Rolf Hacker (1885–)

Persönliche Daten
Namensvarianten
das ist Rudolf Hacker
Geburtsdatum
28. März 1885
Geburtsort
Religionsbekenntnis
römisch-katholisch, dann konfessionslos

Vater: Paul Hacker (Großhaselbach, Niederösterreich 8. Jänner 1849 – ?), Sohn einer Bäuerin und eines Bauern: Stellwagenkondukteur; Heirat in Wien am 6. Juli 1882 mit:
Mutter: Aloisia Apollonia Hacker, geborene Aigner (Wien 14. April 1855 – ?), Tochter iner Hausfrau und eines Amtsdieners im Innenministerium: Hausfrau
Ehe: in Wien am 10. Oktober 1909 mit Theresia Feldmann (Ottakring, Niederösterreich [zu Wien 16.] 12. November 1890 – ?): Hausfrau
Sohn: Rudolf Friedrich Hacker (Wien 20. September 1909 – Wien 31. Oktober 1943)
Tochter: Charlotte Friederike Hacker (Wien 3. Dezember 1910 – ?)
Sohn: Robert Alois Hacker (Wien 17. August 1912 – ?).

Biographie

Rolf Hacker wurde wie sein Vater Kondukteur bei den Wiener Straßenbahnen. Er war sechsundzwanzig Jahre alt, als ihm bei einem Arbeitsunfall am 5. August 1911 durch eine Straßenbahn sein linkes Bein abgetrennt wurde. Er erhielt nun eine Fußprothese und war seither als städtisch bediensteter Schreiber bei den Wiener Straßenbahnen tätig.

Rolf Hacker war ein enger Mitkämpfer von Rudolf Großmann alias Pierre Ramus (1882–1942) und wichtiger anarchistischer Aktivist im Umfeld der Zeitungen »Wohlstand für Alle« (Wien) und »Erkenntnis und Befreiung« (Wien), in denen er auch einige Dichtungen veröffentlichte. Im März 1915 wurde Hacker nach einer Hausdurchsuchung wegen eines bei ihm gefundenen Manuskriptes von Pierre Ramus über das kaiserliche Manifest »An mein Volk« gemeinsam mit dem Verfasser verhaftet und dem Militärgericht eingeliefert, doch wurde das Verfahren gegen Hacker eingestellt.

Rolf Hacker war seit dessen Gründung im November 1918 beim »Literarischen Verein ›Leo Tolstoi‹« aktiv, der im Jänner 1919 unter dem Namen »Bund ›Erkenntnis und Befreiung im Sinne Leo Tolstois‹« tätig war und im Juni 1919 als »Bund herrschaftsloser Sozialisten« weitergeführt wurde. 1919 war er auch Mitglied der »Anarchisten-Vereinigung Revolution!« um Karl F. Kocmata (1890–1941). Im Roman »Friedenskrieger des Hinterlandes« (Mannheim 1924) von Pierre Ramus, von dem sich Hacker um 1922 distanzierte, wurde er »Kamerad Latter« genannt.

Adressen

  • Wien 16., Fröbelgasse 50 (Geburtsadresse)
  • Wien 22., Anton-Sattler-Gasse 66 (1915)
  • Wien 16., Maroltingergasse 55/1/10 (1920er-Jahre)
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