Sebastian Schmitzer (1854–1916)
Persönliche Daten
Biographie
Anlässlich der vom 1. bis 10. November 1882 andauernden so genannten Schusterkrawalle in Wien fanden vom 5. bis 20. Dezember 1882 vor dem Landes- als Erkenntnisgericht Wien insgesamt zehn Prozesse gegen zusammen fünfundachtzig Angeklagte statt. Im dritten Prozess vom 9. Dezember 1882 wurden jene dreizehn Radicalen angeklagt, denen Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit beziehungsweise Vergehen des Auflaufs am 6. November 1882 vorgeworfen wurden, darunter der absolvierte Techniker und seit 1879 als Baupraktikant bei der niederösterreichischen Statthalterei im Staatsadienst tätige Sebastian Schmitzer. Er wurde wegen Vergehens des Auflaufs zu zehn Tagen strengem Arrest verurteilt. Schmitzer war übrigens der einzige im Staatsdienst Tätige, der anlässlich der so genannten Schusterkrawalle verurteilt wurde.
Sebastian Schmitzer, der kurz danach nach Klagenfurt / Celovec [Klagenfurt am Wörthersee / Celovec ob Vrbskem jezeru] (Kärnten) übersiedelte, wurde 1884 Bauadjunkt für die Staatsbahnen und 1892 k. k. Ingenieur beziehungsweise 1900 k. k. Oberingenieur für den Staatsbaudienst in Kärnten und 1909 k. k. Baurat der Landesregierung Kärnten.
Adressen
- Niedersulz [zu Sulz im Weinviertel], Niederösterreich, Niedersulz 73 (Geburtsadresse)
- Klagenfurt / Celovec [Klagenfurt am Wörthersee / Celovec ob Vrbskem jezeru], Kärnten, Wulfengasse 16 (Sterbeadresse)