kaffeehaus, dazu einen großen Gastgarten mit einer Arena für eintausend Personen, einem Feuerwerksplatz und mehreren Musikpavillons.