Karl Fickert

Persönliche Daten
Namensvarianten
falsche Namensform: Karl Ficker
Berufe
Biographie

Karl Fickert, zunächst noch in Wiener Neustadt (Niederösterreich), ab 1911 in Wien als Buchdruckergehilfe arbeitend, war noch im August 1911 Mitglied der »Sozialdemokratischen Arbeiterpartei«, wandte sich dann aber der anarchistisch-syndikalistischen Bewegung um Rudolf Großmann alias Pierre Ramus (1882–1942) zu und wurde 1913 Obmann der anarchistischen »Freien Gewerkschafts-Vereinigung Österreichs«. Er beabsichtigte im Mai 1914 ein revolutionär-syndikalistisches Organ »Der Syndikalist« herauszugeben, wie es in seinem »Privatzirkular an die Freunde des ›Wohlstand für Alle‹. Liebwerter Kamerad!« betitelt wurde. Zu diesem Zweck wurden auch die Anarchistinnen und Anarchisten um die Zeitung »Wohlstand für Alle« (Wien) aufgefordert, Geld als Miteigentümer einer eigenen Setzerei – mit Konrad Hofer (1884–1962) als Drucker – anzulegen. Das Unternehmen verzögerte sich zunächst durch finanzielle Schwierigkeiten und scheiterte schließlich am Beginn des Ersten Weltkriegs. Er trat 1913 auch als Diskutant bei Versammlungen in Wien auf und referierte am 21. März 1913 in Wiener Neustadt bei einer Versammlung der dortigen Ortgruppe der »Freien Gewerkschafts-Vereinigung Österreichs«. 1919 wandte sich Karl Fickert Karl F. Kocmata (1890–1941) zu und wurde Mitglied der »Anarchisten-Vereinigung Revolution!«.

Adressen

  • Wien 6., Webgasse 21/2/21 (1911)

Flugblätter

  1. Privatzirkular an die Freunde des »Wohlstand für Alle«. Liebwerter Kamerad! [Gezeichnet] Redaktion und Verlag des »Wohlstand für Alle«. [Wien]: [Verlag des »Wohlstand für Alle«] [April 1914], unpaginiert [2 S.]. Das anonym erschienene Flugblatt wird in der Literatur bisweilen als Zeitung geführt.
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