Heinrich Reinthaler (1876–1943)
Persönliche Daten
Familienverhältnisse
Mutter: Anna Reinthaler: Fabrikarbeiterin
Vater: unbekannt
Ehe: in Wien am 4. März 1906 mit Maria Dobritzhofer (Wien 11. September 1885 – ?), Tochter einer Hausfrau und eines Laboranten: Hausfrau
Biographie
Heinrich Reinthaler war infolge eines Schiffsunglücks körperlich schwer behindert, musste auf zwei Krücken gehen und hatte einen Sprachfehler. Er erhielt deshalb eine amtliche Lizenz als Bettelmusikant. Nach einem gescheiterten Suizidversuch im August 1908 engagierte er sich als Sprecher der Wiener »krüppelhaften Bettelmusikanten«, war am 15. Oktober 1909 Initiator des »Zentralverbands der Bettelmusikanten Österreichs«, dessen Statuten aber von der Statthalterei im Jänner 1910 nicht genehmigt wurden. Stattdessen gründete er 1913 den »Verband der Musiklizenzinhaber in Wien«, der am 16. August 1921 wiedererrichtet wurde, und dessen langjähriger Obmann er war. Reinthaler war auch Herausgeber und Redakteur des im September 1923 gegründeten Organs dieses im Jänner 1924 behördlich aufgelösten Vereins »Der Musiklizenzinhaber. Organ der Wiener Straßenmusikanten« (Wien).
Adressen
Linz an der Donau, Oberösterreich, Kaisergasse 10 (Geburtsadresse)
Wien 10., Landgutgasse 24 (bereits so genannter Krüppel)
Wien 14., Reichsapfelgasse 15, Tür 9 (1907)
Wien 14., Sechshauserstraße 75 (1909)
Wien 15., Beckmanngasse 66/2/47 (1926)
Mitarbeiter*innen an Periodika
- Neue Freie Worte (Wien) 1912
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Autor: Reinhard Müller
Version: August 2024
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