Max Fleischmann (1863–)

Persönliche Daten
Biographie

Max Fleischmann absolvierte eine Lehre als Permutterdrechsler und kam als Permutterdrechslergehilfe nach Wien. Hier schloss er sich zunächst einer so genannten Schroppenbande an, einer Gruppe jugendlicher Taschendiebe zwischen sechzehn und achtzehn Jahren. Fleischmann wurde – zusammen mit weiteren sieben Bandenmitgliedern – nach einigen Monaten am 25. Mai 1882 verhaftet und zu sechs Monaten Kerker verurteilt.

Nach Verbüßung seiner Strafe arbeitete Max Fleischmann wieder als Permutterdrechslergehilfe und kehrte in seine Heimat Mähren [Tschechien] zurück. Hier schloss er sich der radicalen Arbeiterbewegung an. Am 27. Jänner 1888 wurde er vom Kreis- als Erkenntnisgericht Znaim (Mähren [Znojmo, Tschechien]) wegen versuchter anarchistischer Umtriebe zu acht Monaten schwerem Kerker verurteilt.

Max Fleischmann kehrte nach Wien zurück. Hie beteiligte er sich am Streik der Maurergehilfen, wobei es am 8. April 1890 auf der Schmelz (Niederösterreich [zu Wien 15.]) zu heftigen Auseinendersetzungen zwischen den Streikenden und den Sicherheitswachleuten, die auch Revolverschüsse abgaben und mit dem Säbel einschlugen. Die Sicherheitswachleute mussten sich zurückziehen, doch es gab zwei Verletzte. Einer von ihnen war Max Fleischmann, der in Neulerchenfeld (Niederösterreich [zu Wien 16.]) einen Schuss in den Schenkel erhielt. Am 5. Mai 1890 musste sich Fleischmann, der von zwei Häftlingen auf einem Tragsessel vom Inquisitenspital in den Gerichtssaal gebracht wurde, vor dem Landes- als Erkennznisgericht Wien verantworten. Er habe der Aufforderung der Wache, den Platz zu verlassen, nicht Folge geleistet, und habe Steine auch die Sicherheitswachleute geworfen. Max Fleischmann wurde wegen Vergehens des Auflaufs zu einem Monat strengem Arrest verurteilt.

Adressen

  • Hernals, Niederösterreich [zu Wien 17.], Annagasse 16 [Lacknergasse] (1882)
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