Josef Michel (1850–)

Der Bergarbeiter in Teplitz (Böhmen [Teplice, Tschechien]) Josef Michel, zuständig nach Freudenberg (Böhmen [Veselé, Tschechien]), seit 1880 Vorstandsmitglied des »Arbeiter-Bildungsvereins in Teplitz«, war als Anhänger der radicalen Arbeiterbewegung nur in Böhmen [Tschechien] aktiv. Im großen Prozess gegen einundfünfzig Radicale, der vom 4. bis 22. Dezember 1882 vor dem Landes- als Strafgericht Prag (Böhmen [Praha, Tschechien]) in geheimer Verhandlung stattfand, wurde Michel wegen Vergehens der Geheimbündelei und Übertretung des Pressegesetzes werden Josef Michel zu vier Monaten strengem Arrest und 20 Gulden Geldstrafe verurteilt. Da er sich dem Strafantritt entzog, wurde Josef Michel im Juni 1883 vom Landesgericht Prag zur Ausforschung ausgeschrieben: »1938 Hortik Josef, Fabritsarbeiter in der chemischen Fabrik in Aussig, 27 J. alt, nach Großradoschin, Bez. Libochowitz zust.; 1939 Pick Franz, Gasthauspächter in Rosenthal im Teplitzer Bez., 27 J. alt, nach Chlißov [!], Bez. Böhm.-Skalic zust., u. 1940 Michel Josef, Fabritsarbeiter in Teplitz, 32 J. alt, nach Freudenberg-Markersdorf zust., sämmtliche h. g. am 23. Dezember v. J. wegen des Vergehens nach §. 285 St.-G. rechtskräftig verurtheilt, sind behufs Strafantrittes auszuforschen u. ist deren Aufenthalt anher bekannt zu geben. Land.-Ger. Prag 18/5. 83.«1